☝️ Das Wichtigste in Kürze
- Für den Beruf als Augenarzt benötigst du ein abgeschlossenes Medizinstudium und eine Facharztausbildung in der Augenheilkunde.
- Augenärzte diagnostizieren und behandeln Augenerkrankungen wie beispielsweise den Grauen Star und den Grünen Star. Sie verschreiben Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen.
- Als Facharzt für Augenheilkunde kannst du in einer Augenarztpraxis, einer Augenklinik oder in Forschung und Lehre arbeiten. Die Nachfrage nach Augenärzten ist groß.
- Die Verdienstmöglichkeiten eines Augenarztes sind attraktiv, was durchaus auch ein Argument ist, das für diesen Beruf spricht.
📖 Inhaltsverzeichnis
Der Beruf des Augenarztes ist anspruchsvoll und geht mit vielen attraktiven Karrierechancen einher. Erforderlich sind ein abgeschlossenes Medizinstudium und die Facharztausbildung in Augenheilkunde. Augenärzte arbeiten in Praxen oder Kliniken und helfen Menschen, ihre Sehkraft zu erhalten.
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Was genau ist eigentlich ein Augenarzt?
Ein Facharzt für Augenheilkunde ist ein Arzt, der sich auf das Auge spezialisiert und nach dem Studium eine entsprechende Weiterbildung im Fachbereich der Ophthalmologie durchlaufen hat.
Als Augenärztin oder Augenarzt kannst du in einer Klink, angestellt in einer Augenarztpraxis oder selbstständig mit eigener Praxis tätig sein.
Das Berufsbild umfasst Tätigkeiten aus den Bereichen Vorsorge, Diagnostik, Behandlung und auch Operationen. Ziel ist es in den meisten Fällen, die Sehkraft der Patienten zu erhalten oder zu verbessern.
Vorsorge
Die Vorsorge hat in der Augenheilkunde einen hohen Stellenwert. Durch regelmäßige Untersuchung stellt der Ophthalmologe sicher, dass Probleme mit den Augen und Erkrankungen frühzeitig erkannt werden. Oftmals geschieht das sogar noch, bevor den Patienten überhaupt Symptome auffallen.
Fachärzte für Augenheilkunde führen Sehtests und Augenkontrollen durch. Diese Vorsorgeuntersuchungen sind entscheidend für die langfristige Augengesundheit. Auch Menschen ohne Beschwerden sollten regelmäßig zum Augenarzt gehen, um sicherzustellen, dass mit ihren Augen alles in Ordnung ist.
Diagnose
Zu den zentralen Aufgaben, denen ein Ophthalmologe gewissenhaft nachgehen muss, ist die Diagnostik. Sowohl wenn Menschen mit Beschwerden die Praxis aufsuchen als auch im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung gilt es, Augenkrankheiten zu erkennen, so dass diese anschließend korrekt behandelt werden können.
Behandlung
Als Augenarzt verschreibst du Sehhilfen wie Brillen und Kontaktlinsen, um Sehprobleme der Patienten effektiv zu korrigieren. Bei komplexeren Erkrankungen erstellst du Behandlungspläne und führst die entsprechenden Maßnahmen durch. Moderne Technologien ermöglichen heutzutage eine sehr effektive Therapie vieler Erkrankungen und Fehlfunktionen des Auges.
Operation
Augenärzte können Eingriffe durchführen, um Sehprobleme zu beheben. Dies ist am häufigsten bei den Augenerkrankungen Grauer Star und Grüner Star der Fall. Die Chirurgie am Auge erfordert präzise Kenntnisse und spezielle Weiterbildungen. Wie auch bei den meisten anderen Behandlungen ist es meist das Ziel einer Operation am Auge, die Funktion des Auges zu verbessern oder wiederherzustellen.
Welche Ausbildung müssen angehende Augenärzte durchlaufen?
Bevor du die Berufsbezeichnung "Facharzt für Augenheilkunde" führen darfst, musst du eine umfangreiche Ausbildung und Spezialisierung durchlaufen. Dies umfasst das Humanmedizin-Studium und die anschließende Ausbildung zum Facharzt. Insgesamt dauert es dadurch nach dem Abitur mindestens 11 Jahre, bis du deinem Traumberuf als Ophthalmologe nachgehen darfst.
Vor der Facharztausbildung für Augenheilkunde steht das Studium der Humanmedizin
Bevor du überhaupt anfangen kannst, dich auf das Organ "Auge" zu spezialisieren, musst du ein vollständiges Humanmedizin-Studium absolvieren. Hierbei lernen angehende Ärzte viel über den Mensch, seinen Körper, den Stoffwechsel und Erkrankungen aus den unterschiedlichsten Fachgebieten. Die Augenheilkunde ist hier nur ein Fach von vielen.
Das Medizinstudium schließt in Deutschland mit dem Staatsexamen ab. Hierbei wird noch einmal ausgiebig überprüft, ob du die Voraussetzungen für die Arbeit als Arzt oder Ärztin erfüllst und mit den dafür notwendigen Kenntnissen ausgestattet bist.
