Neurosurgeon

MUDr Andreas Zehetner

MUDr Andreas Zehetner

CO-Founder of futuredoctor

Reading time: 9 Minuten
Last updated: 24 June 2024

☝️ The most important facts in brief

  • Ein Neurochirurg diagnostiziert und behandelt Erkrankungen und Verletzungen des zentralen und peripheren Nervensystems, einschließlich Gehirn, Rückenmark und Wirbelsäule.
  • Dank großer Fortschritte in der Mikroneurochirurgie sind mittlerweile in vielen Fällen in der Neurochirurgie minimal-invasive Operationen möglich.
  • Besonders häufig macht ein Neurochirurg Eingriffe bei Schädel-Hirn-Verletzungen, Tumoren, Bandscheibenvorfällen und Gefäßfehlbildungen. 
  • Die Rehabilitation nach Eingriffen ist ebenfalls ein wichtiger Teil der Neurochirurgie.

📖 Table of contents

Ein Neurochirurg ist ein Facharzt, der sich auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Nervensystems spezialisiert hat. Operationen bei Tumoren, Fehlbildungen und Schädel-Hirn-Verletzungen gehören zu diesem Fachbereich. Um Neurochirurg zu werden, musst du zunächst Study medicine und im Anschluss eine sechsjährige Weiterbildung zum Facharzt für Neurochirurgie absolvieren.

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Was ist ein Neurochirurg?

Ein Neurochirurgen sind Fachärzte, die Erkrankungen und Verletzungen des Nervensystems behandelt. Sie führen unter anderem Eingriffe an Gehirn, Rückenmark und der Wirbelsäule durch. 

Neben Tumoren und Fehlbildungen befasst sich die Neurochirurgie auch mit der Behandlung von Schmerzstörungen und hat hier in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. 

Neurochirurgie ist ein anspruchsvolles Fachgebiet, das äußerst präzises Arbeiten erfordert und eine hohe Verantwortung mit sich bringt. Als Facharzt für Neurochirurgie arbeitest du eng mit anderen Disziplinen wie beispielsweise der Neurologie zusammen. Dies ist sowohl für die Planung der Behandlung als auch für die anschließende Rehabilitation wichtig.

Verschiedene Methoden zur Diagnostik von Problemen des Nervensystems

Um genau zu bestimmten, welche Nerven eines Patienten betroffen sind und wie diese behandelt werden können, macht ein Neurochirurg verschiedene Untersuchungen. 

Am Anfang stehen - wie bei Voruntersuchungen in anderen medizinischen Fachbereichen auch - immer die Anamnese und die körperliche Untersuchung. Anschließend können je nach Krankheitsbild unter anderem die nun beschriebenen Methoden zum Einsatz kommen.

 Magnetic resonance imaging (MRI)

Das MRT ist ein wichtiges Diagnoseverfahren in der Neurochirurgie. Dabei können detaillierte Bilder des Gehirns, des Rückenmarks und der Wirbelsäule erstellt werden. Besonders bei der Erkennung und er genauen Einordnung von Tumoren und Gefäßfehlbildungen leistet die Magnetresonanztomographie hervorragende Dienste.

Neurochirurgen nutzen die Bildgebung des MRTs, um einen präzisen Blick in die betroffenen Bereiche des Körpers ihrer Patienten zu erhalten. 

Im Gegensatz zum Röntgen ist die Magnetresonanztomographie ein Verfahren, mit dem auch weiche Strukturen wie beispielsweise das Gehirn dargestellt werden können. So lassen sich beispielsweise im Bereich von Brust-, Hals- und Lendenwirbelsäule nicht nur die Knochen, sondern auch die Bandscheiben und die Nerven darstellen.

Elektroenzephalografie (EEG)

Bei einem EEG werden elektrische Aktivitäten des Gehirns gemessen. Für die Durchführung werden Elektroden am Kopf platziert, welche die elektrischen Impulse aufzeichnen, die jeder Nerv aussendet.

Ein EEG hilft unter anderem bei der Erkennung von Erkrankungen wie Epilepsie. Es gibt Aufschluss über die Funktion der Nervenbahnen und mögliche Schädigungen. 

Verallgemeinernd gesagt, ermöglicht ein Elektroenzephalogramm also eine präzise Darstellung der Hirnaktivitäten. Das Verfahren ist schmerzfrei und nicht-invasiv.

