Medizin privat studieren

Medizin privat zu studieren ist eine interessante Alternative zu den staatlichen Hochschulen. Private Universitäten machen es nicht vom NC abhängig, ob du einen Studienplatz erhältst. Sie sind bestens ausgestattet und bieten eine persönliche Betreuung. Allerdings sind die pro Semester verlangten Studiengebühren hoch.

Welche privaten Universitäten gibt es in Deutschland?

In Deutschland gibt es eine Reihe renommierter Privatunis für das Medizinstudium. Diese Hochschulen bieten den Studiengang Humanmedizin ohne strengen Numerus Clausus an. Dank kleiner Lehngruppen und einer im Vergleich zu staatlichen Universitäten meist wesentlich intensiveren Betreuung kannst du dich hier bestens auf das Staatsexamen und deinen späteren Beruf als Arzt vorbereiten.

Die Studiengebühren sind höher als an staatlichen Universitäten, es gibt aber verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten mit denen auch Studierende ohne Vermögen oder zahlende Eltern in jedem Semester die Finanzierung ihres privaten Studiums bewältigen können. 

Ein Medizinstudium an einer privaten Hochschule kann eine lohnende Investition in die Zukunft sein, insbesondere in Kombination mit einer sehr praxisnahen Ausbildung. Wir möchten dir nun die deutschen Privatunis vorstellen.

Medizinische Hochschule Brandenburg 

Die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) bietet Studiengänge in Medizin, Zahnmedizin, Psychotherapie und Versorgungsforschung an. Hier studierst du ohne NC, denn an dieser Uni zählen vor allem Persönlichkeit und Motivation.

Theorie und Praxis werden an der medizinischen Hochschule Brandenburg in einem innovativen Modellstudiengang miteinander verbunden. Für höchste akademische und medizinische Standards arbeitet die Medizinische Hochschule Brandenburg gleich mit vier Universitätskliniken zusammen.

Dank der intensiven Unterstützung der Studierenden ist die die Quote derjenigen, die das Studium in der Regelstudienzeit abschließen und keine zusätzlichen Semester benötigen, überdurchschnittlich hoch. Du profitierst hier von praxisorientierter Lehre und einer engen Verbindung zur klinischen Praxis.

Asklepios Campus Hamburg

Der Asklepios Campus Hamburg (ACH) ist offizieller Teil der renommierten Semmelweis Universität in Budapest. Daher besteht unter anderem die Möglichkeit, ein als Auslandsstudium begonnenes Medizinstudium an dieser Universität nach dem Physikum im fünften Semester fortzusetzen.

Der Studiengang ist praxisorientiert und integriert theoretisches Wissen direkt in die klinischen Abläufe. Am ACH profitieren Studierende von modernster Ausstattung und engen Kooperationen mit den Asklepios Kliniken. Ein transparentes Bewerbungsverfahren und ehr hohe Abschluss-Quote sind weitere gute Gründe, die das Asklepios Campus Hamburg zu einer attraktiven Wahl für Studenten der Humanmedizin machen.

Medical School Hamburg 

Die Medical School Hamburg (MSH) bietet dir eine Möglichkeit, Medizin ohne NC-Hürde zu studieren. Das Studium der Humanmedizin an der MSH erfolgt in Kooperation mit den Helios Kliniken Schwerin und ist an der Fakultät für in Hamburg Medizin angesiedelt. 

Das Studienprogramm erfüllt alle Qualitätsanforderungen und endet mit dem Staatsexamen. Die Medical School Hamburg setzt auf ein durchdachtes Hochschulkonzept, welche hochqualifizierte Ärzte hervorbringt und dir alle Fähigkeiten vermittelt, die für die Zusammenarbeit in Teams aus verschiedenen Fachrichtungen erforderlich sind.

Universitätsmedizin Neumarkt a.M. Campus Hamburg

Diese Privatuni bietet einen sechsjährigen, englischsprachigen Studiengang für Medizin an. Der praxisorientierte Unterricht findet in kleinen Gruppen statt und fördert interdisziplinäres Lernen. Der hochmoderne Campus und die große internationale Studenten-Community bieten eine dynamische Lernumgebung. Studierende absolvieren ihre klinische Lehre in deutschen Lehrkrankenhäusern und qualifizieren sich für einen internationalen Abschluss.

