☝️ Das Wichtigste in Kürze
- Die Regelstudienzeit für das Pharmaziestudium beträgt 8 Semester.
- Während des Studiums wird umfassendes Wissen aus den Bereichen Chemie, Biologie, Physik und Medizin vermittelt.
- Um als Apotheker zu arbeiten, ist nach abgeschlossenem Studium eine einjährige Ausbildung erforderlich.
- Das Berufsbild für Pharmazeuten ist vielfältig und umfasst unter anderem die Arbeit in Apotheken, die Qualitätssicherung bei der Produktion von Arzneimitteln und die Forschung.
📖 Inhaltsverzeichnis
Im Studiengang Pharmazie erwerben die Studierenden innerhalb der 8 Semester umfassenden Regelstudienzeit das Wissen, welches für die Entwicklung, Herstellung und Analyse von Arzneimitteln erforderlich ist. Nach bestandenem Staatsexamen kannst du unter anderem in Apotheken, der Industrie oder der Forschung tätig werden. Für einige Bereiche werden allerdings Zusatzqualifikationen benötigt.
Die Voraussetzungen für ein Studium der Pharmazie an Hochschulen
Für das Pharmaziestudium ist in Deutschland das Abitur oder die fachgebundene Hochschulreife erforderlich. Da es mehr Bewerber als Studienplätze an den Universitäten gibt, ist eine entsprechend gute Abiturnote erforderlich. In den vergangenen Jahren lag die erforderliche Note je nach Hochschule ungefähr zwischen 1,4 und 2,5.
Zudem solltest du dich für Naturwissenschaften wie Biologie, Chemie und Physik interessieren und die in der Schule vermittelten Grundkenntnisse in diesen Bereichen beherrschen, da diese Themen einen hohen Stellenwert während des gesamten Studiums einnehmen.
Die Studienplätze für Pharmazie werden zentral vergeben
Die Plätze für das Pharmazie Studium werden zentral über das für zulassungsbeschränkte Studiengänge zuständige Portal Hochschulstart vergeben. Dort entscheidet zunächst die Abiturnote darüber, ob du die Chance erhältst, Pharmazie zu studieren. Die Bewerbung über Hochschulstart erfolgt online.
Du kannst eine Reihenfolge deiner persönlichen Wunsch-Universitäten angeben. Diese hat keinen Einfluss auf deine generelle Chance, einen Studienplatz für das Pharmazie Studium zu erhalten und wird der betreffenden Universität auch nicht mitgeteilt. Wenn du dich also beispielsweise in erster Linie für den Studiengang der TU Braunschweig beworben hast, dann aber "nur" ein Pharmazie Studium in Kiel angeboten bekommst, erhält die Uni keine Informationen darüber, dass dir eigentlich andere Studienangebote lieber gewesen wären.
Pharmazie im Ausland studieren
Für diejenigen, die in Deutschland aufgrund des hohen NC für Pharmazie keinen Studienplatz in Pharmazie bekommen, bietet ein Studium im Ausland eine hervorragende Alternative. Die internationale Ausrichtung des Studienprogramms und die Kooperation mit führenden Pharmaunternehmen bieten den Studierenden zudem wertvolle Einblicke und Erfahrungen. Darüber hinaus ist der Zugang zum Studium oft weniger restriktiv als in Deutschland, was es motivierten und qualifizierten Bewerbern ermöglicht, ihren Traum vom Pharmaziestudium zu verwirklichen. Mit einer erstklassigen Ausbildung und internationalen Perspektiven eine Universität im EU Ausland ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere in der Pharmazie. So können wir dir von futuredoctor ebenfalls ein Pharmazie Studium ohne NC ermöglichen.
Ablauf des Pharmazie Studiums: Inhalte und Prüfungen
Unabhängig von der Uni gliedern sich alle Studiengänge der Pharmazie in zwei Phasen. Nach 4 Semestern ist die Hälfte geschafft, und die Studierenden absolvieren das erste Staatsexamen. Während dieses Grundstudiums werden die folgenden Grundlagen der Pharmazie unter anderem in den folgenden Fächern vermittelt:
- Chemie, Grundlagen
- pharmazeutische Biologie
- Physik
- Mathematische und statistische Methoden und Methoden der Analytik
- Grundlagen der Anatomie, der Physiologie und der Ernährungslehre
- Geschichte der Naturwissenschaften im Hinblick auf die Pharmazie
Der zweite Abschnitt bezieht sich verstärkt auf die klinische Pharmazie. Hier musst du innerhalb der 4 Semester unter anderem die folgenden Vorlesungen und praktischen Kurse absolvieren:
- Pharmazeutische/medizinische Chemie
- Pharmazeutische Biologie
- Biochemie und Molekularbiologie
- Grundlagen der klinischen Chemie und der Pathobiochemie
- klinische Pharmazie
- Biogene Arzneimittel
- Mikrobiologie
- Pharmazeutische Technologie
- Qualitätssicherung bei Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln
- Spezielle Rechtsgebiete für Apotheker
Nach Abgabe sämtlicher Nachweise über die bestandenen Prüfungen wirst du zum zweiten Staatsexamen zugelassen. Danach kannst du bereits in vielen Bereichen der Pharmazie und Pharmakologie beruflich tätig werden. Da in einer Apotheke noch weitere Anforderungen hinzukommen, ist für die Arbeit als Apotheker eine einjährige Weiterbildung erforderlich.
