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Untenstehend findest du ein Interview mit Jessica, einer unserer Medizinstudentinnen in Riga.
Vorab aber eine kurze Einleitung zu Lettland und der Hauptstadt Riga: Lettland liegt im Nordosten Europas und bildet zusammen mit Litauen und Estland die „baltischen Staaten”. Die Hauptstadt Riga ist mit rund 700.000 Einwohnern die größte Hauptstadt der drei baltischen Staaten. An der Mündung des Flusses Daugava gelegen und mit einem wunderschönen Blick auf die Ostsee im Westen, bietet Riga eine charmante, bereichernde Erfahrung für ein Auslandsstudium.
In der Stadt leben etwa 80.000 Studenten. Eine Zahl, welche zurecht stetig steigt. Das bedeutende kulturelle Zentrum und die 2014 ernannte Kulturhauptstadt Europas ist reich an architektonischen Perlen, darunter viele erstklassige Beispiele des Jugendstils, welche der Stadt eine einzigartige Atmosphäre verleihen. Die engen Gassen der Altstadt stammen aus dem Mittelalter und beherbergen Geschäfte und Restaurants sowie den belebten Livu-Platz, auf dem sich die Nachtlokale der Stadt befinden.
Wie es sich in Riga als Medizinstudentin lebt, haben wir Jessica Burkart gefragt.
- Kannst du mir ein wenig über dich selbst erzählen bzw dich kurz vorstellen?
Ich bin Jessy, ich bin 20 Jahre alt, komme vom Bodensee und studiere in Riga Zahnmedizin.
- Wo warst du zu dem Zeitpunkt, als du erfahren hast, dass du in Riga aufgenommen wurdest und wie hast du dich gefühlt?
Als ich erfahren habe, dass ich in Riga aufgenommen wurde, war ich gerade zu Hause. Meine Mama hat 2 Minuten zuvor das Haus verlassen, um fürs Wochenende auswärts zu sein und ich bin ihr wie in einem Film hinterhergerannt, um ihr die Nachricht zu verkünden. Es war ein sehr schöner Moment.
- Wie gestaltest du deine Freizeit in Riga?
Aufgrund meines Studiums habe ich nur begrenzt Freizeit, welche ich gerne in meiner WG mit meinen Mitbewohnern verbringe, Spaziergänge mache, Essen gehe oder ins Gym trainieren gehe, um ein Bisschen einen Ausgleich zu schaffen. Im Winter werde ich definitiv Skifahren gehen oder zum Strand. Es gibt sehr viel Möglichkeiten sich hier zu beschäftigen, aber ich bin noch nicht zu sehr viel gekommen.
- Was gefällt dir an der Stadt am besten?
Ich bin ein sehr weltoffener Mensch, also ist das Gesamtpaket sehr interessant für mich. Die neue Kultur und das neue Essen, die Sprache, die Umgebung und natürlich die Natur. Die Stadt an sich ist wunderschön. Ich komme selbst aus einer Stadt, welche sehr viel Altstadt hat, aber was Riga so besonders macht, sind die vielfältigen Einflüsse auch aus Russland.
- Wie kommst du mit dem Stress, welches ein Auslandsstudium birgt, zurecht?
Bisher finde ich das Studium überschaubar und nicht sehr stressvoll. Man muss sich, wie in jedem Studium auch hinsetzen und lernen, aber nachdem man etwas macht, was einen interessiert, kommt man sehr gut zurecht.
- Bereust du den Schritt nach Riga?
Auf keinen Fall! Ich liebe die Stadt und bin so positiv überrascht.
- Ist es dir leicht/schwergefallen, erste Bekanntschaften und Freundschaften zu schließen? Wieso?
Überhaupt nicht. Es sind alle Studentinnen von futuredoctor in derselben Situation. Sie haben die Heimat verlassen, sind in ein neues Land gezogen und müssen sich zurechtfinden. Alle sind bereit Freundschaften zu schließen und begegnen einem offen und herzlich. Schon nach kurzer Zeit fühlt sich alles sehr familiär an.
- In welcher Situation hast du dich von futuredoctor besonders stark unterstützt gefühlt?
Für mich hat futuredoctor einfach Ordnung ins Chaos gebracht. Ich hatte das Gefühl, dass die Universitäten selbst nicht genau wissen, was für Dokumente sie in welcher Sprache und welcher Ausführung benötigen. Mir ist bewusst, dass ich es selbst nicht hinbekommen hätte und, dass ich wahrscheinlich fünfmal am Tag verzweifelt wäre. Hinzu kommt die Wohnungssuche. Wenn ich mich mit anderen Studenten vergleiche, welche entweder eine Agentur hatten, die das nicht angeboten hat, oder gar keine Hilfe einer Agentur hatten, dann ist das ist gar kein Vergleich. Wenn du dich in den Immobilienmarkt eines fremden Landes schmeißt und du die Sprache weder verstehen noch sprechen kannst, dann bist du verloren.