☝️ Das Wichtigste in Kürze
- Manche Mediziner entscheiden sich nach dem Studium, nicht als Arzt tätig zu werden, sondern stattdessen als Medizinjournalist zu arbeiten.
- Eine einheitliche Ausbildung für Medizinjournalisten gibt es bislang nicht. Sowohl das Medizinstudium als auch eine journalistische Ausbildung sind jedoch förderlich für diesen Karriereweg.
- Als Medizinjournalist kannst du in den unterschiedlichsten Bereichen tätig werden. Du kannst beispielsweise für Fachzeitschriften schreiben oder beim Fernsehen arbeiten.
- Als Arzt ist das Durchschnittsgehalt zwar besser, dafür haben Journalisten häufig eine deutlich bessere Work-Life-Balance und können ihren Alltag flexibler gestalten.
📖 Inhaltsverzeichnis
Der Medizinjournalismus ist ein spannender Karriereweg abseits vom eigentlichen ärztlichen Tätigkeitsfeld. Medizinjournalisten klären ihr Publikum über gesundheitspolitische Fragestellungen, neue medizinische Präparate und komplexe Fachinhalte auf. Ob in Redaktionen von Fachmedien, in der Pharmaindustrie oder als freier Mitarbeiter von Fernsehen oder Radio: Die Betätigungsgebiete im Medizinjournalismus sind vielfältig. Erfahre jetzt mehr über die Arbeit als Medizinjournalist, das Gehalt und die für den Einstieg in diesen vielseitigen Beruf erforderlichen Voraussetzungen.
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Was ist Medizinjournalismus?
Der Medizinjournalismus ist ein spezielles Feld des Journalismus, das sich auf Gesundheitsthemen und medizinische Fragestellungen konzentriert. Als Medizinjournalist berichtest du unter anderem über Themen wie neue Präparate, Erkenntnisse aus der Forschung und die Gesundheitspolitik.
Du kannst angestellt oder freiberuflich tätig sein und unter anderem in der Redaktion einer Zeitung, bei Fachmedien, beim Fernsehen oder beim Radio beschäftigt sein.
Komplexe Inhalte aus der Welt der Medizin verständlich erklärt
Medizinjournalisten und Medizinjournalistinnen haben unter anderem die Aufgabe, komplexe Vorgänge für Laien verständlich darzustellen. Hochkomplexe Themen werden von dir so aufbereitet, dass deine Zielgruppe sie versteht. Somit bist du als Medizinjournalist quasi ein Bindeglied zwischen Arzt und Allgemeinheit.
Wer kann Medizinjournalist werden?
Grundsätzlich kann jeder Medizinjournalist werden, der sich rund um das Thema Medizin gut auskennt und über die erforderlichen journalistischen Fähigkeiten verfügt. Du solltest ein entsprechendes Interesse an den verschiedensten Fachthemen, dem Gesundheitswesen im Allgemeinen und den Bedürfnissen deiner Leser beziehungsweise Zuschauer oder Zuhörer mitbringen. Es ist zwar nicht zwingend erforderlich, aber durchaus hilfreich, bereits als Arzt im Kliniken gearbeitet und entsprechende Erfahrungen gesammelt zu haben.
Eine spezielle Fachausbildung für Medizinjournalismus gibt es bislang nicht
Medizinjournalist ist kein Ausbildungsberuf. Der Quereinstieg von Ärzten ist häufig, da diese bereits über das für den Beruf erforderliche medizinische Fachwissen verfügen. Allerdings ist zusätzlich eine journalistische Ausbildung sinnvoll. Diese kannst du beispielsweise erhalten, indem du ein Volontariat bei Verlagen oder Pressestellen machst.
Auch der umgekehrte Weg ist möglich: Wenn ein Journalist sich für Wissenschaft und medizinische Fragen interessiert, kann er sich das erforderliche Wissen zu diesen Themen aneignen. Arzt muss man nämlich nicht zwingend sein, um als Medizinjournalist arbeiten zu können.