Berufliche Perspektiven nach abgeschlossenem Studium der Pharmazie
Nach erfolgreich abgeschlossenem Studium hast du die Qual der Wahl, in welchem Fachbereich du tätig werden möchtest. Für viele der Studierenden ist es eine reizvolle Perspektive, in einer Apotheke zu arbeiten. Hierbei solltest du dir aber darüber im Klaren sein, dass eine einjährige Zusatzausbildung erforderlich ist, um die Approbation als Apotheker zu erhalten.
Neben den Apotheken bieten zahlreiche Zweige der Industrie gute Möglichkeiten für Berufseinsteiger, die ein Studium der Pharmazie absolviert haben. Da die Qualität von Medikamenten und anderen pharmazeutischen Produkten von großer Wichtigkeit ist, ist die Qualitätssicherung hier eines der größten Beschäftigungsfelder.
Eine weitere Option ist es, sich nach dem Pharmazie Studium in der Forschung zu engagieren. Hier kannst du beispielsweise zur Gewinnung neuer Informationen zu Arzneimitteln und ihrer Wirkung beitragen oder die Wirkung der Abgabe von Schadstoffen in vielen Bereichen erforschen.
Pharmazeuten werden nicht ausschließlich von Pharma-Konzernen gesucht. Auch in Chemie, Biologie und Technologie sowie in der medizinischen Pharmakologie gibt es viele interessante Stellen, die dir nach diesem Studiengang offenstehen.
Gehaltsperspektiven für Pharmazeuten
Pharmazeuten dürfen sich unabhängig von der Branche nach abgeschlossenem Studium bei einer Stelle in Vollzeit über ein Einstiegsgehalt von im Schnitt zwischen 40.000 und 50.000 Euro pro Jahr freuen. Damit sind die Verdienstmöglichkeiten deutlich besser als in vielen anderen Studiengängen.
Noch besser wird das Gehalt, wenn ein Doktortitel hinzukommt. Aus diesem Grund streben viele angehende Pharmazeuten und Pharmazeutinnen die Promotion an. Dies eröffnet zudem bessere Karrierechancen im Bereich der Industrie und der Forschung.
Nach dem eigentlichen Pharmaziestudium sind weitere Qualifikationen möglich
Wie bereits gezeigt, ist eine einjährige Ausbildung erforderlich, um nach dem Pharmazie Studium als Apotheker tätig werden zu können. Der Doktortitel ist eine weitere Maßnahme, sich als zusätzlich qualifiziert zu zeigen, denn an vielen Instituten ist eine Einstellungsvoraussetzung für Pharmazeuten, dass diese bereits wissenschaftlich gearbeitet haben. Einige angehende Doktoren beginnen mit ihrer Doktorarbeit bereits, während sie Pharmazie studieren.
Je nach Berufsbild der angebotenen Stelle kann es in vielen Bereichen der Pharmazie sein, die Absolvierung bestimmter Zusatzseminare erforderlich ist. Diese Qualifikationen können in einigen Fällen auch berufsbegleitend erfolgen.
Wie unterscheiden sich die Studiengänge der Pharmazie an den verschiedenen Universitäten?
Da das Studium der Pharmazie mit einem Staatsexamen endet, sind die Vorgaben - anders als bei so manchem Studium mit Master- oder Bachelor-Abschluss - recht klar. Dennoch gibt es einige Unterschiede zwischen den Unis bezüglich der Ausstattung und der gesetzten Schwerpunkte. Dies wird beispielsweise am Beispiel der TU Braunschweig deutlich: Dort gibt es unter anderem eine Übungs-Apotheke, die mit aktueller Apotheke-Software ausgestattet ist, den Studierenden wertvolles Wissen über Arzneimittel vermittelt und ihnen die Vorbereitung auf den späteren Beruf erleichtert.
Ein eigener Garten mit Arzneimittel-Pflanzen ist in Braunschweig ebenfalls vorhanden. Neben den heute gebräuchlichen Pflanzen findet sich ein historischer Gartenteil, in welchem die Entwicklung von verschiedenen Arzneimitteln und ihrer Herstellung von früher bis heute sehr gut nachvollzogen werden kann.