☝️ Das Wichtigste in Kürze
- Im Medizinstudium musst du ein hohes Lernpensum meistern. Es ist daher wichtig, dir die Stoffmenge sinnvoll einzuteilen und effiziente Lernmethoden zu nutzen.
- Die passenden Lerntechniken helfen, dein Medizinstudium erfolgreich zu bewältigen.
- Es ist wichtig für dich, zu wissen, zu welchem Lerntyp du gehörst. So kannst du deinen individuellen Lernvorlieben gerecht werden und besonders effizient lernen.
- Damit die Motivation erhalten bleibt, muss auch für Freizeit Raum vorhanden sein.
📖 Inhaltsverzeichnis
Im Medizinstudium ist effektives Lernen entscheidend für den Erfolg. Studierende unterschiedlicher Lerntypen profitieren von unterschiedlichen Lerntechniken. Von Eselsbrücken über gezielt organisierte Lerngruppen bis hin zu Apps mit Meditricks muss jeder die für ihn persönlich am besten geeignete Art zu lernen finden.
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Herausforderungen im Medizinstudium
Das Medizinstudium ist herausfordernd. Viele Studierende kämpfen insbesondere in der Vorklinik mit der enormen Stoffmenge, denn hier entscheidet sich häufig, wer den Anforderungen des Studiums wirklich gewachsen ist.
Es gilt, medizinische Grundlagen, von Physiologie bis Biochemie, zu lernen und im Gedächtnis zu behalten. Zwar gibt es durchaus einige Eselsbrücken, mit denen du dir bestimmte Dinge leichter merken kannst, um die Prüfungen erfolgreich zu meistern, trotzdem kommst du nicht darum herum, dich intensiv mit komplexen Zusammenhängen auseinanderzusetzen. Motivation, Durchhaltevermögen und ein klarer Überblick über die vorhandenen Aufgaben sind daher unverzichtbar.
Die verschiedenen Lerntypen verstehen und passende Lernmethoden nutzen
Jeder Mensch hat andere Lernwege, die gut zu ihm passen. Das Verstehen des eigenen Lerntyps kann dir das Medizinstudium erheblich vereinfachen, da du wesentlich effizienter lernst, wenn du Lerntechniken nutzt, die zu dir passen. So kann der Lernstoff besser in deinem Gehirn verankert werden. Üblicherweise werden die folgenden vier Lerntypen unterschieden:
- Der visuelle Lerntyp lernt besonders gut anhand von Bildern, Videos und Diagrammen. Farbige Markierungen in Texten können Menschen dieses Typs das Lernen ebenfalls erheblich erleichtern. In komplizierten Lernbereichen wie Anatomie oder Physiologie sind anschauliche Modelle hilfreich, wie sie an vielen Universitäten zu finden sind.
- Der auditive Lerntyp profitiert von der Vorlesung mehr als vom Lesen der Fachliteratur, weil er Inhalte hören muss, um sie zu verstehen. Diskussionen in der Lerngruppe und Selbstgespräche während des Lernens können für dich sehr hilfreich sein, wenn du zu diesem Typ gehörst.
- Der motorische Lerntyp lernt weniger durch langweilige Theorie als durch praktische Aktivitäten. Wichtig für diese Lerntypen ist, ins Tun zu kommen. Erstelle Zusammenfassungen zu Lerninhalten nicht nur schriftlich, sondern zum Beispiel auch in Form von an unterschiedlichen Stellen des Raums platzierten Notizen oder Zeichnungen. Auswendiglernen funktioniert für diesen Lerntyp oft bei einem Spaziergang besser als am Schreibtisch.
- Der kommunikative Lerntyp profitiert im Studium der Medizin enorm von der Zusammenarbeit mit Kommilitonen. Nutze daher jede Möglichkeit, Lernstoff in Gruppen zu diskutieren oder erläutere dir komplexe Themen selbst vor dem Spiegel.
Die allermeisten Menschen gehören nicht zu 100 % einem bestimmten Lerntyp an, sondern besitzen gemischte Fähigkeiten. Probiere daher am besten aus, was dir liegt und welche Lerntechnik am besten zu dir passt.
Lernstoff effizient organisieren
Die gute Organisation von Lernstoff ist im Medizinstudium unerlässlich. Ein gutes Zeitmanagement und die richtigen Lerntechniken ermöglichen es Studierenden, sich in der Flut an Informationen zurechtzufinden. Das Ziel ist, Wissen strukturiert im Kopf zu ordnen, damit es in Prüfungen und auch darüber hinaus schnell abrufbar ist.