Dank bequemer Online-Bewerbung und einem per Videotelefonie durchgeführten Interview kannst du besonders unkompliziert versuchen, einen Studienplatz für das Studium an dieser Hochschule zu erhalten.

Medical School Berlin

Die Medical School Berlin (MSB) bietet den Studiengang Humanmedizin ohne NC an. Das Studium schließt mit dem Staatsexamen und der Approbation als Arzt ab. Die MSB kooperiert eng mit dem Helios Klinikum Berlin-Buch, wo Studierende praxisnah ausgebildet werden. Wir auch an einer staatlichen Universität ist das Medizinstudium in drei Studienabschnitte unterteilt. Es umfasst an der MSB aber intensivere praktische Trainings. Die Hochschule legt großen Wert auf interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit. Studierende profitieren von modernen Lernlaboren und einer durchgehend intensiven Betreuung. Die staatliche Anerkennung der MSB wird regelmäßig erneuert und stellt die hohe Qualität des Studiums sicher.

Kassel School of Medicine

Möglicherweise ist dir bereits einmal die Anzeige der Kassel School of Medicine aufgefallen. Diese bietet ein innovatives Medizinstudium in Kooperation mit der University of Southampton in England. Die ersten zwei Jahre verbringen die Studierenden in Südengland und absolvieren dort die Vorklinik. Danach folgt der klinische Abschnitt in Kassel. 

Statt der klassischen Dauer von sechs Jahren umfasst das Medizinstudium an der Kassel School of Medicine nur fünf Jahre. Das sechste Jahr ähnelt zwar dem Praktischen Jahr (PJ) an deutschen Hochschulen, kann aber bereits auf die Ausbildung zum Facharzt angerechnet werden.

Die Studiengebühren betragen insgesamt etwa 65.000 Euro. Das ist im Schnitt weniger Geld, als an Gebühren für viele andere Studienplätze an einer Privatuniversität ausgegeben werden muss.

Paracelsus Medizinische Privatuniversität Nürnberg

Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Nürnberg bietet seit 2014 ein praxisorientiertes Medizinstudium an. Jährlich können 55 Studierende hier ihr Studium beginnen und - statt in den üblichen sechs - in nur fünf Jahren abschließen. Da die Hauptstelle der Paracelsus Universität in Salzburg beheimatet ist, erhalten die Absolventen in diesem Studienfach den Berufsdoktorats-Titel "Dr. med. univ.". 

Die Bewerbung ist bis Ende April möglich und erfordert ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf, das Abiturzeugnis und den Nachweis über ein vierwöchiges Praktikum in einer medizinischen Einrichtung. Die Studiengebühren liegen derzeit bei 20.600 Euro. 

Angelehnt an den in Österreich üblichen Med AT gibt es auch in Nürnberg einen anspruchsvollen Aufnahmetest. Bestehst du diesen, kannst du ins erste Semester starten.

Paracelsus Universität Salzburg

Diese Uni befindet sich zwar in Österreich und nicht in Deutschland, da wir die Zweigstelle der Paracelsus Universität in Nürnberg erläutert haben und die Bewerbung auch in Salzburg möglich ist, möchten wir an dieser Stelle aber auch diese Hochschule erwähnen.

Wie an allen Unis in Österreich dauert das Studium der Medizin hier fünf Jahre und wird mit dem "Dr. med. univ." abgeschlossen.

Die Hochschule in Salzburg bietet verschiedene Stipendien und Förderprogramme an. Wenn du die hohen Anforderungen der Zulassungsprüfung meisterst und ein solches Stipendium erhältst, kannst du dort unter idealen Voraussetzungen Medizin studieren.

Universität Witten/Herdecke

Die Universität Witten/Herdecke im Ruhrgebiet bietet ein innovatives Medizinstudium an. In kleinen Gruppen von etwa 40 Studierenden pro Semester kannst du hier in einem Modellstudiengang ohne Physikum studieren. Viele Vorlesungen in diesem Studium folgen dem Konzept des "problem-based-learning" (PBL). Studierende bearbeiten dabei in Kleingruppen diagnostische Fälle. 

Bewerbungen für das Sommersemester sind an der Universität Witten/Herdecke bis 15. Juli, für das Wintersemester bis 15. Februar möglich. Voraussetzung sind ein sechsmonatiges Pflegepraktikum, ein überzeugendes Motivationsschreiben und eine Bewerbungsgebühr von 250 Euro. 