Latein ist heute für ein Studium der Medizin übrigens nicht mehr zwingend erforderlich, denn das kannst du auch während der ersten Semester lernen. Ein sehr gutes Abitur ist dagegen ein großer Vorteil, denn anders als in vielen anderen Ländern erfolgt in Deutschland nach wie vor ein wesentlicher Teil der Zulassung über die sogenannte Abiturbestenquote.
Warum du als Augenarzt über andere Fachgebiete Bescheid wissen musst
Vielleicht fragst du dich, warum du während des Studiums alle Fachbereiche der Medizin durchlaufen musst, wenn du ohnehin schon weißt, dass du Augenarzt werden willst. Möglicherweise empfindest du die verpflichtenden Famulaturen und das Praktische Jahr als zu fern von deinem angestreben Fachgebiet. Schließlich müssen angehende Fachärzte und Fachärztinnen gar nicht besonders viel über Innere Medizin, Pathologie und Radiologie wissen - oder doch?
Viele Augenerkrankungen hängen mit allgemeinen Gesundheitsproblemen zusammen. Diabetes kann zum Beispiel Sehstörungen verursachen. Ein umfassendes Wissen in der Medizin hilft bei der Diagnose und Behandlung. In manchen Fällen kann es sogar Leben retten, wenn Augenärzte Probleme erkennen, die eine Überweisung zu einem Arzt eines anderen Fachgebiets erfordern. Daher ist es wichtig, dass du alle relevanten Bereiche im Laufe deines Studiums kennenlernst. Die Kenntnisse zu allen Bereichen werden während des Studiums und im abschließenden Staatsexamen umfassend geprüft.
Alles rund ums Auge - die Ausbildung zum Facharzt für Ophthalmologie
Während deiner Facharztausbildung bist du meist als Assistenzarzt an einer Klinik tätig. Während deiner mindestens 5-jährigen Ausbildung zum Augenarzt erfolgt der Erwerb von spezifischem Fachwissen und praktischen Fähigkeiten. Unter der Anleitung erfahrener Fachärzte führst zu sogar kleinere Eingriffe durch. So kannst du als angehender Augenarzt beispielsweise die getrübte Linse bei der Erkrankung "Grauer Star" entfernen und an ihrer Stelle eine künstliche Linse einsetzen.
Da die Ausbildung zum Facharzt für Augenheilkunde berufsbegleitend erfolgt, stellt sie für angehende Augenärzte eine große Herausforderung dar: Du musst gleichzeitig für die Facharztprüfung lernen und zusätzliche Seminare absolvieren und deinen Alltag in der Klinik souverän bewältigen.
Karriere und Gehalt: Was verdient ein Augenarzt?
Natürlich sollte das Geld nicht die allererste Motivation für eine Tätigkeit als Augenarzt sein. Es lässt sich jedoch nicht leugnen, dass es für die meisten Ärzte durchaus eine Rolle spielt. Wenn du Augenarzt werden möchtest, ist es daher sinnvoll, über das übliche Einkommen während der einzelnen Phasen auf dem Weg dahin Bescheid zu wissen.
Während des Studiums
Als Student erhältst du keine Vergütung. Im Gegenteil: Du musst sogar noch Semestergebühren bezahlen, weshalb sich viele Studierende einen Job zur Finanzierung ihres Lebens und ihrer Ausgaben suchen müssen. Diese Doppelbelastung ist eine echte Herausforderung. Der Reiz eines Medizinstudiums liegt somit zunächst nicht in sofortigen finanziellen Vorteilen, denn diese sind nicht vorhanden. Der Weg zum Beruf als (Augen-)Arzt erfordert somit weit mehr Durchhaltevermögen und Belastbarkeit, als es bei den meisten anderen Berufen der Fall ist.
Während der Facharztausbildung
Während der Facharztausbildung zum Augenarzt sind die angehenden Fachärzte als Assistenzärzte angestellt. Das Gehalt eines Assistenzarztes in Deutschland variiert je nach Klinik und Tarifvertrag. Durchschnittlich liegt das Bruttogehalt zwischen 4.500 und 5.500 Euro im Monat. Mit zunehmender Erfahrung und Weiterbildung kann dein Verdienst ansteigen.
Als ausgebildeter Facharzt für Augenheilkunde
Nach Abschluss der Facharztausbildung steigt das Gehalt deutlich. Je nachdem, ob du als ausgebildeter Facharzt für Augenheilkunde in einer Klinik, in einer Gemeinschaftspraxis oder als niedergelassener Augenarzt tätig bist, kann das Einkommen stark variieren.
Angestellte Augenärzte verdienen in Deutschland ungefähr 7.500 bis 9.000 Euro monatlich. Machst du dich mit einer eigenen Praxis selbstständig, kann der Verdienst unter Umständen noch einmal deutlich ansteigen. Allerdings nehmen selbstständige Augenärzte auch ein höheres Risiko in Kauf, dass sie für viele Kosten und die Wirtschaftlichkeit ihrer Praxis selbst verantwortlich sind.
