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Wer kennt diese Situation nicht: Euer/eure Vortragende hat den Lernstoff bereits des Öfteren wiederholt, auch zu Hause habt ihr euch damit intensiv befasst, doch der Durchblick fehlt immer noch. Eine Situation, die euch hoffentlich mit Hilfe dieser zweiteiligen Blog-Reihe „Wie lerne ich richtig im (Medizin)-Studium?“ erspart bleibt.
In diesem Blog befassen wir uns mit dem Begriff „Lerntypen“ und welche Arten es davon gibt. Um herauszufinden, wie du dieses Wissen anschließend effizient in der Praxis anwenden kannst, schaue beim zweiten Teil dieser Blogreihe vorbei und erfahre, welche Lernmethode am besten zu dir passt.
Der Begriff „Lerntypen“ beschreibt die unterschiedlichen Möglichkeiten, Lerninhalte aufzunehmen. Es wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch Informationen unterschiedlich gut über die einzelnen Wahrnehmungskanäle aufnehmen und verarbeiten kann. Wahrnehmungskanäle wären unter anderem Sehen, Hören oder Tasten. Dabei ist jedoch zu beachten, dass nicht nur ein Lerntyp, sondern mehrere Lerntypen auf einen zutreffen können und die Vereinigung dieser das beste Ergebnis erzielt.
Die verschiedenen Lerntypen vorgestellt:
Der visuelle Lerntyp lernt am besten über das Sehen. Er fasst Inhalte am schnellsten durch visuelle Darstellungen oder Schaubilder auf. Deshalb eignet sich für diesen Lerntyp insbesondere das Lernen mit Videomaterialien oder das Erstellen von Mindmaps, Flussdiagrammen oder Skizzen. Auch das Schreiben mit verschiedenen Farben soll sich positiv auswirken, denn Textpassagen, die farbig geschrieben sind, werden automatisch hervorgehoben und prägen sich somit leichter ein.
Der auditive Lerntyp lernt am besten durch das Hören. Für ihn eignet sich das laute Vorlesen von Texten oder das aktive Zuhören. Als auditiver Lerntyp solltest du also darauf achten, bei den Vorlesungen präsent zu sein und der/dem Vortragenden des Lernstoffs gut zuzuhören. Zudem kann es deinen Lerneffekt verbessern, Audios aufzunehmen, anstatt Notizen zu verfassen. Dies kannst du ganz einfach mit der Diktierfunktion deines Smartphones machen und dir den vorgesprochenen Lernstoff zu jeder Zeit erneut anhören.
Der motorische Lerntyp lernt am besten, indem er Handlungen oder Abläufe durchführt, die er nachzuvollziehen hat. Für ihn kann es hilfreich sein, sowohl unterstützende Gesten beim Lernen zu verwenden als auch in einer Vorlesung mitzuschreiben, da die Handbewegung die Motorik aktiviert und die Verarbeitung von Informationen ankurbelt. Als motorischer Lerntyp solltest du außerdem darauf achten, das sture Auswendiglernen gering zu halten und stattdessen versuchen, Informationen miteinander zu verknüpfen. Für den motorischen Lerntyp kann es außerdem hilfreich sein, sich beim Lernen zu bewegen, z.B. durch das Zimmer zu spazieren.
Der kommunikative Lerntyp lernt am besten über das verbale Austauschen von Informationen mit anderen Leuten. Hierbei hilft es ganz klar, Lerngruppen zu organisieren und sich gegenseitig auszutauschen und abzufragen. Solltest du keine Lerngruppe haben, kannst du auch durch das Führen von Selbstgesprächen lernen. Eine Methode, die dich weiterbringen kann, ist das Aufschreiben von kurzen Fragen zum Lernstoff. Dabei kannst du dir zum Beispiel eine Vorlesung raussuchen und zum Inhalt jeder Folie eine Frage aufschreiben. Im Anschluss beantwortest du die Fragen laut und überprüfst, wie viel du aus deinem Gedächtnis abrufen konntest und wie weit dein Verständnis gereicht hat.
Wie bereits erwähnt, erzielt oft eine Mischung der verschiedenen Lerntypen das beste Ergebnis. Schau beim zweiten Teil der Blogreihe vorbei, um herauszufinden, mit welchen Lernmethoden du die besten Erfahrungen gemacht hast. Viel Erfolg und gutes Lernen!