Frauenarzt Gehalt: Was verdient ein Frauenarzt/-ärztin in Deutschland?

MUDr. Andreas Zehetner

MUDr. Andreas Zehetner

CO-Founder von futuredoctor

Lesezeit: 7 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 8. November 2024

☝️ Das Wichtigste in Kürze

  • Assistenzärzte/-innen in der Gynäkologie verdienen jährlich zwischen 59.000 und 76.000 Euro brutto
  • Fachärzte/-innen für Frauenheilkunde erhalten je nach Tarifvertrag und Erfahrung monatlich 6.700 bis 8.900 Euro brutto
  • Oberärzte/-innen in der Gynäkologie verdienen monatlich 8.700 bis über 10.000 Euro brutto
  • Niedergelassene Frauenärzte/-innen in der Einzelpraxis erzielen durchschnittlich 209.000 Euro jährlich
  • In gynäkologischen Praxisgemeinschaften sind Jahreseinnahmen bis 800.000 Euro möglich
  • Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen steigern das Einkommen von Frauenärzten/-innen

📖 Inhaltsverzeichnis

Als angehender Frauenarzt/-ärztin (Gynäkologe/-in) interessierst du dich sicher für die Verdienstmöglichkeiten in diesem vielseitigen Fachbereich. Das Gehalt eines Frauenarztes/-ärztin hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Berufserfahrung, Anstellungsverhältnis, Stellung in der Klinik-Hierarchie und dem Arbeitsort. Ob du in einer Klinik, einer Universitätsklinik oder später in einer eigenen Praxis arbeitest, beeinflusst dein Einkommen als Gynäkologe/-in maßgeblich. Tarifverträge bilden die Grundlage für die Gehälter angestellter Frauenärzte/-innen, während niedergelassene Gynäkologen/-innen von selbstständig erwirtschafteten Einnahmen leben.

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Gehalt während der Weiterbildung zum Frauenarzt/-ärztin

Als angehende/r Gynäkologe/in durchläufst du während Deiner Weiterbildung zum Facharzt eine Assistenzarztzeit. In dieser Phase befindest du dich in einem Anstellungsverhältnis in einem Krankenhaus oder einer medizinischen Einrichtung. Das Gehalt als Assistenzarzt/-ärztin richtet sich nach dem jeweiligen Tarifvertrag des Arbeitgebers, sei es ein kommunales Krankenhaus, Universitätsklinikum oder ein privater Klinikkonzern.

Assistenzarzt/-ärztin Gehalt nach Tarifstufen

Gemäß dem aktuellen Tarifvertrag der kommunalen Arbeitgeberverbände (TV-Ärzte/VKA) variieren die Gehälter für Assistenzärzte/-innen in der Gynäkologie je nach Tarifstufe:

Tarifstufe

Monatliches Bruttogehalt

1. Jahr

5.084,92 €

2. Jahr

5.417,13 €

3. Jahr

5.749,34 €

4. Jahr

6.081,55 €

5. Jahr

6.413,76 €

6. Jahr

6.745,97 €

Zusätzlich zu diesen Grundgehältern sind weitere Zahlungen für Bereitschaftsdienste und Poolbeteiligungen möglich.

Einflussfaktoren auf das Gynäkologen Gehalt in der Weiterbildung

Neben dem Tarifvertrag gibt es weitere Faktoren, die das Gehalt während der Weiterbildung beeinflussen können, insbesondere wenn der Arbeitgeber nicht tariflich gebunden ist:

  • Größe und Standort der Klinik: Große städtische Krankenhäuser und Universitätskliniken zahlen in der Regel höhere Gehälter als kleinere ländliche Einrichtungen.
  • Fachbereich: In einigen Spezialbereichen der Gynäkologie, wie beispielsweise der Reproduktionsmedizin, können die Gehälter höher ausfallen.
  • Berufserfahrung: Mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung steigt auch das Gehalt während der Weiterbildung.

