☝️ Das Wichtigste in Kürze
- Fachärzte/-innen für Pathologie verdienen durchschnittlich 77.000 Euro, erfahrene Pathologen/-innen bis zu 98.000 Euro jährlich
- Oberärzte/-ärztinnen erzielen bis zu 112.000 Euro bzw. ca. 9.333 € pro Monat, leitende Oberärzte/-ärztinnen an Unikliniken bis zu 130.000 Euro pro Jahr
- Tarifverträge regeln Gehälter in kommunalen und Unikliniken, ähnliche Spannen in privaten und konfessionellen Häusern
- Niedergelassene Pathologen/-innen haben als Selbstständige zusätzliche Verdienstchancen, aber auch Kosten zu beachten
📖 Inhaltsverzeichnis
Das Einkommen von Pathologen und Pathologinnen variiert je nach Berufserfahrung, Position und Arbeitsort. Als Assistenzarzt/-ärztin in der Pathologie startest du mit einem Bruttojahresgehalt von etwa 58.000 bis 59.000 Euro. Mit abgeschlossener Facharztausbildung kannst du mit einem durchschnittlichen Pathologe Gehalt von rund 77.000 Euro brutto im Jahr rechnen. Erfahrene Fachärzte für Pathologie verdienen im Schnitt 98.000 Euro jährlich, während Oberärzte/-ärztinnen bis zu 112.000 Euro pro Jahr erreichen können. An Universitätskliniken sind als leitende/-r Oberarzt/-ärztin Spitzengehälter von bis zu 130.000 Euro möglich.
Als Pathologe/-in hast du eine entscheidende Aufgabe in der medizinischen Diagnostik. Du untersuchst Proben von Gewebe und Körperflüssigkeiten, um krankhafte Veränderungen festzustellen und die Ursachen von Erkrankungen zu ermitteln. Deine Expertise ist besonders bei der Krebsdiagnostik gefragt, um die Art und das Stadium von Tumoren zu bestimmen. Du möchtest mehr Informationen über die Tätigkeiten eines Pathologen erfahren? Dann schau dir unseren Artikel zum Thema "Was macht ein Pathologe" an
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Einflussfaktoren auf das Gehalt von Pathologen/-innen
Als Pathologe/-in kannst du mit einem attraktiven Gehalt rechnen. Dein Verdienst wird jedoch von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Hier erfährst du, welche Aspekte für dein Jahresgehalt entscheidend sind und wie du deine Verdienstmöglichkeiten in diesem Beruf optimieren kannst.
Tarifverträge und Vergütungsstrukturen
Tarifverträge spielen eine wichtige Rolle für dein Gehalt als Pathologe/-in. In vielen Kliniken und Krankenhäusern werden die Löhne nach fest definierten Tarifverträgen gezahlt. Diese regeln die Vergütung entsprechend deiner Berufserfahrung und Position. Außertarifliche Vereinbarungen sind ebenfalls möglich und bieten oft höhere Verdienstchancen, erfordern aber auch gute Verhandlungskenntnisse.
Berufserfahrung und Position
Mit zunehmender Berufserfahrung steigt auch dein Gehalt als Pathologe/-in. Als Berufseinsteiger/-in beginnst du meist als Assistenzarzt/-ärztin und kannst dich dann zum/zur Facharzt/-ärztin, Oberarzt/-ärztin und schließlich zum/zur Chefarzt/-ärztin hocharbeiten. Jede dieser Positionen bringt ein höheres Gehalt mit sich. Auch innerhalb der einzelnen Stufen gibt es meist noch Gehaltssteigerungen basierend auf den Berufsjahren.
Position | Durchschnittsgehalt (brutto/Jahr) |
Assistenzarzt/-ärztin | 58.000 € |
Facharzt/-ärztin | 76.000 € |
Oberarzt/-ärztin | 98.000 € |
Chefarzt/-ärztin | 130.000 € |
Arbeitsort und Bundesland
Auch dein Arbeitsort hat Einfluss auf dein Gehalt als Pathologe/-in. In manchen Bundesländern wie Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg und Bayern kannst du mit einem höheren Verdienst rechnen als beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern. Die regionalen Unterschiede beim Gehalt liegen oft an den Lebenshaltungskosten und dem allgemeinen Lohnniveau vor Ort.