Insgesamt bietet die anspruchsvolle Tätigkeit als Augenarzt somit durchaus attraktive finanzielle Perspektiven.
Persönliche Voraussetzungen, die Fachärzte für Augenheilkunde erfüllen sollten
Neben den fachlichen Voraussetzungen gibt es auch einige Anforderungen an deine Persönlichkeit, die du nicht unterschätzen solltest. Augenärzte sind zwar deutlich weniger Notfällen ausgesetzt als beispielsweise Chirurgen, auch hier kann es aber durchaus zu Stresssituationen kommen, in denen deine Belastbarkeit und ein verlässliches Handeln für den Patienten essenziell sind. Daher sind unter anderem die folgenden Eigenschaften gefragt:
- Ernsthaftes Interesse am Wohlergehen deiner Patienten und ein entsprechendes Engagement
- Korrekte Verarbeitung von Informationen auch in Stresssituationen
- Lebenslanger Lernwille und ständige Weiterbildung, denn die Augenheilkunde entwickelt sich durch gute Forschung laufend weiter
- Feinmotorisches Geschick, was insbesondere bei einem operativen Eingriff am Auge von großer Wichtigkeit ist
Spezialisierung auf bestimmte Teilgebiete der Augenheilkunde
Die Augenheilkunde bietet vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten, welche die Karrierechancen deutlich erhöhen. Ein Facharzt für Augenheilkunde kann sich auf verschiedene Teilgebiete fokussieren und durch gezielte Weiterbildung zum Spezialisten auf seinem Gebiet werden.
Netzhautchirurgie
Wenn du dich auf Netzhautchirurgie spezialisierst, widmest du dich der Behandlung von Erkrankungen wie beispielsweise Netzhautablösung oder diabetischer Retinopathie. Du führst dann sehr präzise Eingriffe durch, die mit großer Sorgfalt und den entsprechenden Fachkenntnissen ausgeführt werden müssen.
Glaukom-Spezialist
Ein weiteres wichtiges Teilgebiet ist die Behandlung von Glaukom oder Grünem Star. Augenärztinnen und Augenärzte, die sich hier spezialisieren, überwachen den Augeninnendruck und führen entsprechende operative Eingriffe durch.
Refraktive Chirurgie
Die refraktive Chirurgie befasst sich mit der operativen Korrektur von Fehlsichtigkeiten. Als in diesem Bereich tätiger Augenarzt setzt du Linsenimplantate ein oder verwendest den Laser, um Sehstörungen wie Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit zu korrigieren.
Kinderaugenheilkunde
Die Kinderaugenheilkunde ist ein weiteres spannendes Spezialgebiet. Hier behandeln Augenärzte Sehprobleme und Augenerkrankungen bei Kindern. Diese Tätigkeit erfordert ein besonderes Einfühlungsvermögen und spezielle Kenntnisse.
Onkologische Augenheilkunde
In der onkologischen Augenheilkunde fokussieren sich Fachärzte auf die Diagnose und Behandlung von Augenkrebs. Dieses Fachgebiet erfordert eine enge Zusammenarbeit mit Onkologen und spezielle Weiterbildungen zu den neuesten Therapiemöglichkeiten.
Trockenes Auge und Oberflächenchirurgie
Eine chronische Trockenheit des Auges ist nicht nur unangenehm, sondern kann langfristig weit mehr Probleme verursachen. Es ist daher wichtig, dass der Augenarzt verlässliche Wege findet, um die Augen feucht zu halten. Oberflächliche chirurgische Eingriffe an der Hornhaut sind ein weiteres wichtiges Spezialgebiet.
Augenarzt mit oder ohne Doktortitel?
Ein Doktortitel sagt letztendlich nichts über deine spezifischen Fähigkeiten als Augenärztin oder Augenarzt aus. Er kann dir aber insbesondere dann Türen öffnen, wenn du in der Forschung tätig werden möchtest.
Strenggenommen gibt es allerdings keinen "Doktor der Augenheilkunde", sondern nur den allgemeinen Titel "Doktor der Humanmedizin". Somit bedeutet der Zusatz "Dr." bei Augenärzten nicht zwangsläufig, dass diese auch in ihrem jetzigen Fachbereich promoviert haben. Die Doktorarbeit kann beispielsweise auch im Bereich der Lebererkrankungen, der Gynäkologie oder in einem ähnlich fernen Fachbereich erfolgt sein. Viele Ärzte beginnen mit ihrer Doktorarbeit bereits während des Studiums und somit zu einem Zeitpunkt, an dem sie häufig noch gar nicht genau wissen, wie sich ihre Karriere weiterentwickelt und in welchem Fachbereich sie letztendlich landen.
Letztendlich spielt das aber eine untergeordnete Rolle, denn der Doktortitel soll vor allem zeigen, dass du bereits wissenschaftlich gearbeitet hast. Bei Interessenten für eine entsprechende Stelle in der Wissenschaft können die Universitäten so sichergehen, dass die grundlegenden Fertigkeiten bereits vorhanden sind.
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