Im Durchschnitt kannst du als Assistenzarzt/-ärztin in der Gynäkologie im ersten Weiterbildungsjahr mit einem Bruttoeinkommen von circa 5.000 Euro pro Monat rechnen. Im Laufe der Weiterbildung steigt das Gehalt des Jobs dann entsprechend der Tarifstufen und der individuellen Faktoren an.

Verdienstmöglichkeiten als Facharzt/-ärztin für Gynäkologie

Tarifverträge regeln die Vergütung von Fachärzten und Fachärztinnen in Kliniken und Krankenhäusern, wobei Universitätskliniken oft bessere Konditionen bieten als kommunale Einrichtungen. Doch auch in Facharztpraxen und mit steigender Verantwortung als Oberarzt/-ärztin oder Chefarzt/-ärztin eröffnen sich lukrative Perspektiven für Fachärzte.

Gehalt nach Tarifstufen für Fachärzte/-innen

Als angestellte/r Facharzt/-ärztin in einer Klinik oder einem Krankenhaus richtet sich dein Gehalt nach den geltenden Tarifverträgen. Diese berücksichtigen Faktoren wie Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen. Mit jedem Berufsjahr steigst du in eine höhere Tarifstufe auf, was sich positiv auf dein Einkommen auswirkt. Auch eine Tätigkeit in Vollzeit oder Teilzeit beeinflusst die Höhe deines Gehalts.

Unterschiede zwischen kommunalen Krankenhäusern und Universitätskliniken

Universitätskliniken bieten Fachärzten/-innen oft attraktivere Gehälter als kommunale Krankenhäuser. Dies liegt an den häufig besseren finanziellen Möglichkeiten und dem Renommee dieser Einrichtungen. Allerdings können auch kommunale Krankenhäuser durch Zulagen und Boni punkten. Letztendlich lohnt sich ein Vergleich verschiedener Arbeitgeber, um das für dich beste Angebot zu finden.

Einkommen von Oberärzten/-innen und Chefärzten/-innen

Mit steigender Verantwortung und Erfahrung kannst du als Facharzt/-ärztin auch in leitende Positionen aufsteigen. Als Oberarzt/-ärztin übernimmst du zusätzliche Führungsaufgaben und erhältst dafür eine entsprechend höhere Vergütung. Das Gehalt von Chefärzten/-innen unterliegt keinen tariflichen Regelungen, sondern wird individuell verhandelt. Hier sind Spitzengehälter möglich, die deutlich über dem Durchschnitt liegen.

Position

Durchschnittliches Bruttogehalt pro Monat

Assistenzarzt/-ärztin (1. Jahr)

5.288 € - 5.430 €

Facharzt/-ärztin

6.500 € - 8.500 €

Oberarzt/-ärztin

8.000 € - 12.000 €

Chefarzt/-ärztin

16.450 € - 31.000 €

Insgesamt zeigt sich, dass Fachärzte/-innen für Gynäkologie je nach Qualifikation, Erfahrung und Anstellungsort attraktive Gehälter erzielen können. Mit gezielter Karriereplanung und der Wahl des passenden Arbeitgebers lässt sich das Einkommen optimieren und der berufliche Erfolg steigern.

Assistenzärzte/-innen in der Gynäkologie verdienen jährlich zwischen 59.000 und 76.000 Euro brutto

Frauenarzt Gehalt: Verdienstmöglichkeiten in der eigenen Praxis

Als niedergelassene/r Frauenarzt/-ärztin hast du die Möglichkeit, dein Einkommen selbst zu bestimmen. Der Reinertrag deiner gynäkologischen Praxis hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Lage, dem Patientenstamm und deiner Berufserfahrung. Mit einer guten Planung und effizienten Praxisführung können Frauenärzte und Frauenärztinnen mit der eigenen Praxis attraktive Verdienstmöglichkeiten erzielen.