Bundesland | Durchschnittsgehalt Pathologe/-in (brutto/Monat) |
Baden-Württemberg | 8.500 € |
Bayern | 8.400 € |
Hamburg | 8.300 € |
Hessen | 8.300 € |
Mecklenburg-Vorpommern | 6.985 € |
Dein Gehalt als Pathologe/-in hängt also von verschiedenen Faktoren ab. Mit der richtigen Qualifikation, Berufserfahrung und geschickten Gehaltsverhandlungen kannst du jedoch in jeder Karrierephase ein attraktives Einkommen erzielen und deine Verdienstmöglichkeiten im spannenden Bereich der Pathologie voll ausschöpfen.
Gehalt von Pathologen/-innen in Kliniken und Krankenhäusern
Das Gehalt von Pathologen/-innen in Kliniken und Krankenhäusern hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Tarifvertrag, der Berufserfahrung und der Position. In Deutschland verdienen Ärzte/-innen in diesem Bereich durchschnittlich zwischen 2.900 und 7.800 Euro brutto pro Monat bei einer 40-Stunden-Woche.
Vergütung nach Tarifvertrag TV Ärzte TdL
In vielen Universitätskliniken richtet sich die Vergütung nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes TV-TdL. Als Assistenzarzt/-ärztin liegt das Einstiegsgehalt bei 5.100 Euro brutto im Monat. Nach sechs Jahren Berufserfahrung steigt das Gehalt auf rund 6.500 Euro. Nach abgeschlossener Facharztausbildung beginnt man mit einem Bruttogehalt von 6.737 Euro. Oberärzte/-ärztinnen können etwa 8.400 bis 9.600 Euro verdienen, während leitende Oberärzte/-ärztinnen auf ein Bruttogehalt von 9.900 bis 11.200 Euro kommen.
Vergütung nach Tarifvertrag TV Ärzte VKA
In öffentlichen Krankenhäusern richtet sich die Vergütung nach dem TV-Ärzte VKA. Assistenzärzte/-ärztinnen erhalten hier, je nach Berufsjahr, zwischen 5.288 und 6.798 Euro brutto im Monat. Als Facharzt/-ärztin verdient man vom ersten bis zum 13. Jahr rund 6.980 bis 8.964 Euro. Oberärzte/-ärztinnen starten mit einem Einstiegsgehalt von 8.742 Euro, während leitende Oberärzte/-ärztinnen mit 10.284 Euro Bruttogehalt beginnen.
Position | TV Ärzte TdL | TV Ärzte VKA |
Assistenzarzt/-ärztin (Einstieg) | 5.100 € | 5.288 € |
Assistenzarzt/-ärztin (nach 6 Jahren) | 6.500 € | 6.798 € |
Facharzt/-ärztin (Einstieg) | 6.737 € | 6.980 € |
Facharzt/-ärztin (nach 13 Jahren) | - | 8.964 € |
Oberarzt/-ärztin (Einstieg) | 8.400 - 9.600 € | 8.742 € |
Leitende/r Oberarzt/-ärztin (Einstieg) | 9.900 - 11.200 € | 10.284 € |
Pathologe Gehalt: Das verdienst du in privaten Kliniken
Private Kliniken haben oft eigene Tarifverträge, zahlen aber in der Regel ähnliche Gehälter wie Universitätskliniken. In der Helios Klinik verdienen Assistenzärzte/-ärztinnen 5.295 bis 6.517 Euro, in der Asklepios Klinik 5.430 bis 6.960 Euro und in der KMG Klinikgruppe 5.259 bis 6.527 Euro brutto im Monat. Als Facharzt/-ärztin liegt das Einstiegsgehalt bei rund 6.700 bis 6.800 Euro, als Oberarzt/-ärztin bei 8.400 bis knapp 8.700 Euro und als leitende/r Oberarzt/-ärztin bei mindestens 9.100 Euro brutto.
Verdienstmöglichkeiten von Pathologen/-innen in konfessionellen Einrichtungen
Als Pathologe/-in in einem konfessionellen Krankenhaus hast du die Möglichkeit, ein attraktives Gehalt zu erzielen. Die Vergütung erfolgt hier nach den Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) der jeweiligen Trägerorganisation, wie beispielsweise der Diakonie oder Caritas. Mit abgeschlossener Facharztausbildung kannst du in diesen Einrichtungen ein Bruttogehalt von etwa 7.000 bis 9.200 Euro pro Monat erwarten.