Wichtige Tipps zum Zeitmanagement
Gutes Zeitmanagement ist im Medizinstudium entscheidend. Setze Prioritäten für Vorlesungen, Lerninhalte und unbedingt auch für Pausen. Plane fixe Lernzeiten für komplizierte Fächer und solche, die dir weniger liegen. Außerdem ist es wichtig, nicht bis zum letzten Augenblick zu warten. Die Vorbereitung auf das Physikum beginnt beispielsweise bereits ab dem ersten Semester, so dass du nach dem letzten Schein alles nur noch wiederholen musst, den Stoff aber eigentlich grundsätzlich bereits beherrscht.
Engmaschige To-Do-Listen sind hilfreich
To-Do-Listen können dir das Lernen im Medizinstudium erheblich erleichtern. Erstelle klare Listen für das komplette Semester, einen Monat, eine Woche und gegebenenfalls auch für jeden einzelnen Tag. So hast du eine Struktur, die dir hilft, dein Pensum zu organisieren und nichts Wichtiges zu vergessen.
Während manche Medizinstudenten für ihre To-Do-Listen die klassische Papierform bevorzugen, nutzen andere gerne praktische Apps, mit denen sie jederzeit und überall auf ihre Liste zugreifen und Veränderungen vornehmen können.
Die geeignete Lernumgebung
Die Lernumgebung kann einen erheblichen Unterschied bei der Effizienz des Lernens ausmachen. Genau wie bei den Lerntypen gilt auch hier: Nicht alle Tipps sind für alle Studierenden geeignet. Finde daher den Weg, der am besten zu dir und deinen Lern- und Konzentrationsfähigkeiten passt. Einige Grundsätze gelten aber für (fast) alle Medizinstudierenden.
Der Schreibtisch - weniger ist mehr
Ein aufgeräumter Schreibtisch steigert die Konzentration im Medizinstudium. Wichtiges Lernmaterial und Notwendiges wie Bücher oder Notizen sollten griffbereit sein, Unnötiges räumst du am besten direkt weg.
So bleibt dein Blick auf dem Wesentlichen: Medikamente und Erkrankungen pauken, Lerninhalte verstehen, Gedächtnis auffrischen. Die Reduktion aufs Minimale schafft eine klare Umgebung, die dir hilft, dich zu fokussieren.
Lernen muss nicht ausschließlich am Schreibtisch stattfinden
Das digitale Zeitalter bringt auch für das Medizinstudium viele Vorteile mit sich. Viele Studierende nutzen Apps und Lernplattformen auf Tablets oder Smartphones, um flexibel zu bleiben. So kann der Lernstoff beim Spaziergang oder zwischen Vorlesungen wiederholt und vertieft werden.
Diese Abwechslung bringt Spaß und macht einiges einfacher. Nutze die verschiedenen Möglichkeiten, um effektiv zu studieren und dabei so flexibel wie möglich zu bleiben.
Digitales Lernen: Handy, Tablet und Laptop effizient nutzen
Digitales Lernen im Medizinstudium bietet Flexibilität. Es ist dabei aber wichtig, Apps und digitale Geräte nicht einfach nur deshalb zu nutzen, weil sie modern sind. Probiere ruhig die ein oder andere Lernplattform und weitere Tools aus, entscheide dich dann aber für diejenigen, die dich wirklich weiterbringen.
Wenn du zum Beispiel Zusammenfassungen lieber mit der Hand schreibst, dann musst du dafür keinesfalls auf den Laptop umsteigen, nur weil andere Studierende das machen und für zeitgemäßer halten. Digitale Geräte sollen immer deine Helfer und keine Belastung für dich sein.
Lerngruppen: Zusammen ist es leichter
Lerngruppen machen das Studium der Medizin deutlich leichter. Gemeinsam diskutiert ihr Themen, helft euch gegenseitig bei Problemen, und teilt euer Wissen miteinander. So kommt keine Verzweiflung auf, wenn du einmal etwas nicht verstehen solltest. In der Lerngruppe ist sicher jemand, der es dir erklären kann.
Dank des Internets und moderner Apps ist die Planung von Lern- und Austauschtreffen heute noch einfacher. Vernetze dich unbedingt mit Kommilitonen, mit denen du den Weg zur Approbation als Arzt dann gemeinsam gehen kannst.
Lernblockaden und wie du sie überwindest
Lernblockaden sind im Studium ein häufiges Problem. Wenn du feststeckst, nimm dir eine kurze Auszeit, um deine Gedanken zu ordnen. Manchmal hilft es, den Blickwinkel zu ändern oder mit Kommilitonen über das Fach zu sprechen. Setze kleine, erreichbare Ziele und feiere diese Erfolge. Apps, die Lernfortschritte tracken, bieten übersichtliche Zusammenfassungen deines Wissensstandes.
Mach dir nicht zu viele Sorgen, wenn du einmal eine Lern- oder Konzentrationsblockade hast. Das geht vielen Medizinstudenten so. Bewährte Tricks und Tipps können die Niedergeschlagenheit beim Lernen durchbrechen und dir helfen, wieder motiviert voranzukommen.
