Was ist ein Internist?

MUDr. Andreas Zehetner

MUDr. Andreas Zehetner

CO-Founder von futuredoctor

Lesezeit: 8 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 24. Juni 2024

☝️ Das Wichtigste in Kürze

  • Internisten sind Fachärzte für Innere Medizin und behandeln Erkrankungen der inneren Organe wie Herz, Nieren und Magen-Darm-Trakt.
  • Die Ausbildung zum Internisten umfasst ein sechsjähriges Studium der Medizin und eine fünfjährige Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin.
  • Ein Internist ist für Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Krankheiten zuständig und kann vielfältig eingesetzt werden, beispielsweise in der Klinik oder einer eigenen Praxis.
  • Das Einstiegsgehalt von Internisten liegt bei ca. 6.500 Euro.

📖 Inhaltsverzeichnis

Als Facharzt für Innere Medizin kümmert sich ein Internist um viele verschiedene innere Erkrankungen. Er betreut beispielsweise Patienten, die Probleme mit Herz, Galle oder Niere haben. Der Fachbereich der Hämatologie gehört ebenfalls zu den Aufgabenbereichen eines Internisten, der nach seinem Studium eine mindestens 5-jährige Zusatzausbildung durchlaufen hat.

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Internisten sind echte "Allround Mediziner"

Als Facharzt oder Fachärztin für Innere Medizin musst du ein breites Spektrum an medizinischen Leistungen abdecken. Aber was ist ein Internist nun genau? Ein wenig verallgemeinernd lässt sich sagen, dass es sich bei Internisten um Fachärzte handelt, die sich auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der inneren Organe spezialisiert haben. 

Während die Tätigkeit des Arztes in vielen anderen Fachgebieten klar auf einen vergleichsweise kleinen Bereich begrenzt ist, macht ein Internist scheinbar fast alles: Der Augenarzt beschränkt sich auf das Auge, der Hals-Nasen-Ohrenarzt auf die oberen Atemwege und der Neurologe auf das Nervensystem. Ein/e Facharzt/Fachärztin für Innere Medizin beschäftigt sich mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Störungen im Magen-Darm-Trakt, Diabetes Mellitus, Erkrankungen der Harnwege und vielem mehr. Machst du dir dies deutlich, wird schnell klar, dass du als Internist eine besonders umfassende Facharztausbildung benötigst, denn dein Fachgebiet ist groß.

Die verschiedenen Spezialgebiete der Inneren Medizin

Viele Internisten spezialisieren sich im Laufe ihrer Facharztausbildung oder zu einem späteren Zeitpunkt auf einen Bereich. Grundsätzlich musst du dich aber auch als Spezialist für ein bestimmtes Gebiet mit den anderen Fachrichtungen auskennen. Die folgende Liste zeigt einige der wesentlichen Teilgebiete, in denen du als Internist tätig bist:

  • Kardiologie: Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und entsprechende Behandlungen.
  • Gastroenterologie: Von der einfachen Magen-Darm-Grippe bis hin zu komplexeren Erkrankungen der Verdauungsorgane alles, was den Verdauungstrakt betrifft. 
  • Nephrologie: Krankheiten der Niere und der Harnwege
  • Hepatologie: Leber und die Gallenwege sowie damit verbundene Therapien 
  • Endokrinologie: Hormone und Stoffwechsel-Störungen fallen in das Fachgebiet der Endokrinologie.
  • Hämatologie: Blut und blutbildende Organe.
  • Pneumologie: Erkrankungen der Atmungsorgane wie zum Beispiel Asthma und COPD.
  • Rheumatologie: Rheumatische Krankheiten des Körpers wie zum Beispiel Arthritis fallen in dieses Fachgebiet

Mit Schwerpunkt dauert die Weiterbildung länger

Die Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin dauert in der Regel fünf Jahre. Möchtest du jedoch einen Schwerpunkt wie zum Beispiel Kardiologie oder Gastroenterologie hinzufügen, verlängert sich die Ausbildungszeit. 

Die Spezialisierung erfordert zusätzliche Erfahrungen und Kenntnisse in den betreffenden Fachgebieten. Ein Internist mit Schwerpunkt kann komplexe Erkrankungen noch verlässlicher diagnostizieren und entsprechend behandeln. 

Die Extra-Ausbildungsjahre ermöglichen es dir, Patienten optimal zu versorgen und spezialisierte Behandlungen anzubieten. Zudem ist die Extra-Ausbildung für viele Mediziner auch ein Karrieresprungbrett, wenn sie beispielsweise Oberarzt oder Chefarzt an einer Klinik der Inneren Medizin werden möchten.

Die Aufgaben erweitern sich, und du wirst als Spezialist oft von Internisten und Ärzten anderer Fachrichtungen konsultiert, wenn diese für ihren Patienten eine kompetente Einschätzung oder einen Therapie-Plan benötigen.

Mit dem Schwerpunkt Kardiologie konzentrierst du dich auf die Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen.

Was unterschiedet den Internisten vom Allgemeinmediziner?

Sowohl Internisten als auch Allgemeinmediziner sind oft als Hausarzt tätig. Die Tätigkeitsbereiche dieser beiden Facharzt-Richtungen überschneiden sich somit. Beide Fachärzte sorgen für eine umfassende Patientenversorgung und Prävention.

Der Aufbau der Facharztausbildung und die Schwerpunkte unterscheiden sich jedoch auch an wesentlichen Stellen. So ist der Internist auf die inneren Organe fokussiert, während der Facharzt für Allgemeinmedizin hier während der Ausbildung nicht ganz so intensiv in die Tiefe geht wie sein Kollege. Der Allgemeinmediziner hat dafür wahrscheinlich während seiner Ausbildung mehr über Neurologie, Geriatrie, und Notfallmedizin gelernt. 

