Zahnmedizin ohne NC studieren

MUDr. Andreas Zehetner

MUDr. Andreas Zehetner

CO-Founder von futuredoctor

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Lesezeit: 9 Minuten
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Zuletzt aktualisiert: 13. August 2025
Zahnmedizin ohne NC studieren

☝️ Das Wichtigste in Kürze

  • Die hohe Nachfrage und strenge Beschränkungen bei der Zulassung limitieren die Plätze für das Zahnmedizinstudium an den staatlichen Universitäten in Deutschland.
  • Zahnmedizin kann an einigen deutschen Hochschulen und insbesondere im Ausland ohne den sonst üblichen strengen NC studiert werden.
  • Auch an den staatlichen deutschen Hochschulen gibt es alternative Wege, Studienplätze für Zahnmedizin ohne Top-Abitur zu ergattern.
  • Bei der Bewerbung um einen Studienplatz gibt es neben den Noten viele weitere ausschlaggebende Kriterien.

📖 Inhaltsverzeichnis

Ein Studienplatz in der Zahnmedizin ist heiß begehrt – und entsprechend hart umkämpft. Der Numerus Clausus (NC) für das Zahnmedizin-Studium liegt in vielen Bundesländern bei 1,0, was es für zahlreiche Bewerber*innen nahezu unmöglich macht, direkt über die Abiturnote einen Studienplatz zu erhalten. Doch keine Sorge: Wenn dein Abiturdurchschnitt nicht ausreicht, musst du den Traum vom Zahnarztberuf nicht aufgeben. Es gibt alternative Wege, das Zahnmedizinstudium doch noch zu starten – ohne Wartezeit und auch ohne Spitzen-NC.

Dieser Beitrag zeigt dir realistische Optionen, wie du Zahnmedizin studieren kannst, welche Rolle Aufnahmetests und Auswahlverfahren spielen, welche Chancen ein Studium im Ausland bietet und warum die Zulassung zur Zahnmedizin nicht ausschließlich von der Abiturnote abhängt.

Du hast Interesse am Zahnmedizinstudium?

Gerne beraten wir dich kostenlos über deine Möglichkeiten Zahnmedizin zu studieren, dabei beraten wir dich auch über ein Zahnmedizinstudium im EU-Ausland, welches in Deutschland vollkommen anerkannt ist.

Wie hoch ist der NC für Zahnmedizin?

In Deutschland bestimmt der NC maßgeblich, wer Zugang zum Zahnmedizinstudium bekommt. Im Wintersemester 2023/24 lag der NC in nahezu allen Bundesländern bei 1,0. Nur in wenigen Ausnahmefällen – etwa in Schleswig-Holstein (1,1) und Niedersachsen (1,2) – war ein etwas geringerer Schnitt ausreichend. In Bundesländern wie Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg oder Mecklenburg-Vorpommern lag die Grenze jedoch bei 1,0.

Warum gibt es Unterschiede beim NC?

Die Abiturdurchschnitte werden bundeslandspezifisch gewichtet, da die Anforderungen in den jeweiligen Schulsystemen unterschiedlich sind. Das bedeutet: Zwei Bewerber*innen mit einem gleichen Notendurchschnitt, aber aus unterschiedlichen Bundesländern, können sehr unterschiedliche Chancen auf einen Studienplatz haben.

Zahnmedizinstudium: Auswahlverfahren & Quoten

Die Vergabe der Studienplätze für Zahnmedizin erfolgt in Deutschland über ein komplexes mehrstufiges Auswahlverfahren. Die Zulassung zum Studium ist dabei nicht ausschließlich von der Abiturnote abhängig. Insgesamt gibt es drei zentrale Quoten:

  • Abiturbestenquote (30 %)

  • Zusätzliche Eignungsquote (10 %)

  • Hochschuleigenes Auswahlverfahren (60 %)

Diese Verteilung soll sicherstellen, dass auch motivierte Bewerber*innen ohne Spitzen-Noten die Chance auf ein Zahnmedizinstudium erhalten – etwa durch gute Ergebnisse im TMS, durch eine medizinische Ausbildung oder durch besondere Qualifikationen und Erfahrungen.