Warum sich Ärzte für Medizinjournalismus entscheiden
Auch wenn es nicht erforderlich ist, Arzt zu sein, um Medizinjournalist zu werden, haben Ärzte durchaus einen großen Vorteil, wenn sie sich für den Quereinstieg in diese Form des Journalismus entscheiden. Sie sind vom Fach und haben bereits das erforderliche Wissen in den Bereichen Gesundheit, Erkrankungen und Therapiemöglichkeiten. Daher werden Bewerber mit einem abgeschlossenen Medizinstudium von vielen Zeitungs- und Buchverlagen bevorzugt ausgewählt.
Für viele Ärzte steht bei der Entscheidung für den Medizinjournalismus vor allem die bessere Vereinbarkeit mit Familie und Freizeit im Vordergrund. Auch die Tatsache, bei den täglichen Aufgaben nicht permanent für das Leben von Menschen verantwortlich zu sein, kann eine große Erleichterung sein, denn der Arztberuf ist diesbezüglich mit erheblichen psychischen Belastungen verbunden.
Der Unterschied zwischen Autoren von Fachbüchern und Medizinjournalisten
Autoren von medizinischen Fachbüchern haben eine andere Zielgruppe als Medizinjournalisten. Daher müssen diese Autoren normalerweise Arzt beziehungsweise Ärztin sein und sind in der Regel auch neben ihrer Autorentätigkeit weiterhin an Kliniken beziehungsweise in Lehre und Forschung tätig.
Als Medizinjournalist beziehungsweise Medizinjournalistin richtest du das Wort dagegen meist an Laien und musst komplexe medizinische Zusammenhänge dementsprechend mehr erklären und einfacher gestalten. Hier gibt es auch für Nichtmediziner Möglichkeiten, beispielsweise als Autor bei einem Magazin oder als freier Journalist nach dem Erwerb des erforderlichen Fachwissens tätig zu werden.
Nicht jeder Medizinjournalist ist Arzt
Neben den Medizinjournalisten mit abgeschlossenem Medizinstudium gibt viele weitere Tätige in diesem Bereich. Diese kommen beispielsweise durch einen Quereinstieg aus einem andern Medien- oder Wissenschaftsbereich. Wichtig ist bei allen Medizinjournalisten, dass diese durch kontinuierliche Weiterbildung und fundierte Recherche die relevanten Themen im Gesundheitssystem fundiert beleuchten können.
Die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche von Medizinjournalisten
Wenn du dich während des Studiums oder danach für eine journalistische Weiterbildung entscheidest, hast du anschließend viele verschiedene Möglichkeiten, im Medizinjournalismus tätig zu werden. Einige der gängigsten davon möchten wir dir nun vorstellen.
Arbeit in der Redaktion von medizinischen Fachzeitschriften
Fachzeitschriften für Ärzte sind auf guten Medizinjournalismus angewiesen. Hier sind überwiegend Mitarbeiter tätig, die als Arzt gearbeitet oder zumindest ein Medizinstudium absolviert haben. Sie erstellen Artikel für ein spezialisiertes Fachpublikum.
Das Tätigkeitsfeld in diesem Arbeitsumfeld umfasst auch das Lektorieren von Texten sowie die Zusammenarbeit mit Pressestellen.
Beiträge für Nichtmediziner in Print- und Online-Medien
Medizinjournalisten schreiben häufig nicht für Ärzte oder Pharmaindustrie, sondern richten ihre Beiträge an Nichtmediziner. Hierbei steht die verständliche Aufbereitung komplexer Sachverhalte im Zentrum.
Wenn du für Laien schreibst, ist es wichtig, Fachbegriffe nicht einfach ohne verständliche Kommentierung zu verwenden. Obwohl du gut über das Thema informiert bist, musst du dich stets in dein Publikum hineinversetzen und den Inhalt Seite für Seite so vermitteln, dass dieser verstanden wird.
