Psychologen Gehalt: Was verdient ein Psychologe/-in in Deutschland (inkl. TVöD)

Als Psychologe oder Psychologin hast du vielfältige Möglichkeiten, deine Fähigkeiten einzubringen und ein attraktives Gehalt zu erzielen. Je nach Abschluss, Arbeitgeber, Standort und Berufserfahrung kannst du in Deutschland unterschiedlich viel verdienen. Im öffentlichen Dienst richtet sich dein Psychologen Gehalt nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), während in der freien Wirtschaft individuelle Vereinbarungen getroffen werden. Hier erfährst du, welche Verdienstmöglichkeiten dir als Psychologe/-in offenstehen und von welchen Faktoren dein Gehalt abhängt.

Psychologe Gehalt: Einflussfaktoren und Verdienstmöglichkeiten

Das Gehalt von Psychologen/-innen wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dein Abschluss spielt eine entscheidende Rolle - mit einem Master Abschluss steigen deine Verdienstmöglichkeiten deutlich. Laut Statistiken liegt das Einstiegsgehalt für Psychologen/-innen mit Masterabschluss bei 4.187 Euro brutto im Monat, während Bachelorabsolventen/-innen mit 3.099 Euro brutto starten.

Auch deine Spezialisierung beeinflusst, was du als Psychologe/-in verdienst. Psychotherapeuten/-innen erhalten zum Einstieg durchschnittlich 4.542 Euro brutto monatlich. In der freien Wirtschaft, zum Beispiel als Personalreferent/-in, kannst du je nach Unternehmensgröße mit einem Gehalt zwischen 3.751 Euro (kleine Unternehmen) und 4.964 Euro (große Unternehmen) brutto pro Monat rechnen.

Psychologen Gehalt: Dein Verdienst steigt mit deiner Berufserfahrung

Deine Berufserfahrung wirkt sich ebenfalls auf dein Psychologen Gehalt aus. Mit zunehmender Erfahrung steigt dein Verdienst:

• Bis 3 Jahre Berufserfahrung: 3.707 Euro brutto monatlich
• 3-5 Jahre Berufserfahrung: 4.518 Euro brutto monatlich
• Über 10 Jahre Berufserfahrung: 5.305 Euro brutto monatlich

Im öffentlichen Dienst richtet sich die Vergütung für Psychologen/-innen nach der Entgeltgruppe im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). In der freien Wirtschaft sind die Psychologen Gehälter hingegen oft individuell verhandelbar und können stark variieren.

Einstiegsgehälter für Psychologen nach Abschluss und Branche

Als Berufseinsteiger/-in in der Psychologie hängt dein Gehalt maßgeblich von deinem Abschluss und der Branche ab, in der du tätig wirst. Im öffentlichen Dienst kannst du mit einem Bachelorabschluss ein Einstiegsgehalt von etwa 3.099 Euro brutto im Monat erwarten, das im zweiten Jahr auf 3.341 Euro steigt. Mit einem Masterabschluss beginnst du in einer höheren Entgeltgruppe und verdienst im ersten Jahr rund 4.187 Euro, im zweiten Jahr 4.526 Euro brutto monatlich.

In der freien Wirtschaft sind die Gehaltsspannen breiter gefächert. Hier liegen die Einstiegsgehälter für Psycholog/-innen je nach Unternehmensgröße und Tätigkeitsbereich zwischen 3.000 und 5.700 Euro brutto im Monat. Das entspricht einem Jahresgehalt von 36.000 bis 68.400 Euro brutto. Mit zunehmender Berufserfahrung und Verantwortung steigst du in höhere Gehaltsstufen auf.

Psycholog/-innen, die sich für eine Laufbahn in Forschungsinstituten, dem Gesundheitswesen oder Bildungseinrichtungen entscheiden, erzielen je nach Berufserfahrung im Durchschnitt Jahresgehälter zwischen 37.000 und 53.000 Euro. Als Psychotherapeut/-in in eigener Praxis gestaltest du dein Gehalt durch die Anzahl der Therapiesitzungen selbst, wobei die Spanne von 3.600 bis 5.000 Euro brutto monatlich reicht.

In der Wirtschaft sind vor allem Stellen im Bereich der Arbeits- und Organisationspsychologie sowie im HR-Management und der Personalberatung lukrativ. Hier erwarten dich Einstiegsgehälter von 3.200 bis 3.500 Euro brutto im Monat, die sich im Laufe deiner Karriere auf bis zu 10.000 Euro steigern lassen. Auch im Zukunftsmarkt Digital Business & Data Science winken Psycholog/-innen attraktive Gehälter direkt zum Berufseinstieg.