Die jährliche Kosten in Höhe von etwa 10.000 Euro können an dieser Uni unter anderem durch einen umgekehrten Generationenvertrag und verschiedene Förderprogramme finanziert werden.

Health and Medical University Potsdam & Erfurt

Die Health and Medical University (HMU) bietet in Potsdam und Erfurt einen innovativen Studiengang in Humanmedizin an. Studenten absolvieren hier eine praxisnahe, interdisziplinäre Ausbildung. Der sechsjährige Studiengang endet mit dem Staatsexamen und qualifiziert zur Approbation. 

Die Studiengebühren betragen 1.500 Euro monatlich, für die Bewerbung wird eine Gebühr in Höhe von 500 Euro fällig. 

Der erste Studienabschnitt findet in Potsdam oder Erfurt statt, gefolgt vom klinischen Abschnitt in den Partnerkliniken. Die Health and Medical University Potsdam & Erfurt fördert interprofessionelle Kompetenzen und begleitet ihre Studierenden durch das innovative Medical Teaching Programm.

Wieviel kostet das Medizinstudium an einer privaten Hochschule?

Das Medizinstudium an einer privaten Hochschule in Deutschland kann sehr kostenintensiv sein. Die Studiengebühren variieren je nach Universität. An der Health and Medical University Potsdam & Erfurt betragen die monatlichen Kosten beispielsweise 1.500 Euro. 

Zusätzlich fallen einmalige Bewerbungsgebühren und Einschreibegebühren an. Beispielsweise verlangt die Medizinische Hochschule Brandenburg von jedem Bewerber eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 200 Euro.

Vor deiner Bewerbung solltest du alle finanziellen Aspekte gründlich prüfen. Mit genauer Information über die Kosten kannst du dir ein Finanzierungskonzept zusammenstellen, mit dem sich das Studium realisieren lässt.

Das Studium an einer Privatuniversität finanzieren - mögliche Lösungen

Das Medizinstudium an einer Privatuni kann teuer sein. Es gibt aber zum Glück verschiedene Finanzierungsmodelle. Studierende, die an renommierten Hochschulen wie der Medizinischen Hochschule Brandenburg oder anderen privaten Universitäten in Deutschland Medizin studieren möchten, haben unter anderem die folgenden Optionen:

• Stipendium
• umgekehrter Generationenvertrag
• Studienkredit
• BAföG

Es ist essenziell, dass du alle verfügbare Optionen sorgfältig prüfst und jede erforderliche Information für deinen individuellen Fall recherchierst. So kannst du während des Studiums finanziellen Druck vermeiden und dich stattdessen voll auf den medizinischen Abschluss konzentrieren.

Wir möchten nun ein wenig genauer auf die einzelnen Finanzierungsmöglichkeiten und typische Fragen dazu eingehen.

Stipendium

Um die Gebühren für die in der Regel 12 Semester zu finanzieren, bieten viele private Unis Stipendien an. Hinzu kommen zahlreiche externe Organisationen, von denen du ebenfalls ein Stipendium erhalten kannst.

Ein Stipendium deckt einen Teil der Kosten oder sogar alle Kosten deines Studiums ab. Während einige Stipendien leistungsbasiert sind, berücksichtigen andere auch soziale Kriterien. Informiere dich gut über die für dich infrage kommenden Möglichkeiten für ein Stipendium und darüber, welcher Inhalt bei der Bewerbung gefordert ist. Oftmals ist sogar eine Online-Bewerbung möglich.

Umgekehrter Generationenvertrag

Eine innovative Möglichkeit für die Finanzierung deines Medizinstudiums an einer Privatuni ist der umgekehrte Generationenvertrag. Dieser richtet den Blick darauf, dass Ärzte in der Regel gut verdienen, nachdem sie ihr Studium abgeschlossen haben.

Studenten haben bei diesem Modell keine Kosten durch Studiengebühren, denn diese werden durch diejenigen übernommen, die zuvor von dem umgekehrten Generationenvertrag profitiert haben und nun ausgebildete Ärzte sind und im Berufsleben stehen.

Erst nach deinem Abschluss bist du dann selbst an der Reihe und musst einen festen Prozentsatz vom als Arzt verdienten Geld über einen bestimmten Zeitraum einzahlen, wovon dann die eingeschriebenen Mediziner in den aktuellen Studiengängen profitieren.

Besonders attraktiv ist dieses Modell für motivierte Bewerber, die unbedingt Medizin studieren möchten, jedoch nicht sofort die nötigen finanziellen Mittel aufbringen können. 

