Augenarzt Gehalt: Was verdient ein Augenarzt/-in in Deutschland?

Als Augenarzt/-ärztin in Deutschland kannst du mit einem attraktiven Gehalt rechnen. Dein Verdienst hängt dabei von verschiedenen Einflussfaktoren ab, wie deiner Berufserfahrung, deiner Position und ob du in einer eigenen Praxis oder fest angestellt arbeitest. Im Schnitt liegt das Bruttogehalt für Augenärzte/-innen bei rund 7.200 Euro pro Monat, wobei Berufseinsteiger häufig zunächst etwa 5.000 Euro verdienen.

In der Augenheilkunde gibt es vielfältige Möglichkeiten, wie du deine Karriere gestalten kannst. Ob als angestellte Augenärztin in einer Klinik, als Augenarzt mit eigener Praxis oder in leitender Position - jeder Weg bietet unterschiedliche Verdienstchancen. Auch die Region, in der du tätig bist, spielt eine Rolle für dein Augenarzt Gehalt. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das Thema Bezahlung in der Augenheilkunde.

Augenarzt Gehalt: Einflussfaktoren auf die Vergütung

Das Gehalt eines Augenarztes bzw. einer Augenärztin hängt von diversen Faktoren ab. Einer der wichtigsten ist die Art des Arbeitsverhältnisses. Als niedergelassener Facharzt für Augenheilkunde mit eigener Praxis kannst du deutlich höhere Einnahmen erzielen als in einer Anstellung.

In einer Festanstellung ist dein Verdienst maßgeblich von deiner Position und Berufserfahrung abhängig. Wie sich dein Gehalt in den einzelnen Positionen entwickelt, kannst du in diesen Beiträgen nachlesen:

• Assistenzarzt Gehalt
• Oberarzt Gehalt
• Chefarzt Gehalt

Auch der Arbeitsort beeinflusst die Höhe deines Gehalts. Fachärztinnen, die nach dem Tarifvertrag für Ärzte an Unikliniken (TV-Ärzte TdL) bezahlt werden, verdienen tendenziell mehr als jene in kommunalen Krankenhäusern (TV-Ärzte VKA). Regionale Unterschiede sind ebenfalls zu beobachten - in Bayern und Baden-Württemberg fallen die Gehälter oft höher aus als in Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen-Anhalt.

Als Augenarzt/-ärztin hast du gute Verdienstmöglichkeiten, insbesondere mit einer eigenen Praxis. Doch auch in einer Anstellung steigert sich dein Gehalt mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung kontinuierlich. Durch geschickte Verhandlung und die Wahl des richtigen Arbeitsortes kannst du dein Einkommen zusätzlich optimieren.

Tarifverträge für Augenärzte/-innen

In Angestelltenverhältnissen regeln Tarifverträge das Gehalt von Augenärzten und Augenärztinnen. Diese Verträge unterscheiden sich je nach Art der Einrichtung, wie Universitätskliniken, kommunale Krankenhäuser oder private Häuser. Schauen wir uns die Details für verschiedene Institutionen genauer an.

Augenarzt Gehalt bei Unikliniken: TV-Ärzte TdL

Nach dem aktuellen TV-Ärzte TdL, gültig bis zum 31.01.2025, sieht die Vergütung für Augenärzte/-innen an Universitätskliniken wie folgt aus:

• Assistenzärzte/-innen: 5.308,41 € bis 6.814,12 € brutto pro Monat
• Fachärzte/-innen: 7.006,25 € bis 8.775,73 € brutto pro Monat

Augenarzt Gehalt bei kommunalen Krankenhäusern: TV-Ärzte VKA

In kommunalen Krankenhäusern fällt das Gehalt für Augenärzte/-innen gemäß TV-Ärzte VKA etwas niedriger aus:

• Assistenzärzte/-innen: 5.288 € (erstes Jahr) bis 6.798 € (sechstes Jahr) brutto pro Monat
• Fachärzte/-innen: 6.980 € bis 8.964 € (ab Jahr 13) brutto pro Monat

Tarifverträge bei privaten Kliniken

Auch die meisten privaten Kliniken, wie Asklepios, Helios, Rhön oder Sana, haben eigene Tarifverträge. Das Gehalt von Augenärzten und Augenärztinnen variiert in diesem Fall je nach Träger, wobei im ersten Jahr als Assistenzarzt/-ärztin die Bezahlung Schwankungen aufweist. Mit zunehmender Erfahrung gleichen sich die Gehälter jedoch an die Vergütungsstrukturen in öffentlichen Krankenhäusern an.