Psychologen Gehalt TVöD: Die Entgelttabelle im öffentlichen Dienst

Als Psychologe/-in im öffentlichen Dienst richtet sich dein Gehalt nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Je nach deiner Qualifikation und Berufserfahrung erfolgt eine Eingruppierung in die entsprechenden Entgeltgruppen. Mit einem wissenschaftlichen Hochschulabschluss wie einem Master oder einer Promotion startest du in der Regel in der Entgeltgruppe E13.

Innerhalb der Entgeltgruppen gibt es verschiedene Stufen, die sich an deiner Berufserfahrung orientieren. Als Berufseinsteiger/-in beginnst du meist in Stufe 1 und steigst mit zunehmender Verantwortung und Erfahrung in höhere Stufen auf. Die Stufenlaufzeit beträgt in der Regel ein Jahr, kann aber bei besonderen Leistungen auch verkürzt werden.

Die Tabelle zeigt das monatliche Bruttoentgelt für Psychologen/-innen in der Entgeltgruppe E13 im Zeitraum vom 01.03.2024 bis 31.12.2024. Neben dem Grundgehalt erhältst du im öffentlichen Dienst auch eine Jahressonderzahlung, das sogenannte Weihnachtsgeld.

Beispielhafte Positionen für Psychologen/-innen in E13 sind:

• Psychologe/-in im schulpsychologischen Dienst
• Psychologe/-in für die Familienberatungsstelle

Im öffentlichen Dienst liegt die Wochenarbeitszeit in der Regel bei 39 Stunden. Deine Verdienstmöglichkeiten hängen neben deiner Ausbildung und Berufserfahrung auch von den speziellen Tätigkeiten und der Übernahme von Verantwortung ab. Mit zunehmendem Alter und Erfahrung kannst du in höhere Entgeltgruppen aufsteigen und somit dein Gehalt steigern.

Gehalt bei kirchlichen Arbeitgebern

Neben öffentlichen Einrichtungen bieten auch kirchliche Arbeitgeber attraktive Perspektiven für Psychologen/-innen. Die Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) der Caritas und Diakonie regeln die Gehälter und Arbeitsbedingungen von insgesamt über 1,3 Millionen Beschäftigten in Deutschland. Nach Abschluss des Psychologie-Studiums und einer fachlichen Weiterbildung erfolgt die Eingruppierung in die Entgeltgruppen je nach Tätigkeit, Qualifikation und Berufserfahrung.

In der AVR Diakonie werden Psychologen/-innen meist in die Entgeltgruppen 9 bis 12 eingeordnet. Die Gehaltsspanne reicht hier von 4.337 Euro bis zu 6.961,64 Euro brutto monatlich. Die Caritas vergütet vergleichbar und sieht für Berufseinsteiger in der Entgeltgruppe 9 ein Einstiegsgehalt zwischen 4.337 Euro und 5.119 Euro vor.

Die aktuellen Entgelttabellen von 2024 berücksichtigen bereits Tariferhöhungen. So verzeichnet die AVR Diakonie ein durchschnittliches Entgeltplus von 5,2 Prozent, während die Caritas-Tabelle die Entgelte nach Anhebung des Sockelbetrags um 200 Euro um weitere 5,5 Prozent erhöht. Ergänzend gibt es attraktive Zusatzleistungen wie bis zu 30 Urlaubstage sowie Zeitzuschläge, beispielsweise 25% für Nachtarbeit zwischen 20 und 6 Uhr.

Der Entgeltatlas zeigt: Mit zunehmender Berufserfahrung steigern Psychologen/-innen in kirchlichen Einrichtungen ihr Gehalt kontinuierlich. Spezialisierungen, etwa zum/zur Psychologischen Psychotherapeut/-in, eröffnen weitere Möglichkeiten. Wer Führungsverantwortung übernimmt, kann in noch höhere Entgeltgruppen aufsteigen. Insgesamt bieten AVR-Arbeitgeber eine sichere Perspektive mit vielseitigen Tätigkeitsfeldern und einer ausgewogenen Work-Life-Balance.

Regionale Unterschiede beim Psychologen Gehalt (nach Bundesländern)

Das Gehalt von Psychologen/-innen kann je nach Bundesland und Region variieren. Die Gehaltsunterschiede hängen dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie der Anstellung in einer bestimmten Branche, der Unternehmensgröße oder der Berufserfahrung. In der Regel liegt das Einstiegsgehalt nach einem erfolgreich absolvierten Psychologie Studium zwischen 36.423 Euro und 55.791 Euro, je nach Tätigkeitsbereich und erworbenen Kenntnissen.

