☝️ Das Wichtigste in Kürze
- Das Gehalt eines Anästhesisten/-in steigt mit zunehmender Berufserfahrung und Verantwortung.
- Anästhesisten/-innen in Kliniken verdienen in der Regel mehr als in Praxen.
- Tarifverträge für kommunale Krankenhäuser und Universitätskliniken sehen unterschiedliche Gehaltsstufen vor.
- Zusatzverdienstmöglichkeiten wie Bereitschaftsdienste und Überstunden können das Gesamtgehalt erhöhen.
📖 Inhaltsverzeichnis
Dein Gehalt als Anästhesist/-in hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie deiner Berufserfahrung, Position, dem Arbeitsort und möglichen Zusatzverdienstmöglichkeiten. In diesem Artikel erfährst du, welche Verdienstmöglichkeiten sich dir als Anästhesist/-in in Deutschland bieten und wie sich dein Gehalt je nach Arbeitsort, Tarifvertrag und Zusatzleistungen zusammensetzt.
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Die Aufgaben eines Anästhesist/-in
Als Anästhesist/-in trägst du eine große Verantwortung für das Wohlergehen deiner Patienten. Dein Aufgabenbereich umfasst die Begleitung bei diagnostischen und operativen Eingriffen, die Aufklärung über die Anästhesie, die Überwachung der Vitalzeichen während des Eingriffs und die Betreuung im Aufwachraum. Neben geplanten Routineeingriffen und Operationen auf der Intensivstation betreust du auch Fälle in der Notaufnahme. Als Anästhesist/-in arbeitest du hauptsächlich im klinischen Umfeld, hast aber auch die Möglichkeit, als niedergelassener Facharzt der Anästhesie zu praktizieren. Dadurch kann sich dein Aufgabengebiet verlagern, z.B. auf die Schmerztherapie oder die Assistenz bei Narkosen in umliegenden (Zahn-)Arztpraxen oder Belegkliniken mit Schwerpunkt Kinderanästhesie.
Anästhesist Gehalt: Einflussfaktoren und Verdienstmöglichkeiten
Als Anästhesist oder Anästhesistin kannst du in Deutschland ein attraktives Gehalt erzielen. Doch wie viel du tatsächlich verdienst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Berufserfahrung, Position, Arbeitsort und zusätzliche Dienste spielen eine entscheidende Rolle für dein Einkommen als Facharzt für Anästhesiologie.
Gehalt nach Berufserfahrung und Position
Ein wichtiger Faktor für dein Gehalt als Anästhesist/-in ist deine Berufserfahrung. Als Assistenzarzt/-ärztin in der Anästhesiologie verdienst du an einer Uniklinik monatlich etwa 4.939 Euro bzw. 59.268 € brutto im Jahr, an einem kommunalen Krankenhaus rund 4.695 Euro. Mit abgeschlossener Facharztausbildung steigt dein Gehalt deutlich: An einer Uniklinik liegt es bei etwa 5.800 bis 6.000 Euro pro Monat, an einem kommunalen Krankenhaus bei etwa 5.600 bis 5.800 Euro. Damit kannst du als Facharzt für Anästhesiologie jährlich zwischen 74.000 und 78.000 Euro verdienen.
Deine Position beeinflusst ebenfalls maßgeblich, wie viel Geld du als Anästhesist/-in verdienst. Oberärzte und Chefärzte erzielen häufig sechsstellige Bruttojahresgehälter und werden oft außertariflich bezahlt. Laut einer Studie liegt das durchschnittliche Jahresbruttogehalt für einen Facharzt für Anästhesiologie in Deutschland bei 97.900 Euro, wobei Frauen im Schnitt 92.400 Euro und Männer 101.300 Euro verdienen.