Studienkredit

Ein Studienkredit ist eine weitere Möglichkeit, dein Studium an einer Privatuni zu finanzieren. Viele Banken in Deutschland bieten spezielle Kredite für Studierende an, die günstige Konditionen und flexible Rückzahlungspläne beinhalten. 

Ein solcher Kredit erlaubt es dir, die Kosten für dein Studium, inklusive Studiengebühren und Lebenshaltungskosten, zu decken. Die Rückzahlung beginnt in der Regel erst nach deinem Abschluss, sobald du zu diesem Zeitpunkt ein festes Einkommen hast. Dein Kreditbetrag wird monatlich ausgezahlt, sodass du dich ohne finanziellen Stress auf deine Studieninhalte und jeden einzelnen Studienabschnitt konzentrieren kannst. 

BAföG

BAföG ist eine staatliche Unterstützung, die dir hilft, dein Studium zu finanzieren. Es steht sowohl für Studierende an staatlichen Unis als auch an Privatunis und sogar im Ausland zur Verfügung. 

Der Betrag wird meist zur Hälfte als Zuschuss und zur Hälfte als zinsloses Darlehen gewährt. Die Rückzahlung beginnt erst nach deinem Abschluss und erfolgt in kleinen Raten. Um BAföG zu erhalten, musst du nachweisen, dass weder du noch deine Eltern ein bestimmtes Einkommen überschreiten. Für den Fall, dass du über 30 bist, kannst du ein elternunabhängiges BAföG beantragen.

Medizin studieren an privaten Hochschulen - die Voraussetzungen

Medizin an privaten Hochschulen in Deutschland zu studieren, kann eine gute Option sein, wenn du aufgrund der hohen Zahl der Bewerber an den staatlichen Hochschulen dort keine Platz erhalten hast und dennoch Medizin studieren möchtest.

Die Voraussetzungen unterscheiden sich von Uni zu Uni, beinhalten jedoch in den meisten Fällen die folgenden Anforderungen:

• Abitur oder ein gleichwertiger Abschluss
• Bestehen eines medizinischen Eignungstests
• Motivationsschreiben
• Persönliches Bewerbungsgespräch
• Nachweis von Praktika oder anderweitiger Weiterbildung im medizinischen Bereich

Auch an einer privaten Uni ist die Zahl der Studienplätze begrenzt. Daher es wichtig, dass deine Bewerbung innerhalb der von der Hochschule vorgegebenen Frist erfolgt und alle geforderten Elemente beinhaltet. 

Ist das Studium an Privatunis einfacher?

Das Medizinstudium an Privatunis in Deutschland erfüllt die gleichen strengen Anforderungen wie einer staatlichen Uni. Da die Studiengänge mit offiziellen Abschlüssen enden, für die es strenge Vorgaben gibt, erfordert es viel Motivation und Einsatz, Medizin zu studieren.

Ein sehr positiver Aspekt, der auch eine gute Erklärung für die hohe Abschlussquote ist, ist die engmaschigere Betreuung in kleineren Gruppen, die Privathochschulen in jedem Semester zu bieten haben.

Auslandsstudium statt Privatuni?

Ein Medizinstudium im Ausland kann eine attraktive Alternative zur Privatuni sein. Viele Länder bieten hervorragende Möglichkeiten für ein solches Studium. Einen NC gibt es auch an Auslandsunis häufig nicht. Stattdessen musst du bei deiner Bewerbung mit persönlichen Qualifikationen und gegebenenfalls durch einen Aufnahmetest überzeugen. Wir kennen die Aufnahmeverfahren vieler guter Privatuniversitäten in Europa und können dich bei jedem Teil davon intensiv unterstützen.

Die richtige Uni für dein Auslandsstudium

Die Vorbereitung auf ein Auslandsstudium beginnt mit der Recherche und Auswahl geeigneter Unis. Informiere dich genau über die Anforderungen, Deadlines und das Bewerbungsverfahren. Zudem ist es wichtig, dass später dein Abschluss in Deutschland anerkannt wird. Bei allen auf unserer Seite empfohlenen Auslandshochschulen ist das der Fall.

Wende dich bei Interesse gerne bei uns. Wir übernehmen die Bewerbung für dich, unterstützen dich intensiv beim Lernen für die Aufnahmeprüfung und sind auch während des Medizinstudiums über alle Semester hinweg für dich da.