Warum Arzt werden?

MUDr. Andreas Zehetner

MUDr. Andreas Zehetner

CO-Founder von futuredoctor

Lesezeit: 10 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 5. November 2024

☝️ Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ausbildung ist für angehende Ärzte eine große Herausforderung. Das Medizinstudium verlangt großes Engagement, viel Durchhaltevermögen und nimmt den größten Teil deines Tages in Anspruch.
  • Als Arzt hast du vielfältige Karrierechancen: Du kannst dich auf eine Fachrichtung spezialisieren, die deinem Interesse entspricht und hast unter anderem die Möglichkeit, in einem Krankenhaus, in einer niedergelassenen Praxis oder in der Forschung zu arbeiten.
  • Ärzte haben eine hohe Verantwortung ihren Patienten gegenüber und können mit ihren Diagnosen und Entscheidungen das Leben der betroffenen Menschen maßgeblich beeinflussen. Daher ist ein entsprechendes Verantwortungsbewusstsein wichtig, wenn du diesen Beruf ergreifen möchtest.
  • Um Arzt zu werden, musst du 6 Jahre lang Medizin studieren. Wenn du aufgrund des hohen Numerus Clausus keinen Studienplatz in Deutschland bekommst, hast du die Möglichkeit, das Studium im Ausland zu absolvieren.

📖 Inhaltsverzeichnis

Ein Medizinstudium eröffnet dir den Zugang zu einem vielfältigen und erfüllenden Beruf. Als Ärztin oder Arzt trägst du Verantwortung und hilfst täglich deinen Patienten. Der Weg dorthin ist allerdings anspruchsvoll. Nach deinem Abitur musst du ein lernintensives Medizinstudium durchlaufen und sowohl sämtliche Zwischenprüfungen als auch das abschließende Staatsexamen bestehen. Dieser Artikel bietet vielfältige Tipps und hilft bei der Klärung der Frage, ob Arzt der passende Beruf für dich ist.

Du hast Interesse am Medizinstudium?

Gerne beraten wir dich kostenlos über deine Möglichkeiten Medizin zu studieren, dabei beraten wir dich auch über ein Medizinstudium im EU-Ausland, welches in Deutschland vollkommen anerkannt ist.

Gute Gründe für das Medizinstudium

Arzt beziehungsweise Ärztin zu werden bietet dir viele spannende Möglichkeiten und Perspektiven. Es gibt weit mehr als nur einen Grund, sich für einen Medizinstudienplatz zu bewerben und diesen oft anstrengenden Weg zu gehen.

Wir möchten dir nun zeigen, welche Gründe klar dafür sprechen, Medizin zu studieren und auf die ärztliche Approbation hinzuarbeiten.

Viele interessante Themengebiete

Das Medizinstudium beinhaltet eine Vielzahl spannender Themen. Jeder Fachbereich liefert neue, spannende Inhalte und Erkenntnisse. Du lernst den Körper und seine Funktionen im Detail kennen und erfährst, wie du mit verschiedenen Untersuchungen Krankheiten diagnostizieren kannst.

Im Prinzip eröffnet dir jede Vorlesung neue, interessante Zusammenhänge, und auch bei deiner späteren Arbeit als Arzt lernst du laufend Neues dazu.

Beste berufliche Perspektiven

Sowohl in Deutschland als auch weltweit hast du als Arzt oder Ärztin beste Chancen für eine gute Karriere. Die Fähigkeit, eine fachkundige Diagnostik durchzuführen und Erkrankungen zu behandeln, macht dich zu einer gefragten Fachkraft in Kliniken und Praxen. Du kannst beruflich auch aufsteigen, indem du eine Facharztausbildung absolvierst und etwa den Job eines Oberarztes oder Chefarztes ausübst.

Gute Verdienstmöglichkeiten

Wenn du fertig ausgebildeter Arzt beziehungsweise Ärztin bist, bekommst du ein gutes Gehalt. Als Assistenzarzt sind es anfangs ungefähr 5.000 Euro brutto. Mit steigender Berufserfahrung und möglicherweise mit der Spezialisierung auf ein bestimmtes Fachgebiet wird das Gehalt dann noch deutlich höher. Auch als niedergelassene/r Arzt/Ärztin mit eigener Praxis kannst du ausgezeichnet verdienen.