TV-Berichterstattung und multimediale Inhalte
Medizinjournalismus spielt nicht nur bei Texten eine wichtige Rolle, sondern auch im Fernsehen und anderen Medien. Dein Job ist es hier, Gesundheitsthemen visuell ansprechend aufzuarbeiten und sicherzustellen, dass die Beiträge einen hohen Gehalt an wertvollen Informationen haben.
Öffentlichkeitsarbeit
Behörden und Gesundheitspolitik, aber auch einzelne Kliniken oder Ärztehäuser sind auf gute Öffentlichkeitsarbeit angewiesen. Als Medizinjournalist beziehungsweise Medizinjournalistin erstellst du hier unter anderem Pressemitteilungen oder planst Kampagnen, um mehr Menschen auf die zu vermittelnden Inhalte aufmerksam zu machen.
Arbeit für die Pharmaindustrie
Auch die Pharmaindustrie ist auf guten Medizinjournalismus angewiesen, um insbesondere Informationen zu neuen Präparaten zu verbreiten. Je nach Auftrag kann es sich bei der Zielgruppe für deine journalistischen Beiträge hier sowohl um Ärzte als auch um Nichtmediziner handeln. Dementsprechend ist es wichtig, dass du deine Wortwahl und die Komplexität der Inhalte entsprechend anpasst.
Da der Verdienst in der Pharmaindustrie meist höher als in den meisten anderen Bereichen des Medizinjournalismus ist, gibt es relativ viele Bewerber für die entsprechenden Stelle
Als Medizinjournalist erforderliche Fähigkeiten und Kenntnisse
Wie der Name "Medizinjournalismus" bereits sagt, benötigst du für Tätigkeiten in diesem Gebiet sowohl fundierte medizinische Kenntnisse als auch eine grundlegende journalistische Ausbildung. Gute Recherchefähigkeiten und ein klarer Schreibstil sind essenziell.
Es ist daher ratsam, nach dem Studium oder bereits währenddessen Praktika bei verschiedenen Redaktionen zu machen und sich dort wertvolle Tipps von Profis zu holen.
Die Rolle des Medizinjournalismus in der Gesellschaft
Indem Medizinjournalisten komplexe medizinische Themen für die breite Öffentlichkeit verständlich darstellen, können sie Menschen helfen, gut informiert Entscheidungen zu treffen. Ein großer Teil der Bevölkerung hat den Wunsch, zu schwierigen Inhalten auf leicht verständliche Weise informiert zu werden, wozu der Medizinjournalismus einen wichtigen Beitrag leistet.
Gehalt und Verdienst als Medizinjournalist
Als Medizinjournalist verdienst du wahrscheinlich weniger, als es als Arzt möglich wäre. Dafür profitierst du aber auch von angenehmeren Arbeitszeiten und weiteren Vorteilen. Generell lässt sich keine pauschale Aussage zur Bezahlung im Medizinjournalismus treffen, da die Gehälter hier sehr unterschiedlich ausfallen.
Anstellung vs. freie Tätigkeit als Medizinjournalist
Die meisten Medizinjournalisten sind freiberuflich tätig und können ihren Lohn somit frei mit dem Auftraggeber aushandeln. Insofern sind hohe Verdienste durchaus möglich, wenn auch nicht besonders üblich.
Deutlich mehr lässt sich in der Regel in Festanstellung bei der Pharmaindustrie, im öffentlichen Gesundheitswesen oder bei vergleichbaren Stellen verdienen.
Vor- und Nachteile des Berufs als Medizinjournalist
Abschließend haben wir die Vor- und Nachteile der Entscheidung gegen den Arztberuf und für den Medizinjournalismus für dich noch einmal übersichtlich zusammengefasst:
Vorteile
- Vielfältige Themengebiete
- Einfluss auf die Meinungsbildung der Zielgruppe
- Quereinstieg ohne journalistische Ausbildung möglich
- Flexiblere Arbeitszeitgestaltung
- Ständiger Wissensaustausch mit Fachleuten
Nachteile
- Weniger Verdienst als Ärzte in guter Position
- Häufig freiberufliche Tätigkeit statt Festanstellung
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