Abiturbestenquote – Die 30 %-Chance für Einser-Abiturient*innen

Rund 30 Prozent der Studienplätze für Zahnmedizin werden direkt über die Abiturbestenquote vergeben. Hier wird deine Note mit den Ergebnissen anderer Bewerber*innen aus deinem Bundesland verglichen. Diese länderspezifische Gewichtung ist notwendig, um Fairness trotz unterschiedlicher Bildungssysteme zu gewährleisten.

Wer also zu den besten Schulabsolventen seines Bundeslands gehört, hat hier realistische Chancen – für alle anderen sind die nachfolgenden Quoten entscheidend.

Zusätzliche Eignungsquote – Zahnmedizin studieren ohne 1,0

Wenn dein NC unterhalb der Abiturbestenquote liegt, kannst du deine Chancen über die zusätzliche Eignungsquote verbessern. Hier zählen andere Leistungen als deine reine Abiturnote:

  • TMS (Test für medizinische Studiengänge): Ein kostenpflichtiger Eignungstest, der deine Chancen auf einen Studienplatz signifikant verbessern kann.

  • Berufsausbildung oder Erfahrung im medizinischen Bereich (z. B. Zahnarzthelferin, Krankenpflegerin)

  • Freiwilligendienste, Ehrenamt oder soziales Engagement

Durch diese Faktoren kann deine Gesamtwertung im Auswahlverfahren steigen, auch wenn dein Abischnitt nicht perfekt ist. Über diese Quote werden ca. 10 % der Plätze vergeben – eine echte Alternative für viele.

Hochschuleigenes Auswahlverfahren – Die größte Chance nutzen (60 %)

Der größte Teil der Zahnmedizin-Studienplätze – rund 60 % – wird direkt von den Universitäten und Hochschulen vergeben. Hier kommen hochschuleigene Auswahlverfahren zum Einsatz, die weit über die Abiturnote hinausgehen. Die Kriterien variieren je nach Hochschule, umfassen aber oft:

  • Motivationsschreiben oder Auswahlgespräch

  • Ergebnisse eines eigenen Tests (neben dem TMS)

  • Ehrenamtliche Tätigkeiten oder soziale Projekte

  • Berufliche Vorerfahrung im Gesundheitswesen

  • Praktische Tests, z. B. die sogenannte Drahtbiegeprobe

Dieses Verfahren richtet sich gezielt an engagierte und geeignete Persönlichkeiten, die sich durch mehr als nur gute Noten auszeichnen. Je nach Uni steigen deine Chancen durch gezielte Vorbereitung deutlich – viele Studierende erhalten genau hier ihren Platz.

Gezielte Vorbereitung auf Aufnahmetests – Dein Vorteil im Auswahlverfahren

Egal ob TMS, hochschuleigener Test oder Aufnahmeprüfung im Ausland – eine strukturierte Vorbereitung macht oft den Unterschied zwischen Ablehnung und Zusage. Mit einem gezielten Plan kannst du dich effektiv auf Testinhalte wie Naturwissenschaften, logisches Denken und Textverständnis vorbereiten.

Unsere Unterstützung für dich:

  • Zugriff auf eine umfangreiche Übungsplattform

  • Lernvideos, Erklärungen und Simulationstests

  • Aktuelle Infos zu Zulassungskriterien & Testformaten

  • Persönliche Begleitung im Bewerbungsverfahren

Wer früh startet, hat nicht nur einen Wissensvorsprung, sondern reduziert auch Stress und Unsicherheit – entscheidend für deine Erfolgsquote.

Ein Motivationsschreiben gerade von den privaten Universitäten verlangt.