Im Vergleich zu kommunalen oder Universitätskliniken liegt das Gehaltsniveau in konfessionellen Einrichtungen oft etwas niedriger. Dennoch bieten sie häufig andere Vorteile, wie beispielsweise familienfreundliche Arbeitszeitmodelle oder eine bessere Work-Life-Balance. Für viele Medizinerinnen und Mediziner sind diese Aspekte ebenso wichtig wie das reine Gehalt.
Zusatzverdienste durch Zuschläge und Sonderleistungen
Als Pathologe/-in in Krankenhäusern und Kliniken kannst du dein Bruttogehalt durch verschiedene Zuschläge und Sonderleistungen aufbessern. Diese Zusatzverdienste ergänzen dein reguläres Einkommen und bieten dir die Möglichkeit, je nach Einsatzbereitschaft und Qualifikation mehr zu verdienen.
Nacht-, Wochenend- und Feiertagszuschläge
Ein wesentlicher Bestandteil der Zusatzvergütung für Pathologen/-innen sind die Zuschläge für Nachtdienste sowie Einsätze an Wochenenden und Feiertagen. Die Höhe dieser Zuschläge richtet sich nach den jeweiligen Tarifverträgen, wie dem TV Ärzte TdL. Durch die Übernahme von Diensten zu ungünstigen Zeiten kannst du dein Bruttogehalt spürbar erhöhen und somit von deinem zusätzlichen Engagement profitieren.
Zuschlagsart | Zuschlagshöhe |
Nachtzuschlag | 15-25% des Stundenlohns |
Wochenendzuschlag | 10-20% des Stundenlohns |
Feiertagszuschlag | 25-50% des Stundenlohns |
Zusatzleistungen und Benefits
Neben den monetären Zuschlägen bieten viele Krankenhäuser und Kliniken ihren Pathologen/-innen attraktive Zusatzleistungen und Benefits an. Diese dienen dazu, sich im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte zu positionieren und die Mitarbeiterbindung zu stärken. Zu den gängigen Zusatzleistungen zählen:
- Betriebliche Altersvorsorge
- Jobticket für den öffentlichen Nahverkehr
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Kostenlose oder vergünstigte Parkplätze
- Zuschüsse zur Kinderbetreuung
- Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Diese Benefits können je nach Arbeitgeber und Job variieren und bieten dir neben dem regulären Gehalt einen zusätzlichen Anreiz, dich für eine bestimmte Klinik oder ein Krankenhaus zu entscheiden. Informiere dich bei der Jobsuche gezielt nach den angebotenen Zusatzleistungen des Krankenhauses, um das für dich optimale Gesamtpaket zu finden.
Gehalt von niedergelassenen Pathologen/-innen mit eigener Praxis
Als Facharzt für Pathologie hast du die Möglichkeit, dich mit einer eigenen Praxis selbstständig zu machen. Am einfachsten ist es, wenn du eine bereits bestehende Praxis übernimmst. Doch auch wenn die Arbeit in der Pathologie nicht der einer „klassischen" Praxis entspricht, kann es für dich als Pathologe/-in schwer werden, einen Sitz zu finden, da auch du der Bedarfsplanung unterliegst.
Einnahmen und Kosten einer Pathologie-Praxis
Laut Statistischem Bundesamt erzielten selbstständige Pathologen mit eigener Praxis im Jahr 2018 durchschnittliche Jahreseinnahmen von rund 709.000 Euro. Allerdings müssen davon Kosten für Personal, Arbeitsmaterialien, Versicherungen und sonstige betriebsbedingte Ausgaben abgezogen werden, sodass ein rechnerischer Reinertrag von etwa 293.000 Euro ermittelt wurde. Gerade kleinere Einzel- und Gemeinschaftspraxen haben oft Schwierigkeiten, die Kosten für teure Geräte, beispielsweise für molekularbiologische Untersuchungen, zu stemmen.
Daher schließen sich niedergelassene Pathologen zunehmend in Kooperationsverbünden mit Universitäten zusammen, wie zum Beispiel im Verbund „Molekularpathologie Südbayern" mit der TU München. So setzt sich in der Pathologie verstärkt das Modell der Teilgemeinschaftspraxis durch, das den Organisationsaufwand reduziert und Kosteneinsparungen ermöglicht. Durch die Anbindung an die Hochschullandschaft kannst du als Pathologin oder Pathologe zudem wertvolle Kontakte knüpfen, um einen Nebenerwerb als externe Lehrkraft an der Uni auszuüben.
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