Wie du siehst, spielen die Tarifverträge eine wichtige Rolle für die Gehälter von Augenärzten/-innen in Deutschland. Sie sorgen für transparente und faire Vergütungsstrukturen, die sich an der Qualifikation und Erfahrung der Fachärzte/-innen für Augenheilkunde orientieren – egal ob in einer Uniklinik, einem kommunalen Krankenhaus oder einer privaten Klinik in Städten wie München oder anderen Orten.

Das Augenarzt Gehalt verhandeln: Hilfreiche Tipps

Zunächst gilt es, Deine individuelle Ausgangslage zu analysieren. Welche Faktoren sprechen für ein höheres Gehalt? Hast Du Zusatzqualifikationen oder spezielle Weiterbildungen absolviert? Übernimmst Du zusätzliche Verantwortung oder hast Du bereits erfolgreich das Sehorgan vieler Patienten behandelt? Sammle alle relevanten Argumente, die Deine Verhandlungsposition stärken.

Auch das Bundesland und die Größe der Augenklinik spielen eine Rolle bei der Vergütung von Fachärzten/-innen. Informiere Dich vorab über branchenübliche Gehälter in Deiner Region, um eine realistische Vorstellung zu haben. Dabei können Dir Gehaltsvergleiche und der Austausch mit Kollegen/-innen helfen.

In der eigentlichen Verhandlung ist es von Vorteil, wenn Du das erste Angebot machst. So setzt Du den Rahmen und signalisierst gleichzeitig Selbstbewusstsein. Lass Dich nicht vom ersten Gegenangebot des Arbeitgebers entmutigen, sondern argumentiere sachlich, warum Du mehr verdienst. Bleib dabei freundlich und professionell, auch wenn die Verhandlungen zäh sein können.

Zuschläge und Zusatzleistungen zum Augenarzt/-ärztin Gehalt

Als Augenarzt/-ärztin in einer Klinik oder Praxis hast du die Möglichkeit, dein Bruttogehalt durch verschiedene Zuschläge aufzubessern. Besonders lukrativ sind dabei Dienste an Wochenenden, Feiertagen und in der Nacht. Je mehr dieser Schichten du für Untersuchungen am Auge übernimmst, desto höher fällt dein monatliches Gehalt aus.

Neben den Zuschlägen bieten viele Krankenhäuser und Universitätskliniken für Augenärzte/-innen auch attraktive Zusatzleistungen an. Dazu zählen beispielsweise:

• Betriebliche Altersvorsorge
• Kinderbetreuung
• Förderung von Fort- und Weiterbildungen
• Kostenübernahme für Fachzeitschriften und Fachliteratur
• Vergünstigungen bei Fitnessstudios oder anderen Freizeitaktivitäten

Diese Zusatzleistungen können einen erheblichen Mehrwert bieten und dein Gesamtpaket als Augenarzt/-ärztin deutlich attraktiver machen. Informiere dich am besten schon während der Bewerbungsphase oder spätestens bei den Gehaltsverhandlungen über die Möglichkeiten, die dir dein potentieller Arbeitgeber bietet.

Geographische Gehaltsunterschiede für Augenärzte/-innen

Als Augenarzt/-ärztin kannst du in ganz Deutschland durch die Untersuchung der Augen einen attraktiven Beruf mit guten Verdienstmöglichkeiten ausüben. Allerdings zeigen die Zahlen, dass es beim Gehalt deutliche regionale Unterschiede gibt. Neben dem bekannten Stadt-Land-Gefälle spielt vor allem das Bundesland eine entscheidende Rolle für dein Einkommen in diesem Beruf.