Untersuchung von Liquor

Die sogenannte Zerebrospinalflüssigkeit, auch als Liquor bezeichnet, spielt im Fach der Neurochirurgie eine wichtige Rolle. 

Bei einer Lumbalpunktion entnimmt der Neurochirurg Liquor aus dem Rückenmarkskanal. Diese Flüssigkeit umgibt Hirn und Rückenmark sowie deren Hüllen. 

Die anschließende Analyse des Liquors kann Hinweise auf Erkrankungen, wie beispielsweise Infektionen oder Entzündungen liefern. 

Behandlung: Verschiedene Arbeitsbereiche und Methoden 

Der Beruf des Neurochirurgen bringt es mit sich, dass die Behandlung von Erkrankungen in vielen Fällen mittels Operation erfolgt. 

In manchen Fällen ist es jedoch gut, auch andere Möglichkeiten der Therapie abzuwägen. Oftmals ist die Operation jedoch unausweichlich. Wir möchten dir nun einige typische Methoden der Neurochirurgie vorstellen.

Minimal invasive Chirurgie und mikrochirurgische Eingriffe

Einer der Schwerpunkte der Neurochirurgie ist in vielen Fällen die präzise Operation mit minimalem Gewebeschaden. Der Neurochirurg nutzt dafür während der OP ein Mikroskop, um feinste Strukturen wie Nerven und Blutgefäße im Gehirn oder an der Wirbelsäule gut zu erkennen und eine Verletzung dieser Strukturen zu vermeiden.

Minimal invasive Surgery vermeidet nicht nur unnötige Verletzungsfolgen durch große Operationsfelder und entsprechende Schnitte. Das Verfahren reduziert auch die Schmerzen nach der Operation erheblich und verkürzt die Erholungszeiten.

Ob Bandscheibenvorfälle, bei Hirntumoren oder Fehlbildungen im Nervensystems: In viele Bereiche haben diese Verfahren in der jüngeren Geschichte der Neurochirurgie bereits Einzug gehalten und helfen dabei, die nach wie vor belastenden Behandlungen so schonend wie möglich zu gestalten.

Operationen am Gehirn - Neurochirurgie mit wachem Patienten

Bei manchen OPs am Gehirn ist es erforderlich, dass der Patient währenddessen wach bleibt. Nur so kann der Facharzt für Neurochirurgie sicherstellen, dass wichtige Funktionen des Gehirns erhalten bleiben. 

Das Operieren ohne Vollnarkose ist deswegen möglich, weil innerhalb des Gehirns keine Nerven verlaufen, die Schmerzen übertragen könnten. So können unter anderem Tumore entfernt werden, die in der Nähe des Sprach- oder Sehzentrums liegen. Es ist lediglich eine lokale Betäubung der betroffenen Abschnitte des Schädels erforderlich, damit sich der Neurochirurg schmerzfrei Zugang zum Gehirn verschaffen kann.

Der Arzt kann während der OP durch verschiedene Verfahren und die Kommunikation mit dem wachen Patienten testen, ob er an einer bestimmten Stelle Missbildungen des Gewebes entfernen kann, oder ob dies Nervensysteme betreffen würde, die der Patient dringend benötigt.

Radiochirurgie

Zur Behandlung von Tumoren und Missbildungen im Gehirn oder in einem anderen sensiblen Bereich des Nervensystems kann in der Neurochirurgie ein sehr präzises Verfahren eingesetzt werden. Bei der Radiochirurgie bestrahlt der Neurochirurg die betroffenen Stellen gezielt und muss so keine Schnitte an Kopf, Schädel oder Gehirn durchführen.

Liquor-Shunt-Operationen

Das Liquor-System im Gehirn kann durch Engpässe beeinträchtigt sein. In solchen Fällen kann ein Neurochirurg das Problem durch einen sogenannten Shunt beheben. Wird zu viel Liquor produziert oder kann dieser nicht abfließen, so wird er über ein Shunt-System aus dem Schädel in die Bauchhöhle geleitet. Das reduziert den Druck auf das Gehirn. Neurochirurgie verhindert auf diese Weise die teilweise schweren Folgen, die ein dauerhaft erhöhter Hirndruck mit sich bringen würde.

