☝️ Das Wichtigste in Kürze
- Phlebologen sind Venenspezialisten, deren Aufgabe die Erkennung und Behandlung von Gefäßerkrankungen ist.
- Um Phlebologe zu werden, musst du zuerst Facharzt werden und dann eine 1,5-jährige Weiterbildung absolvieren.
- Krampfadern und Besenreiser gehören zu den häufigsten Problemen, wegen denen ein Phlebologe aufgesucht wird.
- Phlebologen können im Angestelltenverhältnis zwischen 7.000 - 9.000 EUR verdienen.
📖 Inhaltsverzeichnis
Ein Phlebologe ist auf die Diagnose und Behandlung von Venenerkrankungen spezialisiert. Er behandelt unter anderem Krampfadern, Besenreiser und Venenentzündungen. Durch gezielte Behandlungen, Vorbeugungsmaßnahmen um Maßnahmen zur Rehabilitation trägt der Venenspezialist dazu bei, die Gesundheit der Gefäße zu erhalten.
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Was ist ein Phlebologe?
Ein Phlebologe ist ein Venenfacharzt. Die Berufsbezeichnung leitet sich vom altgriechischen Wort "Phleps" ab, was in der Übersetzung so viel wie "Blutader" oder "Blutgefäß" bedeutet. Er hat umfassende Kenntnisse über das Venensystem. Bei der Vorbeugung, Behandlung und Rehabilitation von Venenproblemen spielen Phlebologen eine wichtige Rolle.
Insbesondere in den Beinen treten häufig Probleme mit den Venen und Hautveränderungen auf, die ein Fall für den Phlebologen sind. Er führt gezielte Untersuchungen durch, um eine genaue Diagnose stellen und das betroffene Blutgefäß optimal behandeln zu können.
Welche Erkrankungen umfasst das Fachgebiet der Phlebologie?
Die Phlebologie befasst sich mit den verschiedensten Venenerkrankungen. Wir können in diesem Artikel natürlich nicht alle Erkrankungen aufführen, die in die Lehre der Phlebologie fallen. Daher beschränken wir uns auf die Erkrankungen, die dir als Arzt in der Phlebologie in vielen Fällen begegnen werden.
Krampfadern
Krampfadern entstehen durch erweiterte Venen, die oft sichtbar und geschwollen sind. Sie können Schmerzen und Schwellungen in den Beinen verursachen. Ein Phlebologe untersucht die Venen und führt gegebenenfalls entsprechende Behandlungen durch.
Besenreiser
Besenreiser sind kleine, sichtbare Venen, die bläulich oder rot unter der Haut erscheinen. Meist sind sie harmlos, können aber ästhetisch störend sein. Phlebologen nutzen verschiedene Methoden, um Besenreiser zu entfernen.
Venenentzündung
Die auch Phlebitis genannte Venenentzündung verursacht Schmerzen, Rötungen und Schwellungen. Ein Phlebologe diagnostiziert die Entzündung und startet die entsprechende Behandlung.
Thrombosen
Thrombosen sind Blutgerinnsel in einer Vene. Sie blockieren den Blutfluss und können ernste Komplikationen bis hin zum Tod verursachen. Daher ist es wichtig, dass Phlebologen bei einer Untersuchung eine Thrombose verlässlich erkennen und sofort Gegenmaßnahmen einleiten können.
Venenklappeninsuffizienz
Wenn die Venenklappen nicht richtig funktionieren, spricht man von Venenklappeninsuffizienz. Das Blut staut sich, was zu Schwellungen und Schmerzen führt. Auf Venenerkrankungen spezialisierte Ärzte behandeln die Insuffizienz der Venenklappen, um den Blutfluss zu verbessern.
Erfolgt die Behandlung in der Venenheilkunde immer operativ?
Nein, die Behandlung in der Venenheilkunde ist nicht immer operativ. Krampfadern und Besenreiser können oft ohne Operation entfernt werden. Vor der Behandlung führt der Facharzt eine Untersuchung durch. Diese kann zum Beispiel per Ultraschall oder Dopplersonografie erfolgen. Die Untersuchung stellt fest, wie schwer die Venenerkrankung ist.
Der Venenspezialist entscheidet dann anhand individueller Befunde und in Absprache mit dem Patienten, welche Therapiemethode am besten geeignet ist.
Es gibt - je nach Erkrankung - verschiedene Verfahren, wie beispielsweise Kompressionsstrümpfe, Verödungstherapie und Laser. Operative Eingriffe werden nur dann durchgeführt, wenn sie sinnvoll sind. Ziel ist immer, die beste Lösung für die Gesundheit der Patienten zu finden.