Durchschnittlicher Reinertrag einer gynäkologischen Einzelpraxis

Der durchschnittliche Reinertrag einer gynäkologischen Einzelpraxis in Deutschland liegt bei etwa 209.000 Euro pro Jahr. Allerdings gibt es eine große Spannbreite innerhalb der Datensätze, die von 86.000 Euro bis zu knapp 380.000 Euro reicht. Das entspricht einem monatlichen Frauenarzt Gehalt zwischen 7.000 und 32.000 Euro. In Praxisgemeinschaften sind sogar Reinerträge von fast 800.000 Euro jährlich möglich.

Einflussfaktoren auf das Einkommen niedergelassener Frauenärzte/-innen

Das Einkommen niedergelassener Frauenärzte/-innen wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:

  • Standort der Praxis: In Regionen mit höherer Kaufkraft und Bevölkerungsdichte sind oftmals höhere Einnahmen möglich.
  • Berufserfahrung: Frauenärzte/-innen mit langjähriger Erfahrung erzielen meist höhere Einkommen als Berufseinsteiger.
  • Spezialisierungen und Zusatzqualifikationen: Durch Weiterbildungen in Teilbereichen der Gynäkologie kannst du dein Leistungsspektrum erweitern und höhere Einnahmen generieren.
  • Praxisform: Einzelpraxen haben oftmals geringere Reinerträge als Gemeinschaftspraxen oder Medizinische Versorgungszentren (MVZ).
  • Patientenstamm und Auslastung: Eine gute Reputation und ein großer Patientenstamm tragen zu höheren Einnahmen bei.
EinflussfaktorNiedriger ReinertragHoher Reinertrag
StandortLändliche RegionStadtregion mit hoher Kaufkraft
BerufserfahrungBerufseinsteigerLangjährige Erfahrung
SpezialisierungAllgemeine GynäkologieZusatzqualifikationen, z.B. Endokrinologie
PraxisformEinzelpraxisGemeinschaftspraxis oder MVZ
PatientenstammGeringe AuslastungHohe Auslastung, gute Reputation

Als niedergelassene/r Frauenarzt/-ärztin hast du somit die Chance, durch eine kluge Standortwahl, kontinuierliche Weiterbildung und eine patientenorientierte Praxisführung dein Einkommen zu optimieren und langfristig attraktive Verdienstmöglichkeiten zu schaffen.

Gynäkologe Gehalt: Gehaltssteigerung durch Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen

Als Frauenarzt/-ärztin hast du verschiedene Möglichkeiten, dein Gehalt durch Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen zu steigern. Eine Option ist die Schwerpunkt-Weiterbildung im Bereich der gynäkologischen Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. Diese zusätzliche Expertise kann sich positiv auf dein Einkommen auswirken, insbesondere wenn du als angestellte/-r Fachärztin/-arzt tätig bist. Durch die erweiterte fachliche Kompetenz verbesserst du deine Karrierechancen und kannst in leitende Positionen wie Oberärztin/-arzt oder Chefärztin/-arzt aufsteigen.

Auch für niedergelassene Frauenärzte/-innen bieten Zusatzqualifikationen Vorteile. Mit speziellen Kenntnissen und Fähigkeiten über z.B. die Geburtshilfe hinaus kannst du oft erweiterte Leistungen und Diagnosen abrechnen, was zu einem höheren Einkommen führt. Je nach Weiterbildung und Behandlungsschwerpunkt ergibt sich ein vielfältiges Spektrum an Möglichkeiten, dein Gehalt als Gynäkologe/-in anzuheben.

Neben Weiterbildungen spielen auch Zuschläge eine Rolle für die Gehaltssteigerung. Bereitschaftsdienste, Nachtdienste sowie Einsätze an Feiertagen oder Wochenenden werden zusätzlich vergütet. Diese Zulagen können dein Grundgehalt je nach Umfang und Häufigkeit der Dienste deutlich erhöhen. Als Frauenarzt/-ärztin hast du somit zahlreiche Optionen, dein Einkommen im Laufe deiner Karriere kontinuierlich zu steigern und attraktive Verdienstmöglichkeiten zu nutzen.

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