Bandscheiben-OPs

Bei Rückenschmerzen, die durch die Kompression des Rückenmarks durch eine verschobene Bandscheibe entstehen, kann der Neurochirurg eine entlastende Operation durchführen. Bei Diagnostik und Operationsplanung ist es allerdings wichtig, die individuellen Vor- und Nachteile einer solchen OP abzuwägen. In manchen Fällen ist sie klar die beste Lösung für den Patienten, in anderen Fällen kann dagegen eine Behandlung ohne OP angebrachter sein.

Neurochirurgen führen Operationen an Patienten mit Bandscheibenvorfall durch.

Neurochirurg werden: Diese Schritte sind erforderlich

Bevor du als Neurochirurg Rückenmarksverletzungen, Tumore des Gehirns und weitere Erkrankungen rund um das Nervensystem behandeln kannst, musst du eine umfassende Ausbildung absolvieren. Diese besteht im Wesentlichen aus dem Medizinstudium und der anschließenden Weiterbildung zum Facharzt.

Medical studies

Das Studium der Medizin dauert 6 Jahre. Während des vorklinischen Teils werden vor allem allgemeine Grundlagen unterrichtet. Während des klinischen Teils bekommst du dann Einblicke in sämtliche Fachgebiete und lernst das korrekte Vorgehen bei Diagnostik und Therapie kennen.

Eine Spezialisierung auf bestimmte Schwerpunkte erfolgt während des Studiums noch nicht. Du bekommst aber definitiv einen guten Einblick in den Bereich Neurologie und Neurochirurgie und kannst so nach dem Staatsexamen entscheiden, ob die Neurochirurgie mit ihren komplexen Aufgaben für dich persönlich der richtige Bereich ist.

Specialist training

Im Anschluss an dein Medizinstudium kannst du als Assistenzarzt in einer Klinik tätig sein und deine Facharztausbildung als Neurochirurg absolvieren. Diese dauert 6 Jahre und umfasst unter anderem die folgenden Inhalte:

  • Operative Basistechniken und detaillierte Techniken in den Regionen Hals, Brust und im Bereich des Schädels
  • Nutzung von bildgebenden Verfahren, um die richtigen Diagnosen stellen zu können
  • Neurosurgical emergency and intensive care medicine
  • Treatment of pain in short and long-term therapy
  • Inflammation and infections of the nerves
  • Tumour diseases of the brain, spinal cord and the associated sheaths
  • Neurosurgery in children

Career and salary: What does a neurosurgeon earn?

Neurosurgery, a highly specialised and demanding field of medicine, not only requires extensive training and experience, but also offers attractive earning potential. Here is an overview of salary progression on the path to becoming a neurosurgeon and beyond.

During medical school

Students do not receive any remuneration during their medical studies. Tuition fees and living costs have to be financed from their own resources or through part-time jobs. This period can be financially challenging, as the degree programme is intensive and time-consuming, which severely limits the opportunity for gainful employment. In addition, there are often costs for teaching materials and possibly stays abroad.

During specialist training

After studying medicine, the specialist training to become a neurosurgeon takes several years. During this time, the prospective neurosurgeons work as assistant doctors in clinics. The average gross salary of a junior doctor in Germany is between 4,800 and 6,000 euros per month, depending on the clinic and collective agreement. With increasing experience and specialisation, assistant doctors can earn higher salaries.

As a trained specialist in neurosurgery

After completing specialist training, the salary increases significantly. Employed neurosurgeons in clinics or specialised centres earn on average between 8,000 and 12,000 euros per month. This salary can vary depending on the employer, area of responsibility and professional experience. Neurosurgeons who work in management positions can earn even higher salaries, often supplemented by performance bonuses and other incentives.

Self-employment and own practice

Neurosurgeons who become self-employed and open their own practice have the potential to further increase their income. Income can vary greatly here and depends on the number of patients, the type of procedures performed and the efficiency of practice management. However, self-employment also comes with higher risks and responsibilities, such as high initial investments, ongoing operating costs and economic uncertainties.

Comparison and perspective

Compared to other medical specialities, the salary of neurosurgeons is in the upper range. Due to the complexity and high level of requirements of this discipline, salaries are correspondingly high. The demand for specialised neurosurgeons is constantly increasing, especially in specialised clinics and centres for complex surgical procedures.

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