Was macht ein Transfusionsmediziner?

MUDr. Andreas Zehetner

MUDr. Andreas Zehetner

CO-Founder von futuredoctor

Lesezeit: 4 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 30. August 2024

☝️ Das Wichtigste in Kürze

  • Transfusionsmediziner sind Fachärzte, die sich auf die Gewinnung, Herstellung und Prüfung von Blut und Blutprodukten sowie Stammzellpräparaten und Gewebe-Spenden spezialisiert haben.
  • Die Transfusionsmedizin ist in Deutschland seit 1992 ein eigenständiges Fachgebiet in der Medizin mit entsprechender Facharztausbildung.
  • Um Facharzt/-ärztin für Transfusionsmedizin zu werden, musst du zunächst dein Medizinstudium abschließen und anschließend eine 5 Jahre dauernde Weiterbildung absolvieren.

📖 Inhaltsverzeichnis

Transfusionsmediziner spielen eine zentrale Rolle bei der sicheren Versorgung von Patienten mit Spenderblut und Blutprodukten. Sie sind Experten für die Herstellung und Prüfung dieser Produkte und sorgen dafür, dass sie alle Qualitätsstandards erfüllen und so risikoarm wie möglich sind. Transfusionen und Transplantationen können dank der Fachärzte in der Transfusionsmedizin effektiv und sicher durchgeführt werden.

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Was macht ein Facharzt für Transfusionsmedizin?

Als Facharzt oder Fachärztin für Transfusionsmedizin beschäftigst du dich mit der Gewinnung von Blut, welches in vielfältigen Formen an Patienten und Patientinnen übertragen werden kann. Du bist für die sichere Durchführung von Transfusionen, Stammzelltransplantationen und auch von Organspenden verantwortlich.

Zu den Aufgaben des Arztes in der Transfusionsmedizin gehören sowohl die Betreuung der Patienten als auch die Zusammenarbeit mit Blutspendern und die lückenlose Dokumentation der Herkunft der Blutprodukte.

Auf diese Weise sollen Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit der Behandlung gewährleistet werden. Sollte eine Blutspende sich im Nachhinein als ein Risiko für den Empfänger herausstellen, kann die betroffene Spende nachverfolgt und aus dem Verkehr gezogen werden.

Blutprodukte überwachen

Fachärzte und Fachärztinnen für Transfusionsmedizin stellen sicher, dass Blutkomponenten und Stammzellpräparate sicher verarbeitet und gelagert werden.

Durch Blutgruppenbestimmungen und die Prüfung auf Autoantikörper sorgen sie dafür, dass Patienten bei der Hämotherapie genau die Produkte erhalten, die sie vertragen. Blutspendeaktionen müssen stets in dafür geeigneten Räumen und unter hygienisch einwandfreien Bedingungen stattfinden. Die Blutspender müssen gesund sein.

Bevor das gespendete Blut einem anderen Menschen transfundiert wird, wird es genauestens untersucht, damit unter anderem HIV, Hepatitis und andere ansteckende Krankheiten ausgeschlossen werden können.

Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Fachbereichen

Transfusionsmediziner arbeiten in einer großen Einrichtung wie einer Klinik in der Regel abteilungsübergreifend. Menschen, die eine Transfusion, eine Stammzelltransplantation oder anderweitige Blutkomponenten benötigen, werden in den verschiedensten Fachbereichen behandelt. Sie können beispielsweise in der Onkologie, in der Chirurgie oder auf der Kinderstation zu finden sein.

Ein Arzt für Transfusionsmedizin ist daher meist keiner bestimmten Abteilung des Krankenhauses zugeordnet, sondern wird dorthin beordert, wo er gebraucht wird. Dort stellt er sicher, dass das richtige Blutprodukt verabreicht wird und es nicht zu unerwünschten Nebenwirkungen aufgrund von Auto-Antikörpern oder anderen Problemen kommt.

Bewertung der Kompatibilität von Spender und Empfänger

In der Transfusionsmedizin ist es essentiell, dass das Blutprodukt des Spenders mit dem Organismus des Empfängers kompatibel ist. Als Facharzt für Transfusionsmedizin überprüfst du durch umfassende Tests, ob Blut und Stammzellen für die Hämotherapie bei einem bestimmten Empfänger geeignet sind.

Einer deiner Aufgaben: Bewerten, ob das Blut eines Spenders mit dem des Empfängers übereinstimmt.

Übertragung von Blut und Gewebe

Die Bereitstellung des richtigen Bluts beziehungsweise anderer Produkte ist für den Erfolg der Behandlung entscheidend. Damit hierbei nichts schiefgeht oder verwechselt wird, ist die Vorbereitung einer Transfusion mit großer Sorgfalt durchzuführen.

Facharzt für Transfusionsmedizin werden - so geht's

Nach dem Medizinstudium kann die Spezialisierung auf verschiedene Fachgebiete erfolgen. Wir zeigen dir nun, welche Maßnahmen erforderlich sind, um Transfusionsarzt zu werden.

Medizinstudium

Zunächst musst du Humanmedizin studieren und Arzt werden. Während des Studiums kommst du bereits mit einer breiten Auswahl unterschiedlicher Fachbereiche in Kontakt. Erst danach ist es möglich, die Weiterbildung in der Transfusionsmedizin zu beginnen. Das Studium dauert 6 Jahre und gliedert sich in einen vorklinischen und einen klinischen Teil.

Facharzt-Weiterbildung

Im Anschluss an das Studium kannst du als Assistenzarzt arbeiten und dir zusätzlich Weiterbildungszeiten nehmen, um deine Facharztausbildung zu absolvieren. Diese dauert fünf Jahre und beinhaltet alle Weiterbildungsinhalte, die du später in der Transfusionsmedizin benötigst.

Transfusionsmediziner in Forschung und Entwicklung

Als auf Transfusionen spezialisierter Arzt musst du nicht zwangsläufig für Tätigkeiten in einer Klinik zuständig sein. Die Forschung ist in diesem Fach ebenfalls sehr interessant, da sich laufend neue Erkenntnisse ergeben, was zu einer schnellen Weiterentwicklung dieses Fachbereichs führt.

Karriere und Verdienstmöglichkeiten

Während deiner Facharztausbildung bist du als Assistenzarzt/ärztin tätig und verdienst in der Regel zwischen 4.500 und 5.000 Euro brutto. Fertig ausgebildete Fachärzte verdienen dann ungefähr 1.000-2.000 Euro mehr pro Monat. Wirst du Chefarzt oder erreichst eine andere leitende Position, so werden die Inhalte deines Arbeitsvertrags und damit auch dein Gehalt individuell festgelegt.

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