Medizinstudium im Ausland – Zahnmedizin ohne NC studieren

Für viele angehende Zahnmediziner*innen ist das Studium im Ausland der beste Weg, um dem NC in Deutschland zu entkommen. Viele europäische Universitäten bieten Studienplätze in Zahnmedizin, Humanmedizin, Pharmazie oder Tiermedizin ohne NC – stattdessen gibt es Eignungstests, Interviews oder Motivationsverfahren. Die Zulassungsbedingungen unterscheiden sich dabei je nach Universität.

Eine besonders empfehlenswerte Uni ist die Masaryk Universität in Brünn, in Tschechien, die für ihre erstklassige Ausbildung in Zahnmedizin bekannt ist. Die Universität legt großen Wert auf praxisorientiertes Lernen und modernste Lehrmethoden. Studierende profitieren von hervorragend ausgestatteten Laboren und Kliniken sowie von einer engen Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachkräften. Zudem ist der Zugang zum Studium weniger restriktiv als in Deutschland, was es ambitionierten Bewerber*innen ermöglicht, ihren Traum vom Zahnmedizinstudium ohne den hohen Druck eines NC zu verwirklichen. Die internationale Ausrichtung und die hohe akademische Qualität der Masaryk Universität machen sie zu einer ausgezeichneten Wahl für angehende Zahnmediziner*innen. Und genau dabei helfen wir von futuredoctor.

Vorteile eines Auslandsstudiums

  • Kein oder stark vereinfachter Numerus Clausus

  • Unterricht oft auf Englisch oder zweisprachig

  • Anerkennung in Deutschland meist problemlos (EU-Abschlüsse)

  • Keine langen Wartezeiten – Studienstart oft sofort möglich

Natürlich bringt ein Studium im Ausland auch organisatorische Herausforderungen mit sich: Du musst dich um Unterkunft, Finanzierung, Krankenversicherung und Sprache kümmern. Aber: Wir begleiten dich auch hier – vom ersten Beratungsgespräch bis zum Start deines Auslandsstudiums stehen wir dir zur Seite.

Was kostet ein Zahnmedizinstudium im Ausland?

Ein Studienplatz ohne NC im Ausland ist nicht kostenlos. Du solltest mit folgenden Kosten rechnen:

  • Studiengebühren (je nach Land/Uni zwischen 6.000–15.000 € pro Jahr)

  • Wohnung, Umzug und Lebenshaltungskosten

  • Anschaffungen wie Bücher, Instrumente, Lernmaterial

Finanzierungsmöglichkeiten für dein Auslandsstudium

Wir unterstützen dich dabei, Fördermöglichkeiten zu finden – z. B.:

  • Auslands-BAföG

  • Studienkredite mit später Rückzahlung

  • Stipendienprogramme

Wird mein Zahnmedizinstudium im Ausland in Deutschland anerkannt?

Ein entscheidender Punkt für viele Bewerber*innen: Wird der Abschluss im Ausland in Deutschland anerkannt? Die gute Nachricht: Zahnmedizinische Studiengänge an EU-Universitäten sind in der Regel dem deutschen Staatsexamen gleichgestellt. Die Lehr- und Lerninhalte gleichen sich also stark. Das bedeutet, du kannst nach dem Abschluss in Deutschland die Approbation beantragen – und wie jeder andere in einer Zahnklinik praktizieren.

Quereinstieg Zahnmedizin: Mit Ausbildung zum Studium

Auch über eine medizinische Ausbildung lässt sich der Zugang zur Zahnmedizin verbessern. Zwar kannst du keine Fachsemester überspringen, aber du bekommst in der zusätzlichen Eignungsquote oft wertvolle Zusatzpunkte.

