Wenn die Politik versagt, dann machen wir es selber!

MUDr. Andreas Zehetner

MUDr. Andreas Zehetner

CO-Founder von futuredoctor

Lesezeit: 3 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 17. Mai 2024
Bedeutender Durchbruch für futuredoctor, Klinikum St. Marien Amberg und Karlsuniversität in Pilsen

📖 Inhaltsverzeichnis

Bedeutender Durchbruch für futuredoctor, Klinikum St. Marien Amberg und Karlsuniversität in Pilsen

Nach intensiver Planung über mehr als ein halbes Jahr ist unser Vorhaben nun endlich Wirklichkeit geworden. Ab sofort erhalten Medizinstudierende der Karlsuniversität Pilsen erstmalig die Chance, schon ab dem 9. Semester Vollzeit im Klinikum St. Marien Amberg zu arbeiten, während sie ihr Studium fortsetzen. Dieses innovative und in der Art einzigartige Pilotprojekt in Deutschland wurde von futuredoctor ins Leben gerufen und zielt darauf ab, die Weichen für die Zukunft unseres Gesundheitswesens zu stellen. Es soll deutschen Medizinstudierenden, die ihr Studium im europäischen Ausland absolvieren, ermöglichen, wertvolle praktische Erfahrungen in deutschen Krankenhäusern zu sammeln und dort eine medizinische Ausbildung zu erhalten.

Die Problematik der deutschen Medizinstudierenden im Ausland

Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, warum die Politik nicht an die deutschen Medizinstudierenden im europäischen Ausland denkt. Politikerinnen und Politiker in Deutschland scheinen es vorzuziehen, in ihren Reden zwar auf Missstände im Gesundheitswesen hinzuweisen und mit einem drohenden Ärztemangel Ängste zu schüren, scheitern jedoch an der Bereitstellung realistischer Lösungsansätze und deren Implementierung.

Finanzielle Last für Medizinstudierende

Jährlich entscheiden sich hunderte deutsche Medizinstudierende, auf eigene Kosten ihr Studium im europäischen Ausland zu absolvieren, nur um später wieder auf den deutschen Arbeitsmarkt zurückzukehren. Der deutsche Staat profitiert von dieser Situation: Während ein Medizinstudienplatz hierzulande im Schnitt 200.000 EUR kostet, belaufen sich die Kosten im europäischen Ausland auf durchschnittlich 75.000 EUR – je nach medizinischer Fakultät. Diese finanzielle Last tragen die Studierenden alleine, obwohl die meisten von ihnen später als Ärztinnen und Ärzte in Deutschland tätig werden. Von finanzieller Unterstützung oder Stipendien keine Spur.

Unser Pilotprojekt als Lösungsansatz

Unser Pilotprojekt setzt hier an und möchte ein starkes Zeichen setzen. Wir wollen deutschen Medizinstudierenden im Ausland nicht nur den Weg zurück ins deutsche Gesundheitswesen ebnen, sondern auch unterbesetzten Kliniken helfen, Aufmerksamkeit zu gewinnen. Wenn die Politik uns keine Lösungen bietet, dann schaffen wir sie eben selbst.

Dank an die Wegbereiter

Ein herzlicher Dank gilt dabei besonders Herrn Dr. med. Hollnberger, dem ärztlichen Direktor des Klinikums St. Marien Amberg, und Herrn Prof. Finek, dem Dekan der medizinischen Fakultät in Pilsen. Ohne ihre visionäre Antriebskraft und Innovationsfreude wäre unsere Initiative nur eine Idee geblieben.

Blick in die Zukunft

Wir blicken gespannt in die Zukunft, aber heute feiern wir unseren ersten großen Erfolg!