Was macht ein Infektologe?

MUDr. Andreas Zehetner

MUDr. Andreas Zehetner

CO-Founder von futuredoctor

Lesezeit: 5 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 18. Juli 2024

☝️ Das Wichtigste in Kürze

  • Die Infektiologie ist ein Fachgebiet der Inneren Medizin.
  • Die Auseinandersetzung mit schwerwiegenden Infektionskrankheiten wie HIV, Tuberkulose und Lungenentzündung gehört zum Alltag eines Infektiologen.
  • Die Arbeit in der Infektiologie umfasst Diagnostik, Therapie und das Management von Infektionen.
  • Infektiologen werden häufig von Ärzten anderer Fachbereiche für Konsiliaruntersuchungen angefordert, wenn besondere Expertise erforderlich ist.

📖 Inhaltsverzeichnis

Infektiologen sind Fachärzte, die sich auf die Diagnose, Behandlung und Prävention von Infektionskrankheiten spezialisiert haben. Ihr Fachgebiet, die Infektiologie, ist ein Teil der Inneren Medizin. In Kliniken, Ambulanzen und auch bei der AIDS-Hilfe stehen sie Patienten mit Rat und Tat zur Seite. Wir erklären, wie du Infektiologie wirst, mit welchen Aufgaben das einhergeht und wie du Menschen in diesem Beruf helfen kannst.

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Was ist die Infektiologie?

Die Infektiologie ist ein Teilbereich aus dem Gebiet "Innere Medizin", der sich mit Infektionskrankheiten beschäftigt. Infektiologen diagnostizieren, behandeln und managen die verschiedensten Infektionserkrankungen. Die klinische Infektiologie spielt eine zentrale Rolle in der medizinischen Versorgung und Forschung. Im Wesentlichen umfasst die Arbeit als Infektiologe vor allem den diagnostischen und den therapeutischen Bereich. Das gilt sowohl für die Ambulanz als auch für die Klinik.

Diagnostik

In der Infektiologie kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, um Erreger präzise zu identifizieren. Untersuchungen im Labor für Mikrobiologie gehören dabei zu den festen Bestandteilen. Ziel ist es, Infektionen möglichst schnell und korrekt identifizieren zu können, damit anschließend die richtige Behandlung eingeleitet werden kann.

Therapie

Als Arzt beziehungsweise Ärztin für Infektiologie entwickelst du maßgeschneiderte Behandlungspläne für deine Patienten. Auch die Beratung von Ärzten aus einer anderen Abteilung gehört zu deinen Aufgaben, wenn diese mit ihrem Fachwissen an ihre Grenzen stoßen.

Forschung und Lehre

Weitere wichtige Bereiche sind die Forschung und die Ausbildung angehender Ärzte und Fachärzte. Die Erforschung von Infektionserkrankungen und die Entwicklung moderner Therapien wird maßgeblich von der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie in Berlin unterstützt. Neben der Arbeit in der Klinik besteht die Möglichkeit, durch eine Doktorarbeit den Titel "Dr. Med." zu erwerben. Führst du deine akademische Karriere fort, kannst du sogar "Prof. Dr. Med." werden. Dies umfasst sowohl die Forschung als auch das Unterrichten von Medizinstudenten.

Die Infektiologie spielt eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Antibiotika-Resistenzen

Es ist eine wachsende Bedrohung in der Medizin, dass ein Antibiotikum häufig nicht mehr wirkt, weil die Bakterien Resistenzen dagegen entwickelt haben. Die Infektiologie spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung dieser Resistenzen: Das Konzept des "Antibiotic Stewardship" entwickelt Therapien, bei denen Antibiotika zielgerichtet eingesetzt werden. So wird dem Patienten beziehungsweise der Patientin geholfen, ohne dass es zu den gefürchteten Problemen kommt.

Facharzt für Innere Medizin und Infektiologie werden - so geht's

Fachärzte für Infektiologie müssen zunächst ein Studium der Medizin absolvieren. Nach dem Staatsexamen kannst du dann eine Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin machen, die ungefähr 5 Jahre dauert. Während dieser Zeit erlangst du - neben weiteren Kenntnissen - umfassendes Wissen über die Diagnostik und Therapie von Infektionen.

Anschließend kannst du dich in einer einjährigen Weiterbildung auf Infektiologie spezialisieren. Der Titel "Facharzt für Innere Medizin und Infektiologie" ist seit 2021 ein eigenständiger Facharzttitel. Den Titel Dr. med. benötigst du übrigens nicht, um Infektiologe zu werden. Dieser kann aber deine Karrierechancen in Klinik und Forschung noch einmal erheblich verbessern. Bekommst du dann sogar noch die Chance auf eine Professur, rückt damit der "Prof. Dr. med" in greifbare Nähe.

Mit welchen Infektionserkrankungen haben Infektiologen zu tun?

Als Infektiologe befasst du dich mit einer Vielzahl von Infektionserkrankungen. Diese reichen von alltäglichen bis hin zu seltenen und komplexen Fällen. Hier sind einige Beispiele für Erkrankungen, mit denen sich das Team aus der Infektiologie häufig befassen muss:

Borreliose

Die Lyme-Borreliose wird durch Zecken übertragen. Infektiologen diagnostizieren diese Erkrankung basierend auf Symptomen wie Fieber und Hautausschlag und leiten die geeignete Therapie ein.

Der Zeckenbiss: in Risikoregionen Ursache für Borrelioseerkrankungen

COVID 19

Die COVID-19-Pandemie hat die Bedeutung der Infektiologie noch einmal deutlich hervorgehoben. Insbesondere die Patienten, bei denen eine Behandlung in der Klinik erforderlich ist, profitieren von den fundierten Fachkenntnissen den Infektiologen.

Hepatitis

Hepatitis ist eine entzündliche Lebererkrankung, die in unterschiedlichen Formen auftritt. Die Therapie umfasst in vielen Fällen antivirale Medikamente und regelmäßige Kontrollen in der Klinik.

HIV

Die Behandlung von HIV und AIDS gehört zu den Kernaufgaben der Infektiologie. Spezialisierte Teams in Kliniken bieten umfassende Beratung und Therapie, um die Lebensqualität von HIV-Patientinnen und HIV-Patienten zu verbessern. AIDS ist zwar nach wie vor nicht heilbar, dank moderner Medikamente haben die Patienten aber heute trotz HIV eine annähernd normale Lebenserwartung.

Sexuell übertragbare Erkrankungen

Syphilis, Gonorrhö und weitere sexuell übertragbare Infektionen sind nach wie vor verbreitet. Im Gesundheitswesen gibt es hierfür in vielen Regionen eine eigene Abteilung, die sich nicht nur um Diagnostik und Behandlung kümmert, sondern auch online, per E-Mail und vor Ort einen wichtigen Präventionsbeitrag leistet.

Weitere Gründe, aus denen Patienten in der Infektiologie vorstellig werden

Patienten kommen in vielen Fällen nach einer Reise, um unklare Erkrankungen abklären zu lassen. Je nach Symptomen und Ort der Reise ist es in solchen Fällen manchmal sinnvoll, einen Spezialisten für Tropenmedizin hinzuzuziehen. Auch die Tuberkulose tritt in Deutschland nach wie vor auf. Weitere Gründe, aus denen Patienten an die Infektiologie überwiesen werden, sind:

  • Unklares Fieber
  • Neigung zu Infekten
  • anstehende Reise in Risikogebiete (auch hier eventuell ein Fall für die Tropenmedizin)
  • Immunsuppression

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