Angst vor der Prüfung
Prüfungsangst ist für viele Studenten ein bekanntes Gefühl. Sie entsteht, wenn Druck und Sorge ums Nichtbestehen zu groß werden. Um die Prüfungsangst zu überwinden, solltest du regelmäßig und strukturiert lernen und dir bewusst machen, was du bereits alles weißt und wo noch Lücken vorhanden sind.
Wiederhole den Stoff aus Vorlesungen und Lehrbüchern und nutze Apps zur Selbstüberprüfung. Achte auf ausreichend Schlaf und Pausen. Wirf außerdem einen Blick in die Zukunft: Alle bestandenen Prüfungen bringen dich dem Ziel, Arzt zu werden, näher. Und sollte es einmal nicht beim ersten Anlauf klappen, gibt es in der Regel eine Möglichkeit zur Wiederholung.
Ist der Gang zum Psychologen sinnvoll?
Bei starkem Stress oder wenn negative Gefühle das Lernen dauerhaft beeinträchtigen, kann es sinnvoll sein, sich von einer Fachperson bei der Bewältigung des Problems unterstützen zu lassen. Ein Psychologe kann helfen, die beim Lernen und in Prüfungssituationen auftretenden Probleme und Stressreaktionen besser zu verstehen und dafür sorgen, dass du dich wieder auf dein Studienfach konzentrieren kannst.
Es geht dabei nicht ausschließlich darum, dich fit für das Examen zu machen, sondern vor allem auch darum, dass dich der hohe Lern- und Leistungsdruck nicht aus der Bahn wirft und du langfristig psychisch gesund bleibst.
Unterschiede zwischen mündlichen und schriftlichen Prüfungen
Mündliche und schriftliche Medizinerprüfungen testen das Wissen auf unterschiedliche Weise. Schriftlich wird im Medizinstudium überwiegend in Form von Multiple-Choice-Tests geprüft. Was zunächst einfach klingen mag, hat es allerdings in sich: Die Fragen erfordern ein genaues Verständnis der Zusammenhänge, um die richtige Antwort sicher geben zu können.
In der mündlichen Prüfungssituation sind dagegen neben deinem Wissen aus dem Lehrbuch auch Kommunikationsfähigkeit und schnelles Denken gefragt. So kannst du auf Nachfragen auf die richtige Weise antworten und zeigen, dass du über tiefgehendes Wissen zum geprüften Thema verfügst.
Lernen für die mündliche Prüfung
Eine gezielte Vorbereitung für mündliche Prüfungstage umfasst neben dem Lernen der eigentlichen Inhalte auch das freie Sprechen und die Fähigkeit, Antworten sinnvoll zu strukturieren. Rollenspiele mit deiner Lern- oder Prüfungsvorbereitungsgruppe können dir dabei helfen, Sicherheit zu gewinnen und dich gezielt auf die Situation vorzubereiten. Es ist auch hilfreich, bereits direkt am Anfang des Lernens immer wieder Übungen einzubauen, in denen du frei über die Inhalte sprichst. Hast du beispielsweise gerade einen Artikel in einem Fachbuch gelesen, stell dich anschließend vor den Spiegel und tu so, als ob du den Inhalt anderen Menschen erklärst.
Lernen für die schriftliche Prüfung
Die Multiple-Choice-Tests im Medizinstudium gelten als äußerst anspruchsvoll. Die verschiedenen Antwortmöglichkeiten sind so strukturiert, dass du nur dann sicher die richtige Antwort geben kannst, wenn du das Thema wirklich verstehst.
Insbesondere direkt nach dem Abitur ist es für Studenten oft schwierig, sich an die anderen Lern- und Übungsanforderungen für die schriftlichen Testate im Medizinstudium zu gewöhnen und die für sie passende Lernmethode zu finden.
Es reicht meistens nicht aus, einfach in der Vorlesung gut aufzupassen. Um dich an die Struktur der Multiple-Choice-Aufgaben zu gewöhnen, ist es ratsam, immer wieder mit Altklausuren zu trainieren.
Fazit: Finde individuell heraus, wie Lernen für dich funktioniert
Das Fazit beim Lernen für das Medizinstudium ist letztendlich, dass es kein Patentrezept gibt. Jeder muss individuell herausfinden, was am besten funktioniert. Ob du in der Vorlesung, in der Bibliothek oder in Lerngruppen am besten lernst, musst du ausprobieren.
Das Lernpensum ist bei Medizin deutlich höher als in den meisten anderen Studiengängen. Sollten beim Lernen Probleme auftreten, ist es daher wichtig, diese frühzeitig anzugehen und geeignete Strategien zu finden.
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