Beide Ärzte sind jedoch gut für den Beruf als Hausarzt geeignet und verfügen über die grundlegenden Fähigkeiten, die dafür erforderlich sind.

Im Zweifelsfall: An den richtigen Spezialisten überweisen

Kein Arzt kann sich in allen Fachbereichen perfekt auskennen. Sowohl für den Hausarzt als auch für in der Klinik tätige Ärzte ist es daher wichtig, sich dies einzugestehen. Im Zweifelsfalls oder wenn eine spezialisierte Behandlung nötig ist, ist der Patient daher an eine dafür geeignete Stelle zu überweisen.

Als Facharzt für Innere Medizin durchläufst du zwar eine intensive Ausbildung, die vielfältige Fachgebiete umfasst, es ist aber nicht möglich, sich auf alles zu spezialisieren. Daher ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Ärzten als Internist besonders wichtig.

Wie wird man Facharzt für Innere Medizin?

Wenn du als Internist tätig werden möchtest, beginnt dein Weg mit einem umfassenden Medizinstudium, gefolgt von einer intensiven Facharztausbildung, die speziell darauf ausgerichtet ist, zukünftige Internisten dazu zu befähigen, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der inneren Organe wie Herz, Nieren und Verdauungsorgane durchzuführen. 

Nach Abschluss der Weiterbildung besteht die Möglichkeit, als Internist in einer Klinik zu arbeiten oder eine eigene Praxis zu eröffnen. 

Das Studium

Das Studium der Medizin dauert in der Regel sechs Jahre und umfasst Theorie und Praxis in nahezu allen Fachbereichen. Das Studium teilt sich in drei wesentliche Bereiche auf:

Vorklinik

Im vorklinischen Teil lernst du den Körper des Menschen und seine Funktion ausgiebig kennen. Anatomie, Physiologie und Biochemie gehören hier zu den wichtigsten Fächern. 

Klinik

Im klinischen Teil geht es vermehrt um die Lehre von Erkrankungen, Untersuchungen und Behandlung. Du wirst hier weiterhin in allen Bereichen als Arzt ausgebildet, was auch sehr wichtig ist. Schließlich musst du später auch als Internist wissen, was beispielsweise zu tun ist, wenn dein Patient auf einmal von Funktionsausfällen im Nervensystem betroffen ist, auch wenn das eigentlich in das Fachgebiet des Neurologen fällt.

Praktisches Jahr

Im praktischen Jahr übst du ärztliche Tätigkeiten an einer Klinik aus, wirst dabei aber noch eng von ausgebildeten Ärzten und Lehrpersonen beaufsichtigt. 

Von Untersuchung über erste Versorgung bis zur Behandlung bekommst du so einen guten Einblick in den Klinikalltag. 

Da du während des praktischen Jahres auch für 3 Monate in einer Klinik für Innere Medizin tätig bist, kannst du dir bereits hier Gedanken darüber machen, ob Internist der geeignete Beruf für dich ist.

Nach dem praktischen Jahr folgt das Staatsexamen. Wenn du dieses bestehst, kannst du als Assistenzarzt an einer Klinik anfangen und mit deiner Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin beginnen.

Facharztausbildung

Die eigentliche Ausbildung zum Internisten dauert nun noch einmal mindestens 5 Jahre. 

Während deiner Zeit als Assistenzarzt erwirbst du zusätzliches Wissen und Fähigkeiten, die du als Internist benötigst. Die Weiterbildung umfasst von Magen-Darm-Erkrankungen über die Arterielle Verschlusskrankheit bis hin zu Erkrankungen der Nieren und weiterer Organe alle internistischen Fachbereiche.

Die eigene Praxis?

Nach Studium und Facharztausbildung zum Facharzt für Innere Medizin hast du die Möglichkeit, dich selbstständig zu machen. Eine eigene Praxis bietet dir als Internist viele Möglichkeiten. 

Genau wie in der Klinik behandelst du auch in eigener Praxis Patienten mit Erkrankungen der inneren Organe wie Herz und Niere behandeln. Deine Aufgaben umfassen Untersuchungen, Diagnose, Therapie und Nachsorge. Magen-Darm-Erkrankungen, Stoffwechsel-Störungen und Störungen der Hormone sind für niedergelassene Internisten häufige Themen. 

Der Unterschied zum Arbeiten in der Klinik ist, dass du deine Patienten meist über einen längeren Zeitraum kennst. 

Prävention, Vorbeugung und Rehabilitation haben als niedergelassener Internist einen höheren Stellenwert als beim Arbeiten in einer Klinik, wo meistens aktuelle Fälle und dringend nötige Behandlungen im Vordergrund stehen.

Was verdienen Internisten?

Als Internist bist du Experte für innere Erkrankungen und verdienst dementsprechend besser als ein Assistenzarzt ohne diese Zusatzqualifikation. 

Im ersten Berufsjahr als Internist an einer Klinik kannst du mit einem Bruttoverdienst von ungefähr 6.500 Euro pro Monat rechnen. Mit steigender Berufserfahrung kann sich auch das Gehalt erhöhen.

Macht ein Internist eine weitere Zusatzausbildung und wird beispielsweise leitender Oberarzt für Gastroenterologie, so steigt das Gehalt noch einmal deutlich an.

Entscheidest du dich gegen eine Karriere in der Klinik der Inneren Medizin und für eine eigene Praxis, so sind noch höhere Verdienste möglich. Allerdings gilt es hier zu bedenken, dass mit einer Praxis auch entsprechende Kosten und Risiken einhergehen.

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