Menschen helfen

Ein wichtiger Beweggrund für die Aufnahme eines Medizinstudiums ist die Motivation, Menschen zu helfen. Als Arzt nimmst du im Gesundheitswesen eine zentrale Rolle ein, und dein Einsatz ist für das Wohl der Patienten unverzichtbar. Du linderst Schmerzen und rettest in vielen Fällen sogar Leben. Eine solch sinnstiftende Arbeit ist für viele Abiturienten der Hauptgrund, sich für die Arzt-Ausbildung zu entscheiden und auf einen der begehrten Medizinstudienplätze zu hoffen.

Möglichkeit, in die Forschung zu gehen

Das Medizinstudium ermöglicht dir nicht nur, in einer Klinik als Arzt zu arbeiten. Du hast auch zahlreiche Möglichkeiten, in der Forschung aktiv zu werden und dazu beizutragen, neue Methoden für Diagnose und Behandlung der verschiedensten Leiden zu entwickeln. Die Doktorarbeit ist übrigens der erste Schritt in diese Richtung. Um als Assistenzarzt oder später auch als Facharzt zu arbeiten, benötigst du den "Doktor" nämlich gar nicht. Der Titel zeigt aber, dass du bereits im Rahmen deiner Doktorarbeit wissenschaftlich gearbeitet und dementsprechend Erfahrungen mit den Grundlagen hierzu gemacht hast.

Gründe, nicht Medizin zu studieren

Ein Medizinstudium ist nicht immer nur angenehm. Es bringt auch viele Herausforderungen mit sich. Hier sind einige Gründe, die klar gegen dieses Studium sprechen:

  • Lange und anstrengende Ausbildung
  • Sehr schwierige Prüfung nach dem ebenfalls sehr anstrengenden Praktischen Jahr (PJ)
  • Emotionale Belastung durch die Konfrontation mit schweren menschlichen Schicksalen
  • Wenig Freizeit, da für jedes einzelne Fach intensiv gelernt werden muss
  • Als Arzt/Ärztin musst du teilweise Nacht- und Wochenenddienste machen
  • Hohe Verantwortung und schwerwiegende Auswirkungen von Fehlern

Nur wenn du dir dieser Gründe bewusst und dennoch sicher bist, dass du unbedingt Medizin studieren möchtest, ist dieses Studium auch das Richtige für dich.

Der Arztberuf

Als Arzt hast du zahlreiche Möglichkeiten, dich beruflich zu verwirklichen. Ob in einer Klinik, einer eigenen Praxis oder in der Forschung: Das Berufsbild des Mediziners ist facettenreich. Das Medizinstudium bereitet dich auf verschiedene Fachrichtungen und Einsatzmöglichkeiten vor und eröffnet dir damit unter anderem die nun erläuterten Karrierewege.

Arbeit in Kliniken

Für die meisten Studenten führt der Weg nach Abschluss des Medizinstudiums zunächst in ein großes Krankenhaus. Dort können sie als Assistenzarzt in verschiedenen Fachbereichen wie beispielsweise der Inneren Medizin, der Chirurgie oder der Onkologie arbeiten. Dieses Arbeitsumfeld bietet zudem hervorragende Möglichkeiten, Erfahrungen zu sammeln und sich zum Facharzt weiterzubilden.

Arzt in einer niedergelassenen Praxis

Wenn du eine eigene Arztpraxis eröffnest, betreust du dort deine Patienten eigenständig. In der Regel musst du vorher aber eine Ausbildung zum Facharzt machen. Dabei hast du die Wahl, auf welchen Bereich du dich spezialisieren möchtest. Insbesondere in der Allgemeinmedizin hast du als Hausarzt zu vielen Patienten langfristigen Kontakt, wodurch ein entsprechendes Vertrauensverhältnis entsteht.

Wenn du eine eigene Praxis eröffnen möchtest, hast du noch mehr Verdienstmöglichkeiten. Tipp: Es werden Ärzte auf dem Land gesucht. Manche Kreise bieten Förderungen zur Existenzgründung, die nicht zurückgezahlt werden müssen.

