Was ist ein Endokrinologe?

MUDr. Andreas Zehetner

MUDr. Andreas Zehetner

CO-Founder von futuredoctor

Lesezeit: 6 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 24. Juni 2024

☝️ Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Endokrinologe ist ein Facharzt für Hormone und Drüsen im menschlichen Körper.
  • Endokrinologen behandeln unter anderem Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Schilddrüsenprobleme, und weitere hormonelle Funktionsstörungen.
  • Die Endokrinologie ist ein Teilgebiet der inneren Medizin.
  • Das Einstiegsgehalt von Endokrinologen liegt bei ca. 5.500 Euro.

📖 Inhaltsverzeichnis

Ein Endokrinologe ist ein Arzt, der sich auf die inneren Drüsen spezialisiert hat. Er behandelt Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus und Schilddrüsenprobleme. Endokrinologen analysieren das Zusammenspiel von Hormonen, Drüsen und Organen im Körper. Das umfasst auch Funktionsstörungen von Hypophyse, Nebenschilddrüse, Eierstöcken und anderen Organen.

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Die Rolle der Endokrinologie in der modernen Medizin

Die Endokrinologie ist das Fachgebiet der Medizin, das sich auf Hormone und hormonproduzierende Drüsen bezieht. Endokrinologen behandeln Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Störungen der Schilddrüse und hormonelle Dysfunktionen. Typische Aufgaben umfassen die Untersuchung der Hypophyse, Nebennieren und Schilddrüse sowie die Abklärung von weiteren hormonellen Störungen und die Entwicklung individueller Therapiepläne für Patienten.

In den vergangenen Jahren ist die Bedeutung der Endokrinologie im Gesundheitswesen gewachsen. Wir kennen jetzt mehr Zusammenhänge und sind uns der großen Rolle bewusst, die Hormone und Botenstoffe für die Gesundheit des gesamten Körpers spielen.

Die Diabetologie als separates Spezialgebiet der Endokrinologie

Diabetologen sind in einem klar begrenzten Teilbereich der Endokrinologie tätig. Sie konzentrieren sich auf die Diagnose und Behandlung von Diabetes und damit einhergehenden Erkrankungen. Sie helfen Diabetes-Patienten, mit den geeigneten Maßnahmen ihren Insulinspiegel zu regulieren und den Stoffwechsel zu stabilisieren. 

Diabetologen überwachen die Funktion der insulinproduzierenden B-Zellen der Bauchspeicheldrüse und die Wirkung, die das Hormon Insulins auf den Körper hat. Neben dem Ziel, den Blutzucker in den Griff zu bekommen, dient die Diabetologie auch dazu, die Lebensqualität zu verbessern. So können zum Beispiel sogenannte Insulinpumpen genutzt werden, was das häufige Spritzen erspart.

Weitere Spezialbereiche in der Endokrinologie

Die Diabetologie ist nicht der einzige Teilbereich, auf den sich Endokrinologen spezialisieren können. Es würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen, diese hier alle zu erläutern. Wir möchten dir daher exemplarisch drei weitere Fachbereiche vorstellen:

Fortpflanzungsmedizin

Hormonstörungen betreffen oftmals die Fortpflanzungsfähigkeit des menschlichen Körpers. Eierstöcke und Hoden können gleichermaßen betroffen sein. In vielen Fällen können hormonelle Ungleichgewichte gut behandelt werden, so dass durch die erreichten Veränderungen die Fruchtbarkeit wiederhergestellt werden kann.

Thyreologie

Dieses Fachgebiet konzentriert sich auf die Schilddrüse und ihre Erkrankungen. Endokrinologen analysieren insbesondere das Schilddrüsenhormon Thyroxin, welches bei einer Überfunktion zu viel und bei einer Unterfunktion zu wenig ausgeschüttet wird. Typische Hinweise auf eine Funktionsstörung der Schilddrüse können unter anderem Müdigkeit und nicht durch die Ernährung bedingtes Übergewicht sein.

Metabolische Endokrinologie

Zu den in dieses Fachgebiet fallenden Erkrankungen gehören unter anderem Adipositas und das metabolische Syndrom. Metabolische Endokrinologen analysieren die individuelle Hormonwirkung auf den Stoffwechsel. Sie werden unter anderem bei unerklärlicher Gewichtsab- oder zunahme sowie bei nicht anderweitig zu erklärenden Schlafstörungen konsultiert, die mit einer gestörten Funktion von hormonproduzierenden Organen zusammenhängen können.

Als Diabetologe bist du auf die Behandlung von Diabetes spezialisiert.