Laut Gehaltsportalen und der Bundesagentur für Arbeit liegt das durchschnittliche Median-Gehalt von Psychologen/-innen in Deutschland bei 5.056 Euro brutto im Monat. Dabei können die Gehälter in Bundesländern wie Baden-Württemberg, Hessen und Hamburg bis zu 500 Euro über dem Durchschnitt liegen. Das durchschnittliche Monatseinkommen in Baden-Württemberg beträgt beispielsweise 4.062 Euro, während es in Sachsen bei 3.584 Euro liegt.

In welchen Städten in Deutschland du besonders gut verdienst

Besonders hohe Gehälter für Psychologen/-innen werden häufig in Großstädten wie München, Stuttgart, Frankfurt und Hamburg gezahlt. In Berlin findest du ebenfalls attraktive Verdienstmöglichkeiten. Hier sind deutschlandweit die meisten offenen Stellen für leitende Positionen im Bereich der Psychologie gemeldet, neben Hamburg und München.

Die meisten Psychologen/-innen arbeiten in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen (7.355), Bayern (5.096) und Baden-Württemberg (3.818). Hier findest du also die größten Arbeitsmärkte mit vielfältigen Karrieremöglichkeiten, sowohl in den Ballungszentren als auch in mittelgroßen Städten und ländlicheren Regionen.

Psychologen Gehalt in verschiedenen Tätigkeitsfeldern

Als Psychologe/-in hast du die Möglichkeit, in vielfältigen Bereichen zu arbeiten. Dein Gehalt hängt dabei maßgeblich von deinem Tätigkeitsfeld, der Einrichtung und deiner Berufserfahrung ab. Während in der Unternehmensberatung, im Personalwesen oder Coaching oft überdurchschnittliche Gehälter erzielt werden können, fallen die Einstiegsgehälter im sozialen Bereich meist niedriger aus. Auch innerhalb eines Tätigkeitsfeldes gibt es Abstufungen je nach Position und Verantwortungsbereich.

Im klinischen Bereich können Psychologen/-innen mit Zusatzqualifikation zum/zur Psychologischen Psychotherapeuten/-in oder Kinder- und Jugendpsychotherapeuten/-in ein Einstiegsgehalt von circa 33.600 € pro Jahr erwarten, mit steigender Erfahrung sind bis zu 54.000 € möglich. Als Ärztliche/-r Psychotherapeut/-in startest du mit etwa 45.600 € jährlich, in späteren Erfahrungsstufen sind bis zu 60.000 € realisierbar.

Die genaue Höhe deines Gehalts hängt letztlich von individuellen Faktoren wie dem Unternehmen, deinen Aufgaben und deiner Expertise ab. Durch gezielte Gehaltsverhandlungen kannst du in vielen Einrichtungen dein Gehalt zusätzlich optimieren und an deine persönliche Laufbahn anpassen.

Gehalt von Psychotherapeuten/-innen im Geschlechtervergleich

Wenn du als Psychologe/-in oder Psychotherapeut/-in arbeitest, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle für dein Gehalt. Neben Qualifikation, Berufserfahrung und Tätigkeitsbereich gibt es auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Laut Entgeltatlas verdienen Psychologen im Durchschnitt 4.740 Euro brutto pro Monat. Interessanterweise liegen Frauen mit 5.538 Euro etwas über dem Durchschnitt, während Männer mit 5.447 Euro knapp darunter liegen. 

Psychologen Gehalt im Vergleich zu anderen Berufsgruppen

Als Psychologe/-in verdienst du im Vergleich zu anderen Berufen im Gesundheits- und Sozialwesen überdurchschnittlich gut. Mit einem mittleren Bruttogehalt von 4.740 Euro pro Monat liegst du deutlich über dem Einkommen von Altenpflegern/-innen (3.611 Euro), Arzthelfer/-innen (2.778 Euro), Krankenpflegern/-schwestern (3.944 Euro), OPs-Schwestern/-Pflegern (4.394 Euro) und medizinisch-technischen Assistenten/-innen (3.717 Euro).

Lediglich Assistenzärzte/-innen verdienen mit durchschnittlich 6.620 Euro brutto im Monat merklich mehr als Psychologen/-innen. Doch auch innerhalb der Psychologie gibt es Gehaltsunterschiede: Je nach Spezialisierung, Berufserfahrung und Arbeitgeber kannst du als Psychologe/-in oder Psychotherapeut/-in zwischen 2.700 und über 5.000 Euro monatlich verdienen.

Insgesamt schneidest du als Psychologe/-in beim Gehalt also gut ab. Deine Qualifikation, dein Einsatzbereich und deine Erfahrung spielen dabei eine wichtige Rolle. Mit einer Spezialisierung, beispielsweise als Psychotherapeut/-in, und mehrjähriger Berufspraxis kannst du dein Einkommen deutlich steigern und dich im oberen Gehaltsbereich etablieren.