Lehre und Forschung

Nicht alle Mediziner sind ausschließlich als Ärzte tätig. Du hast - in der Regel nach einer entsprechenden Ausbildung zum Facharzt und Tätigkeit an einer Klinik - auch die Möglichkeit, an der Universität Studenten zu unterrichten. Die Forschung ist eine weitere Möglichkeit, als Arzt oder Ärztin tätig zu sein. Hier kannst du einen wertvollen Beitrag für den Fortschritt in der Medizin leisten.

Ärzte in anderen Berufen

Abseits des klassischen Arztberufs gibt es weitere Möglichkeiten, nach dem Medizinstudium Karriere zu machen. So werden beispielsweise in der Pharmaindustrie und im Gesundheitsmanagement regelmäßig kompetente Ärzte gesucht. Auch als medizinischer Berater oder Medizinjournalist bist du als Mediziner gefragt.

Das Medizinstudium - dein Weg zum Beruf als Arzt/Ärztin

Um Arzt zu werden, musst du sechs Jahre Medizin studieren und mit dem Staatsexamen abschließen. Die Spezialisierung auf ein bestimmtes Fach kann erst im Anschluss an dieses Studium erfolgen. Wir haben in den folgenden Abschnitten die wichtigsten Informationen zum Medizinstudium für dich zusammengetragen.

Zugangsvoraussetzungen

Beim Medizinstudium handelt es sich um einen zulassungsbeschränkten Studiengang. Es sind weit mehr Bewerber als Studienplätze vorhanden. Daher ist ein ausgezeichnetes Abitur eine der besten Voraussetzungen dafür, einen Platz zu erhalten.

Aber auch eine abgeschlossene Berufsausbildung, ein gut absolvierter Studienfähigkeitstest und viele andere Qualifikationen können eine Rolle spielen, denn immerhin werden 70 % der Studienplätze anhand von Kriterien vergeben, die nicht allein auf der Abiturnote basieren.

Studium im Ausland als Alternative

Erhältst du an einer deutschen Universität leider keinen Studienplatz, hast du immer noch die Möglichkeit, im Ausland Medizin zu studieren. Wir beraten dich diesbezüglich gern und übernehmen die Bewerbung an den besten Auslands-Universitäten für dich.

Vorklinischer Abschnitt

Das Medizinstudium beginnt mit dem vorklinischen Abschnitt. Dort werden Fächer wie Chemie, Biologie, Anatomie, Physiologie und Physik unterrichtet, in denen du die Grundlagen zum menschlichen Körper mit seinen Funktionen erlernst. Nach zwei Jahren erfolgt dann die erste große Zwischenprüfung: Das erste Staatsexamen, das auch als "Physikum" bezeichnet wird.

Klinischer Abschnitt

Nachdem du mit dem ersten Staatsexamen die Prüfung für die Zulassung zu vierjährigen klinischen Abschnitt des Medizinstudiums bestanden hast, geht es nun deutlich praxisorientierter weiter. Fächer wie Innere Medizin, Chirurgie, Dermatologie, Pathologie, Urologie und Kinderheilkunde liefern dir einen Überblick über die unterschiedlichsten Tätigkeiten der Ärzte in diesen Bereichen.

Praktisches Jahr (PJ)

Während deines PJs arbeitest du nach dem klinischen Abschnitt in der Regel unter Anleitung erfahrener Fachärzte im Krankenhaus. Davon müssen 3 Monate in der Chirurgie, 3 Monate in der inneren Medizin und 3 Monate in einem Fachbereich deiner Wahl abgeleistet werden. Du lernst unter anderem, eine fachgerechte Anamnese und verschiedene Behandlungen durchzuführen.

Staatsexamen

Nach dem Praktischen Jahr steht mit dem Staatsexamen die letzte große Prüfung an. Hier beweist du, dass du das Wissen und die Fähigkeiten besitzt, um als Arzt beziehungsweise Ärztin tätig zu sein.