So kannst du Phlebologe werden
Bis du fertig ausgebildeter Phlebologe bist, ist es ein langer Weg. Wenn Arzt dein Traumberuf ist und du dich für Gefäßerkrankungen - insbesondere Venenerkrankungen - und alles, was dazugehört interessierst, lohnt es sich aber, diesen Weg zu gehen. Dieser besteht im Wesentlichen aus 3 Abschnitten:
1.) Studium der Medizin
Das Medizinstudium ist der erste Schritt zum Arbeiten als Phlebologe. In den ersten 4 Semestern absolvierst du den vorklinischen Studienabschnitt. Dieser umfasst Grundlagen wie Anatomie, Physiologie und Biochemie.
Danach folgt der klinische Teil, in dem auf nahezu jedes Fachgebiet eingegangen wird. Du lernst Methoden der Diagnostik und Therapie und absolvierst Praktika in verschiedenen Fachbereichen.
Nach einem praktischen Jahr und dem Staatsexamen darfst du als Arzt arbeiten. Die Regelstudienzeit beträgt 6 Jahre.
2.) Facharztausbildung
Wenn du anstrebst, Phlebologe zu werden, musst du zunächst eine Facharztausbildung in einem der folgenden 4 Bereiche machen:
- Allgemeinmedizin
- Dermatologie
- Chirurgie
- Innere Medizin
Die Ausbildung zum Facharzt dauert mehrere Jahre und wird absolviert, während du als Assistenzarzt in einer Klinik tätig bist. Am Ende dieser Ausbildung steht die Facharztprüfung. Diese ist bereits ein Türöffner für besser bezahlte Stellen in der Klinik und bietet dir zudem die Möglichkeit, dich in deinem jeweiligen Fachgebiet mit eigener Praxis selbstständig zu machen.
3.) Weiterbildung zum Phlebologen
Nachdem du deine Facharztausbildung bestanden und mindestens 2 Jahre Erfahrung in einer Klinik gesammelt hast, kannst du die Weiterbildung für Phlebologie absolvieren. Diese dauert anderthalb Jahre. Anschließend bist du ausgebildeter Phlebologe und kannst in diesem sehr gefragten Spezialgebiet tätig werden.
Karriere und Gehalt: Was verdient ein Phlebologe?
Phlebologie, die Lehre von den Erkrankungen der Venen, ist ein spezialisiertes Feld in der Medizin. Die Entscheidung, Phlebologe zu werden, sollte gut überlegt sein, da sie mit erheblichen beruflichen und finanziellen Investitionen verbunden ist. Hier ein Überblick über die Gehaltsentwicklung auf dem Weg zum Phlebologen.
Während des Medizinstudiums
Im Medizinstudium erhalten Studenten in der Regel keine Vergütung. Die Studiengebühren und Lebenshaltungskosten müssen aus eigenen Mitteln oder durch Nebenjobs finanziert werden. Diese finanzielle Belastung kann beträchtlich sein, da die Studiengebühren für ein Medizinstudium hoch sind und das Studium viel Zeit in Anspruch nimmt, was die Möglichkeit zur Erwerbstätigkeit einschränkt.
Während der Facharztausbildung
Nach Abschluss des Medizinstudiums folgt die mehrjährige Facharztausbildung zum Phlebologen. In dieser Zeit arbeiten die angehenden Fachärzte als Assistenzärzte in Kliniken. Das Gehalt eines Assistenzarztes liegt in Deutschland durchschnittlich zwischen 4.500 und 5.500 Euro brutto im Monat, abhängig von der jeweiligen Klinik und dem Tarifvertrag. Mit zunehmender Berufserfahrung und zusätzlichen Qualifikationen kann das Gehalt weiter ansteigen.
Als ausgebildeter Facharzt für Phlebologie
Nach erfolgreicher Facharztausbildung erhöht sich das Gehalt signifikant. Angestellte Phlebologen in Kliniken oder Gemeinschaftspraxen verdienen im Durchschnitt zwischen 7.000 und 9.000 Euro monatlich. Das tatsächliche Einkommen kann je nach Arbeitgeber, Berufserfahrung und Standort variieren. Einige Phlebologen erhalten zusätzlich Leistungsprämien oder andere finanzielle Anreize.
Selbstständigkeit und eigene Praxis
Phlebologen, die eine eigene Praxis eröffnen, haben die Möglichkeit, ihr Einkommen erheblich zu steigern. Das Einkommen selbstständiger Phlebologen hängt stark von der Anzahl der Patienten und der Effizienz der Praxisführung ab. Selbstständigkeit bringt jedoch auch Risiken mit sich, wie hohe Anfangsinvestitionen, laufende Betriebskosten und die Notwendigkeit, wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten.
Vergleich und Perspektive
Im Vergleich zu anderen medizinischen Fachrichtungen bietet die Phlebologie attraktive Gehaltsaussichten. Das Gehalt liegt im oberen Bereich, und die Nachfrage nach spezialisierten Venenärzten wächst kontinuierlich, insbesondere aufgrund der alternden Bevölkerung. Ein Beruf in der Phlebologie kann daher nicht nur finanziell, sondern auch beruflich erfüllend sein, da Phlebologen eine wichtige Rolle in der Behandlung und Prävention von Venenerkrankungen spielen.
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