Vergleicht man die Gehälter bundesweit, lässt sich sowohl ein Nord-Süd- als auch ein West-Ost-Gefälle feststellen. Während Augenärzte/-innen in Mecklenburg-Vorpommern im Durchschnitt 5.556 Euro brutto pro Monat verdienen, liegt dieser Wert in Hessen oder Baden-Württemberg bei rund 7.800 Euro. Die Frage nach dem bestbezahlten Bundesland lässt sich jedoch nicht pauschal beantworten, da wichtige Einflussfaktoren wie Altersstruktur und Berufserfahrung oft unberücksichtigt bleiben.

Auch innerhalb der Bundesländer gibt es zum Teil erhebliche Gehaltsunterschiede. In Bayern beispielsweise verdienst du als Augenarzt/-ärztin in München oder Nürnberg deutlich mehr als in ländlichen Regionen. Ähnliches gilt für Nordrhein-Westfalen: Während die Gehälter in Köln und Düsseldorf überdurchschnittlich hoch sind, musst du in kleineren Städten oder ländlichen Umgebungen mit weniger Einkommen rechnen.

Unabhängig vom Ort bietet eine Tätigkeit in einem MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) oder einer Gemeinschaftspraxis oft bessere Verdienstmöglichkeiten als eine Anstellung in einer Einzelpraxis. Auch die Position innerhalb der Praxis oder Klinik wirkt sich auf dein Gehalt aus: Als Praxisinhaber/-in oder in Stellen mit leitender Funktion kannst du deutlich mehr verdienen als in einer Angestelltenposition.

Gehalt als Augenarzt/-ärztin mit eigener Praxis

Als Augenarzt/-ärztin mit eigener Praxis kannst du ein deutlich höheres Gehalt erzielen als in einem Angestelltenverhältnis. Selbstständige Augenärzte/-innen erwirtschaften im Durchschnitt einen Reinertrag von 370.000 Euro pro Jahr, was einem monatlichen Einkommen von rund 30.800 Euro entspricht. Im Vergleich dazu liegt das Jahresgehalt eines angestellten Augenarztes/-ärztin in einer Praxis inklusive Boni zwischen 153.000 und 214.000 Euro.

Niedergelassene Augenärzte/-innen haben durchschnittliche jährliche Einnahmen von 728.000 Euro je Kassensitz, bei Aufwendungen von 358.000 Euro. Der Reinertrag pro Praxis beträgt somit etwa 541.000 Euro. Diese Zahlen zeigen die finanziellen Vorteile einer eigenen Praxis gegenüber einer Anstellung auf. Allerdings erfordert die Selbstständigkeit auch unternehmerisches Denken und die Bereitschaft, Risiken einzugehen.

Die Einflussfaktoren auf den Praxisgewinn

Der tatsächliche Gewinn einer augenärztlichen Praxis hängt von verschiedenen Faktoren ab. Deine Berufserfahrung spielt eine wichtige Rolle, da sie sich auf die Patientenzahl und das Vertrauen auswirkt. Auch der Standort der Praxis und die lokale Konkurrenz beeinflussen den Erfolg. In Regionen mit höherer Kaufkraft und geringerer Ärztedichte sind tendenziell höhere Einnahmen möglich.

Ein weiterer Faktor sind die Fixkosten der Praxis, wie Miete, Personal und Ausstattung. Gerade zu Beginn fallen hohe Investitionen für die spezielle Ausrüstung an. Durch eine gute Auslastung und effiziente Praxisorganisation lässt sich der Gewinn steigern. Auch die Spezialisierung auf bestimmte Behandlungen oder die Abrechnung von IGeL-Leistungen können sich positiv auswirken. Insgesamt bietet die eigene Praxis als Augenarzt/-ärztin die Chance auf ein überdurchschnittliches Gehalt, erfordert aber auch betriebswirtschaftliches Geschick und Engagement.