Weiterbildung zum Facharzt

Nach deinem Staatsexamen bist du bereits Arzt und kannst eine Stelle an einer Klinik antreten. Jetzt hast du noch die Möglichkeit, dich auf ein bestimmtes Fach wie zum Beispiel Allgemeinmedizin, Neurologie, Psychiatrie oder Kardiologie zu spezialisieren. Die Weiterbildung dauert je nach Facharztausbildung in der Regel 5-6 Jahre.

Welches Gehalt kannst du als Arzt erwarten?

Die Arbeit als Arzt/Ärztin gehört zu den bestbezahlten Berufen. Je nach Fachgebiet und Erfahrung variiert das Gehalt jedoch stark. Als Assistenzarzt liegt das Einstiegsgehalt in der Klinik meist bei ungefähr 5.000 Euro brutto. Nach abgeschlossener Facharzt-Weiterbildung können es dann schon durchaus 6.000 bis 8.000 Euro sein. Wirst du Ober- oder Chefarzt, wird das Gehalt in der Regel frei verhandelt und kann sehr hoch ausfallen.

Auch in einer eigenen Praxis kannst du einen fünfstelligen Monatsverdienst erreichen. Hierbei musst du allerdings bedenken, dass du auch höhere Kosten und entsprechende Risiken zu tragen hast.

Persönliche Eignung - diese Eigenschaften musst du mitbringen

Sowohl das Medizinstudium als auch der Arztberuf erfordern bestimmte Eigenschaften. Ohne diese wird es nicht gelingen, das Studium erfolgreich abzuschließen, den anspruchsvollen Berufsalltag dauerhaft zu bewältigen und Patienten optimal zu behandeln.

Der folgende Abschnitt zeigt dir, welche persönlichen Stärken du mitbringen solltest, um ein erfolgreicher Mediziner zu werden und mit deiner Berufswahl glücklich zu sein.

Durchhaltevermögen

Nicht nur die Dauer von sechs Jahren ist beim Medizinstudium eine Herausforderung. Das Studium ist außerdem sehr fordernd. In manchen Phasen musst du sehr viel auf einmal lernen, was bedeutet, dass deine Freizeit während dieser Zeit knapp bemessen ist.

Nur wenn du wirklich den festen Willen hast, Arzt zu werden, kannst du das hohe Lerntempo und die mit diesem verbundenen Entbehrungen langfristig durchhalten.

Einfühlungsvermögen

Während der Arbeit eines Arztes gibt es nicht nur schöne Situationen. Die Patienten haben viele Sorgen, und manchmal wirst du ihnen schlechte Nachrichten überbringen müssen. Einfühlungsvermögen ist daher eine der wesentlichen Anforderungen an einen Arzt. Bereits Studenten müssen beim sogenannten Bedside-Teaching lernen, sich in die Lage der Behandelten zu versetzen und einfühlsam und dennoch sachlich auf sie einzugehen.

Belastbarkeit

Medizinstudenten und Ärzte sind regelmäßig einer hohen Belastung ausgesetzt. Ein langer Arbeitstag, Nachtschichten und viele emotional schwierige Situationen machen es nicht leicht, einen kühlen Kopf zu bewahren. Um effizient arbeiten zu können, musst du daher nervenstark sein und darfst auch von anstrengenden Aufgaben nicht zurückschrecken.

Hohe Motivation

Um dein Ziel, Arzt zu werden, zu erreichen, ist ein starker Willen nötig. Auch bei schweren Aufgaben und einem manchmal belastenden Arbeitsalltag solltest du stets wissen, was du tatsächlich willst. Nur wenn du deinen Beruf wirklich leidenschaftlich ausübst, kannst du letztendlich ein wirklich guter Arzt sein.

Medizinstudium im Ausland mit futuredoctor

Träumst du davon, Medizin zu studieren, aber die Chancen auf einen Studienplatz in deiner Heimat stehen schlecht? Wir helfen dir, einen passenden Studienplatz im Ausland zu finden.

Vorteile auf einen Blick:

  • EU-weit anerkannte Abschlüsse
  • Studium auf Englisch oder Deutsch
  • > 95% Erfolgsquote
  • > 1.000 Studienplätze vergeben

Von der Auswahl der Universitäten über die Unterstützung im Bewerbungsverfahren bis hin zur Orientierung und Wohnungssuche – wir sind an deiner Seite.