Beliebte Ausbildungen:

  • Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r

  • Gesundheits- und Krankenpfleger/in

  • Rettungssanitäter/in

Diese Vorqualifikationen steigern deine Chancen auf einen Studienplatz und zeigen den Hochschulen deine praktische Eignung. Aber: Der Weg ist lang, und der Erfolg bei der langen Liste von Bewerbenden nicht garantiert. Ohne Top-Abitur ist dies jedoch ein realistischer und ehrlicher Einstieg.

Fachsemester überspringen kannst du trotz Vorbildung bei einem solchen Quereinstieg aber in der Regel nicht.

Moderne Studiengänge brechen mit dem NC: Beispiel MHB Brandenburg

Die medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane wurde erst 2014 gegründet und startete ursprünglich mit den Studiengängen Psychologie/Psychotherapie und Humanmedizin. Für das Sommersemester 2024 wurde das Studienangebot nun ganz neu mit Zahnmedizin ergänzt. Die medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) zeigt, dass es auch anders geht. Ihr Modellstudiengang Zahnmedizin kommt ohne NC aus – stattdessen zählen:

  • Motivation

  • Persönlichkeit

  • Eignung in Praxisnähe

Bereits im ersten Semester wird praxisorientiert mit Zahnkliniken gearbeitet. Die MHB verfolgt das Ziel, nicht nur leistungsstarke, sondern vor allem menschlich kompetente Zahnärzte auszubilden. Damit stärkt sie die medizinische Versorgung für Patienten in der Region – und bietet Studienplätze für Bewerbende, die anderswo keine Chance hätten.

Erfolgreich bewerben ohne NC: Worauf kommt es an?

Wenn NC-freie Studiengänge oder Auslandsstudiengänge zur Auswahl stehen, entscheidet nicht die Note, sondern:

  • ein überzeugendes Motivationsschreiben

  • die Eignung im persönlichen Interview oder Auswahlverfahren

  • deine Berufserfahrung, soziale Kompetenz oder praktischen Fähigkeiten

Viele private und internationale Hochschulen nutzen eigene Aufnahmetests, die nicht mit dem TMS vergleichbar sind. Diese Tests prüfen logisches Denken, Konzentration, soziale Reife und Motivation – Aspekte, die bei klassischen NC-Verfahren häufig fehlen.

Alternativen zum klassischen Zahnmedizinstudium

Wenn du dich im zahnmedizinischen Umfeld siehst, aber nicht direkt Zahnmedizin studieren möchtest, sind folgende Studiengänge interessant:

  • Dentalhygiene

  • Zahntechnik

  • Biomedizin (mit Schwerpunkt Mundgesundheit)

  • Gesundheitsmanagement oder Public Health

Diese praxisnahen und zukunftsorientierten Studiengänge ermöglichen dir, im medizinischen Sektor Karriere zu machen – auch ohne Approbation.

Ist ein NC-freier Studiengang schlechter?

Ganz klar: Nein. Die Qualität eines Studiums hängt nicht vom Zugang über den NC ab, sondern von:

  • Lehrkonzept und Ausstattung

  • Dozent*innen-Qualität

  • Praxisnähe und Betreuung

  • Motivation der Studierenden

Insbesondere bei Modellstudiengängen und internationalen Universitäten ist die Betreuung oft individueller, die Ausstattung moderner und der Weg zum Abschluss strukturierter als an vielen staatlichen Universitäten.

Fazit: Zahnmedizin ohne NC ist möglich – aber der Weg ist individuell

Der klassische NC-Weg ist nicht der einzige – und nicht zwangsläufig der beste. Wer ehrlich motiviert ist, praktische Erfahrung mitbringt oder bereit ist, neue Wege zu gehen, hat heute die Möglichkeit Zahnmedizin ohne NC studieren – in Deutschland oder im Ausland. Es zählt nicht nur die Note, sondern Engagement, Persönlichkeit und Durchhaltevermögen.

Wir von futuredoctor.de helfen dir gerne dabei, deinen Weg zu finden – von der Bewerbung über Aufnahmetests bis zum erfolgreichen Studienstart.

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