Verschiedene Untersuchungsmethoden in der Endokrinologie

Es gibt in der Medizin zahlreiche Untersuchungsmethoden. Einige davon sind für das Gebiet der Endokrinologie typisch. Bluttests dienen zum Beispiel dazu, den Spiegel eines bestimmten Hormons oder auch mehrerer Hormone zu bestimmen und so festzustellen, wenn eine übermäßige oder verminderte Ausschüttung von Hormonen vorliegt.

Als eine der besonders großen und gut zugänglichen Hormondrüsen wird die Schilddrüse oftmals per Ultraschall untersucht. Die Sekretion Hormonen durch die Hirnanhangdrüse und Hypophyse lässt sich dagegen anhand sogenannter Stimulationstests gut untersuchen.

Bildgebende Verfahren wie CT und MRT liefern detaillierte Informationen über hormonproduzierende Organe wie die Nebennieren. Eine Vielzahl von Hormon-, Glukose- und Stoffwechseltests ermöglicht die Beurteilung des gesamten hormonellen Gleichgewichts im Körper. Diese Methoden helfen, Beschwerden wie Müdigkeit, Übergewicht und Störungen des Stoffwechsels einzuordnen und sie möglicherweise als Ausdruck einer durch Hormone bedingten Problematik zu identifizieren.

So wirst du Arzt auf dem Fachgebiet der Endokrinologie

Um Arzt auf dem Fachgebiet der Endokrinologie zu werden, musst du zuerst ein Medizinstudium absolvieren. Das Studium dauert in der Regel sechs Jahre und umfasst die grundlegende Lehre der Medizin. Du lernst alles über den menschlichen Körper, Organe und deren Funktionen. 

Nach dem Studium folgt das praktische Jahr, in dem du praktische Erfahrungen in verschiedenen medizinischen Bereichen sammelst. Anschließend legst du das Staatsexamen ab und darfst dann als Arzt praktizieren.

Während des Studiums ist es noch nicht möglich, sich auf die Endokrinologie zu spezialisieren. Schließlich musst du vor allem einen guten Überblick über alle Fachbereiche haben. Selbst bei der Arbeit als spezialisierter Endokrinologe kann dir nämlich eine Vielzahl anderer Erkrankungen begegnen, die du richtig einordnen musst, um deinen Patienten bestmöglich zu helfen.

Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin

Nach dem Studium kannst du noch nicht direkt Endokrinologe werden, sondern musst zunächst die Facharztausbildung als Internist durchlaufen. Dafür absolvierst du eine mehrjährige Weiterbildung, die in der Regel fünf bis sechs Jahre dauert. Schon hier lernst du jede Drüse des menschlichen Körpers und jedes hormonproduzierende Organ genau kennen.

Die Weiterbildung umfasst auch die detaillierte Analyse von Bluttests und Hormonspiegeln. Du lernst, Beschwerden wie Diabetes, Dysfunktionen der Hirnanhangsdrüse und vieles mehr zu behandeln. Die Facharztausbildung schließt mit einer Prüfung ab. Nach erfolgreichem Abschluss darfst du als Internist arbeiten.

Spezialisierung auf die Endokrinologie

Bereits während deiner Facharztausbildung hast du die Möglichkeit, dich auf bestimmte Teilbereiche wie beispielsweise einzelne Organe, der Nervensystem oder eben die Endokrinologie zu spezialisieren. Indem du bestimmte Zusatzqualifikationen erwirbst, kannst du später als Experte in diesem Bereich arbeiten oder in der endokrinologischen Forschung und Lehre tätig werden.

Welches Gehalt erhalte ich als Endokrinologe?

Als spezialisierter Endokrinologe kannst du mit einem attraktiven Gehalt rechnen. Das Einstiegsgehalt liegt in der Regel bei etwa 60.000 bis 70.000 Euro brutto pro Jahr. Die genaue Bezahlung hängt jedoch unter anderem von der Art deiner Stelle ab. Bist du beispielsweise bereits stark auf die Hirnanhangsdrüse spezialisiert und dieses Wissen ist gerade sehr gefragt, fällt die Bezahlung von Anfang an höher aus, als wenn du "nur" die klassische Ausbildung für Internisten und Endokrinologen durchlaufen hast.

Langfristige Verdienstmöglichkeiten

Mit zunehmender Berufserfahrung und zusätzlicher Qualifikation steigt dein Gehalt weiter an. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kannst du ein Einkommen von 80.000 bis 100.000 Euro pro Jahr erreichen. In leitenden Positionen wie z. B. als Chefarzt sind sogar Gehälter von bis zu 150.000 Euro möglich. 

Dein Wissen über Botenstoffe, Hormone im Blut und deren Funktionen ist sehr gefragt. Dadurch ergeben sich auch lukrative Möglichkeiten in Forschung und Lehre. Dein Fachwissen hilft hier, neue Behandlungsmöglichkeiten für komplexe Hormonstörungen zu entwickeln und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

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