Verdienstunterschiede zwischen Kliniken und Praxen
Auch der Arbeitsort wirkt sich auf dein Gehalt als Anästhesist/-in aus. In einer Praxis trägst du zwar ein gewisses unternehmerisches Risiko, doch der Schritt in die Selbstständigkeit kann sich lohnen. Laut Statistischem Bundesamt lag das durchschnittliche Monatsgehalt für Anästhesisten/-innen mit eigener Praxis bei etwa 15.000 bis 18.000 Euro brutto, was einem Jahresgehalt zwischen 180.000 und 216.000 Euro entspricht. Damit bewegt sich das Einkommen von selbstständigen Anästhesisten auf einem ähnlichen Niveau wie das leitender Mediziner/-innen in Krankenhäusern. Durch das clevere Führen deiner eigenen Praxis kannst du neben deinem Gehalt durch mehr Freizeit deine Work Life Balance verbessern.
Berufsbezeichnung | Durchschnittsgehalt pro Jahr |
Anästhesist/-in | 56.376 € |
Anästhesiepfleger/-in | 58.919 € |
Assistenzarzt/-ärztin | 68.386 € |
Facharzt/-ärztin für Anästhesiologie | 97.900 € |
Zusatzverdienstmöglichkeiten durch Bereitschaftsdienste und Überstunden
Neben deinem Grundgehalt als Anästhesist/-in hast du die Möglichkeit, durch Bereitschaftsdienste und Überstunden zusätzliches Geld zu verdienen. Diese Dienste werden in der Regel gesondert vergütet und können dein Einkommen spürbar erhöhen. Wie viel genau auf dich zukommt, hängt von deiner individuellen Situation und den Vereinbarungen mit deinem Arbeitgeber ab. Insgesamt zeigt sich jedoch, dass du als Anästhesist/-in gute Chancen hast, ein überdurchschnittliches Gehalt zu erzielen und dir damit einen hohen Lebensstandard zu sichern.
Tarifverträge und Gehaltsentwicklung für Anästhesisten/-innen
Als Anästhesist/-in in Deutschland erhältst du in der Regel ein Gehalt gemäß eines Tarifvertrags. Je nachdem, ob du in einer Universitätsklinik (TV Ärzte TdL), einem kommunalen Krankenhaus (TV Ärzte VKA) oder einer privaten Einrichtung (z.B. TV Ärzte Asklepios oder TV Ärzte Helios) arbeitest, gelten unterschiedliche Tarifverträge. Dein Gehalt als Facharzt für Anästhesiologie richtet sich nach der Entgeltgruppe (Assistenzarzt, Facharzt, Oberarzt, Chefarzt bzw. leitender Oberarzt) und steigt innerhalb dieser Gruppe mit zunehmender Berufserfahrung. Laut einem Gehaltsreport 2017 lag das Durchschnittsgehalt für Anästhesisten bei 92.063 Euro brutto im Jahr, inklusive variabler Anteile wie Sozialleistungen.
Als Assistenzarzt in der Anästhesie kannst du ein Bruttogehalt zwischen 55.000 und 70.000 Euro erzielen. Ein Facharzt für Anästhesiologie verdient jährlich zwischen 70.000 und 95.000 Euro an einer Uniklinik brutto. Oberärzte kommen auf ein Jahresgehalt zwischen 100.000 und 160.000 Euro. Die Bestverdiener sind Chefärzte und leitende Oberärzte mit einem Jahresgehalt zwischen 165.000 und 290.000 Euro. Dabei kann der Anteil der variablen Vergütung bei Ärzten in Chefpositionen bis zu 45 Prozent des Gesamtgehalts ausmachen. Narkoseärzte, die nach Tarif bezahlt werden, gehören somit zu den Topverdienern unter den Ärztinnen und Ärzten.
Neben dem Grundgehalt bieten viele Tarifverträge für Anästhesisten auch attraktive Sozialleistungen wie betriebliche Altersvorsorge, Urlaubsgeld oder Zuschüsse für Fort- und Weiterbildungen. Tipp also hier: auf die Sozialleistungen und Fortbildungskosten achten. Zudem können Bereitschaftsdienste und Überstunden das Gehalt eines ausgebildeten Narkosearztes zusätzlich erhöhen. Insgesamt zeigt sich, dass du als Anästhesist/-in nicht nur einen vielseitigen und verantwortungsvollen Beruf ausübst, sondern auch ein überdurchschnittliches Gehalt erzielen kannst – vor allem mit zunehmender Berufserfahrung und in leitenden Positionen.
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