Medizin Studium im Ausland finanzieren

MUDr. Andreas Zehetner

MUDr. Andreas Zehetner

CO-Founder von futuredoctor

Lesezeit: 5 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 5. November 2024

☝️ Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Medizinstudium im Ausland ist aufgrund der begrenzten Studienplätze in Deutschland eine gute Möglichkeit, sich den Traum von einer Karriere als Arzt doch noch zu erfüllen.
  • Hohe Studiengebühren, der Umzug und die in einigen Fällen höheren Lebenshaltungskosten gelten als erhebliche finanzielle Hürden.
  • Glücklicherweise gibt es einige gute Finanzierungsmöglichkeiten wie beispielsweise Auslands-BAföG, einen Bildungskredit oder Stipendien.

📖 Inhaltsverzeichnis

In welchem Land ist es am günstigsten, Medizin zu studieren?

In Ländern mit geringen Lebenshaltungskosten sind in vielen Fällen auch die Studiengebühren geringer, so dass du sowohl bei den Einkäufen und weiteren Ausgaben für das tägliche Leben als auch bei den an die Universität gezahlten Geldern sparst.

So kostet beispielsweise die Semestergebühr an der Hochschule von Varna in Bulgarien „nur“ 4.500 Euro. Im Vergleich zu den Gebühren an einigen Hochschulen in Großbritannien, die teilweise das Dreifache betragen können, ist das ein echtes „Schnäppchen“.

Wenn du kein allzu großen Darlehen aufnehmen möchtest und das Studium nicht von deinen Eltern oder anderen Geldgebern finanziert bekommst, können Bulgarien, Rumänien, Polen und andere Länder mit geringem Einkommens-Niveau eine gute Wahl sein. Medizinstudierende werden hier an den Unis im Ausland ähnlich gut wie in teureren Ländern ausgebildet. Die Abschlüsse aus Rumänien können problemlos in Deutschland anerkannt werden.

Das Auslandsstudium finanzieren – So kannst du dir gute Bildung leisten

Die meisten Studenten haben nur ein recht geringes Einkommen. Es kann daher eine große Herausforderung sein, das Studium im Ausland zu finanzieren. Damit du einen Weg findest, wie dies dennoch gelingen kann, stellen wir dir nun verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten vor.

Der Bildungskredit

Der sogenannte Bildungs- oder Studienkredit ist eine gute Möglichkeit, die keinesfalls auf deutsche Universitäten beschränkt ist. Medizinstudenten können durch einen solchen Bildungskredit einen festgelegten Betrag erhalten. Dies kann je nach Art des Kredits entweder als Einmalzahlung oder als kontinuierliche Zahlung während dem Studium erfolgen. 

Die erste Variante ist insbesondere dann geeignet, wenn du die Studiengebühren und die Vermittlungsgebühren für dein Auslandsstudium mit dem Kredit finanzieren möchtest. Für das tägliche Leben sind Kredite geeignet, bei denen du monatlich einen bestimmten Betrag abheben kannst und nur Zinsen auf den Anteil des Kredits zahlst, den du auch wirklich genutzt hast.

Die Rückzahlung eines Bildungskredits beginnt in der Regel erst dann, wenn du bereits fest im Berufsleben stehst. So kannst du dein Studium entspannt im Ausland absolvieren und widmest dich dann der Rückzahlung, wenn du wahrscheinlich längst wieder in Deutschland bist und dank deines abgeschlossenen Medizinstudiums gut verdienst.

Auslands-BAföG

Viele der angehenden Studierenden können von ihren Eltern finanziell nicht genügend unterstützt werden. BAföG ist in einem solchen Fall häufig eine geeignete Möglichkeit, mit der du dein Auslandsstudium finanzieren kannst. Selbst wenn du die nicht zum Erhalt von Inlands-BAföG berechtigt bist, lohnt es sich, den Anspruch auf Auslands-BAföG und die aktuellen Bestimmungen der Bundesregierung hierzu genau zu prüfen.

Da nämlich bei einem Medizinstudium im Ausland höhere Kosten anfallen, musst du dich mit diesen zusätzlichen Ausgaben als Medizinstudent auseinandersetzen. Somit kannst du möglicherweise auch dann BAföG für das Studieren im Ausland erhalten, wenn du auf Inlands-BAföG keine Chance hättest.

Der umgekehrte Generationenvertrag von CHANCEN eG

Ziel der Solidargemeinschaft CHANCEN eG ist es, Bildung einkommensunabhängig möglich zu machen. Die Genossenschaft hilft bei der Finanzierung deines Medizinstudiums im Inland und Ausland, indem sie diese vollständig übernimmt oder einen Teil der Kosten trägt.

Als Medizinstudent kannst du dich so vor allem auf den Lernstoff und das Studium als solches konzentrieren, ohne dass du ständig von Geldsorgen geplagt bist. Die Frage nach Art und Höhe der Rückzahlung stellt sich dann erst später, wenn du bereits im Berufsleben stehst. Hier gilt das Solidaritätsprinzip: Wer viel verdient, zahlt mehr zurück als jemand mit einem geringeren Einkommen. So kann durch die Gemeinschaft dann der nächsten Generation Studenten der Zugang zu den Universitäten finanziert werden.

Stipendien

Mit einem Stipendium lässt sich in vielen Fällen ein wesentlicher Teil der Kosten des Auslandsstudiums decken. Einer der größten Vorteile dabei ist, dass du meistens nichts zurückzahlen musst. Allerdings ist die Nachfrage nach Stipendien natürlich hoch, weshalb es keine leichte Aufgabe ist, ein solches zu erhalten. Es lohnt sich aber, sich über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren und es mit einem Antrag bei den Stellen zu versuchen, bei denen du eine Chance auf ein Stipendium hast.

Für ein Stipendium gibt es zahlreiche mögliche Anbieter:

  • Deutscher Staat
  • Europäische Union
  • Hochschule
  • private Anbieter und Stiftungen

Sowohl ein Vollstipendium als auch ein in einem klar definierten Rahmen erfolgender Zuschuss ist möglich. Für beides musst allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllen wie beispielsweise ein hohes soziales Engagement oder besondere Leistungen.

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